Journal MED

Diarrhoe

„Eines der häufigsten Probleme von Reizdarmpatient:innen ist die Suche nach einem erfahrenen Arzt und damit einer hilfreichen Therapie“, so das Fazit der 3 Expert:innen PD Dr. med. Viola Andresen, Hamburg, Prof. Dr. med. Johann Ockenga, Bremen und Prof. Dr. med. Andreas Stengel, Tübingen, nach einer virtuellen Veranstaltung am 18. Oktober 2023. Mehr als 300 ratsuchende RDS-Patienten nutzen hier das Angebot der Reizdarmselbsthilfe (RDSH) e. V., um im Rahmen der Zoom-Veranstaltung live ihre persönlichen Fragen mit den 3 Mediziner:innen zu besprechen.
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Medizin

Aktualisierte S2k-Leitlinie zu Magen-Darm-Infekten

Gastrointestinale Infektionen – etwa durch Salmonellen oder Infekte mit Noroviren – machen rund 60% der in Deutschland meldepflichtigen Infektionskrankheiten aus und zählen zu den häufigsten gastroenterologischen Erkrankungen. Hervorgerufen werden die Infektionen hauptsächlich durch Viren, Bakterien oder Parasiten. Die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) hat die Konsultationsfassung einer neuen S2k-Leitlinie zur Behandlung von gastrointestinalen Infektionen veröffentlicht und weist im Zuge dessen darauf hin, dass regelmäßiges und sorgfältiges Händewaschen den besten Schutz vor den häufig von Erbrechen und Durchfall begleiteten Infektionen bietet. Denn nach zwischenzeitlich durch COVID-19 bedingten niedrigeren Infektionszahlen durch vermehrtes Tragen von Masken und Händedesinfektion rechnen Gastroenterolog:innen nun wieder mit einem deutlichen Anstieg von Magen-Darm-Erkrankungen.
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Patienteninfos

Vorsicht vor Lebensmittelinfektionen bei steigenden Temperaturen

Insbesondere in den Sommermonaten führt der Verzehr von verderblichen Lebensmitteln vermehrt zu Infekten. Bakterien, aber auch Pilze haben Hochsaison und vermehren sich bei sommerlich warm-feuchten Temperaturen explosionsartig. Transport, Lagerung und Zubereitung sind die ausschlaggebenden Komponenten, damit Lebensmittel nicht krank machen. Doch wann sollten Fleisch, Milchprodukte und Co besser entsorgt und wann können sie bedenkenlos verzehrt werden? Die Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) e.V. erklärt angesichts der hohen Temperaturen, wann Lebensmittel nicht mehr verzehrt werden sollten und was bei einer leichten Lebensmittelvergiftung hilft.
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Medizin

COPD: Aktuelle Daten zu Dupilumab

Auf dem internationalen Jahreskongress 2023 der American Thoracic Society (ATS) wurden die positiven Ergebnisse der Phase-III-Studie BOREAS zur Beurteilung der investigativen Anwendung von Dupilumab im Vergleich zu Placebo bei Erwachsenen mit unkontrollierter COPD (chronisch-obstruktive Lungenkrankheit) mit Evidenz für eine Typ-2-Inflammation, die aktuell mit maximaler Standard-of-Care-Inhalationstherapie (SoC, 3-fachtherapie) behandelt werden, vorgestellt. Gleichzeitig wurden die Ergebnisse im New England Journal of Medicine (NEJM) veröffentlicht (1).
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Medizin

Ursache für entzündliche Darmerkrankung entdeckt

Immer mehr Menschen leiden an chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, doch bislang ist unklar, wodurch diese Entzündungsreaktionen ausgelöst werden. Wissenschaftler:innen der Technischen Universität München (TUM) haben jetzt einen Mechanismus aufgedeckt, der bei der Krankheit XLP2 ein problematisches Wechselspiel zwischen Darmbakterien und Zellen der Darmschleimhaut auslöst. Das Forschungsteam geht davon aus, dass die Erkenntnisse auch auf andere Darmkrankheiten übertragbar sind und Ansätze für die Entwicklung neuer Medikamente bieten könnten.
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Patienteninfos

Notfall Sepsis – die verkannte Gefahr

Jährlich erkranken in Deutschland rund 320.000 Menschen an einer Sepsis, umgangssprachlich Blutvergiftung genannt. Dazu kann es kommen, wenn das eigene Immunsystem nicht in der Lage ist, eine Entzündung lokal in Schach zu halten. Die Krankheitserreger, z. B. einer Lungen- oder Harnwegsentzündung oder einer infizierten Wunde, können sich dann über das Blut im ganzen Körper ausbreiten und andere Organe in Mitleidenschaft ziehen.
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Medizin

HIV: Anhaltende virologische Suppression unter Kombinationstherapie

Aktuelle 144-Wochen-Daten einer noch laufenden Phase-2b-Dosisfindungsstudie zur antiretroviralen Aktivität, Verträglichkeit und Sicherheit von Islatravir in Kombination mit Doravirin im Vergleich zu Doravirin/Lamivudin/Tenofovir (DOR/3TC/TDF) bei antiretroviral therapienaiven Patient:innen mit HIV-1, zeigten eine anhaltende virologische Suppression der experimentellen, einmal täglichen, oralen Fixkombination aus den beiden Substanzen Doravirin/Islatravir (DOR/ISL). Nach 144 Wochen hatten vergleichbar viele therapienaive HIV-1 Patient:innen unter DOR/ISL eine Viruslast von < 50 HIV-RNA-Kopien/ml wie Patient:innen unter der Dreifachkombination DOR/3TC/TDF.
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Medizin

HCV: Glecaprevir/Pibrentasvir für Kinder ab 3 Jahren

Glecaprevir/Pibrentasvir (G/P) steht ab sofort nicht nur für die Behandlung von Erwachsenen und Jugendlichen, sondern auch bei Kindern ab dem Alter von 3 Jahren und einem Gewicht von mindestens 12 Kilogramm zur Behandlung der chronischen Hepatitis-C-Virus (HCV)-Infektion aller Genotypen (GT1-6) zur Verfügung (1). Die kurze und einfache pangenotypische Therapie mit der Fixdosis-Kombination aus 2 direkt antiviral wirksamen Substanzen (DAAs) erwies sich in einer multinationalen Studie bei pädiatrischen Patient:innen als hochwirksam und gut verträglich (2).
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Medizin

Überarbeitete S3-Leitlinie zu Morbus Crohn

Starke Bauchschmerzen, Durchfall und Gewichtsabnahme sind die Hauptsymptome bei Morbus Crohn. Bis die richtige Diagnose gefunden ist, dauert es häufig lange, da andere Krankheiten mit ähnlichen Symptomen ausgeschlossen werden müssen. Der Leidensdruck der Betroffenen ist dementsprechend hoch. Die überarbeitete Leitlinie berücksichtigt den aktuellen Wissensstand aus Forschung, Klinik und Praxis, um allen an Diagnose und Therapie Mitwirkenden fundierte Empfehlungen geben zu können.
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Medizin

Reizdarmsyndrom: Aktualisierte S3-Leitlinie veröffentlicht

Immer wieder krampfartige Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall oder Verstopfung, ohne dass eine eindeutige organische Ursache auszumachen ist – das Reizdarmsyndrom (RDS) kann die Lebensqualität erheblich einschränken. Zwischen 4 und 10% der Deutschen sind von der Erkrankung betroffen. Die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) und die Deutsche Gesellschaft für Neurogastroenterologie und Motilität e. V. (DGNM) haben in Zusammenarbeit mit 17 weiteren Fachgesellschaften nun die aktualisierte S3-Leitlinie „Reizdarmsyndrom“ veröffentlicht. Sie fasst den aktuellen Wissensstand zu Diagnostik und Behandlung des RDS zusammen. Unter anderem wurden darin die Kapitel zur Ernährung, zur psychotherapeutischen Behandlung und zu komplementären Therapien deutlich erweitert, zudem ist erstmals ein eigenständiges Kapitel zum Reizdarmsyndrom bei Kindern enthalten.
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Medizin

COVID-19: Kinder entwickeln langfristige Immunität

Wie verläuft eine COVID-19-Infektion bei Kindern, sind sie nach einem milden Verlauf geschützt und welche Rolle spielen sie im Pandemiegeschehen als Erkrankte, Infektionsherde und -verstärker? Diese zentralen Fragen haben Wissenschaftler*innen der Universitätsklinika in Freiburg, Heidelberg, Tübingen und Ulm sowie des Naturwissenschaftlichen und Medizinischen Instituts NMI in Reutlingen in der vom Land Baden-Württemberg initiierten und finanzierten COVID-19-Kinder-Studie untersucht. Sie zeigten, dass Kinder sich innerhalb der Familien deutlich seltener ansteckten als Erwachsene und der Verlauf meist deutlich milder war. Gleichzeitig war die Immunantwort bei Kindern im Schnitt stärker und hielt länger an als bei Erwachsenen, unabhängig davon, ob Symptome auftraten. Die Ergebnisse sind am 23. Juli 2021 als Preprint veröffentlicht worden.
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Medizin

Impfungen unter Teriflunomid: Adäquate Immunantworten

Das Thema Impfen hat durch die Corona-Pandemie neue Aktualität erhalten. Auch viele Menschen mit Multipler Sklerose machen sich derzeit Gedanken um ihren Impfschutz. Dass unter Teriflunomid (Aubagio®) Impfungen mit adäquater Immunantwort möglich sind, zeigen Studien (1, 2). Es gibt für den Wirkstoff zudem Hinweise auf antivirale Effekte (3, 4, 5), wie bei der Online-Fortbildungsveranstaltung MScience.MShift dargestellt wurde. Aktuelle Befunde deuten sogar eine tendenzielle Reduktion des Risikos für einen schweren Verlauf der COVID-19-Infektion unter Teriflunomid an (6).
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Medizin

MS: Teriflunomid reduziert jährlichen Verlust an Hirnvolumen

Neben der in Studien gut dokumentierten signifikanten Reduktion der jährlichen Schubrate sowie der Behinderungsprogression (1-3) bewirkt Teriflunomid (Aubagio®) auch eine Abnahme der Hirnatrophie. Das zeigen laut Prof. Dr. Mark Obermann, Seesen, die Daten der amerikanischen Real-World-Studie TERI-RADAR (4). In der retrospektiven Phase IV-Kohortenstudie wurde bei Patienten unter Teriflunomid eine statistisch signifikant geringere jährliche prozentuale Änderung des Hirnvolumens registriert als bei Patienten unter Dimethylfumarat (DMF), berichtete der Neurologe.
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Medizin

Kurzdarmsyndrom im Kindesalter: interdisziplinäre Zusammenarbeit erforderlich

Das Kurzdarmsyndrom mit Darmversagen (KDS-DV) ist eine seltene Erkrankung, das gerade bei Kindern eine intensive individuelle Behandlung und Ernährungstherapie sowie eine gute interdisziplinäre Betreuung erfordert. Auf einem Symposium anlässlich der 35. Jahrestagung der Gesellschaft für Pädiatrische Gastroenterologie und Ernährung (GPGE) e. V. unter dem Vorsitz von Prof. Georg Lamprecht, Rostock, wurde ein Update zur Erkrankung sowie zu den Behandlungsoptionen vorgestellt. Mit Teduglutid (Revestive®) kann bei Kindern ab 1 Jahr mit KDS-DV der Bedarf an parenteraler Ernährung reduziert und möglicherweise eine enterale Autonomie erreicht werden (1, 2). Teduglutid ist in Deutschland zugelassen zur Behandlung von Patienten ab dem Alter von 1 Jahr mit Kurzdarmsyndrom.
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Medizin

MS: Gute Langzeitwirkung und günstiges Sicherheitsprofil von Teriflunomid

Der Wirkstoff Teriflunomid hat sich in Langzeitstudien wie auch in Real World-Studien bei der Therapie der schubförmig-remittierenden Multiplen Sklerose (RRMS) etabliert und zeigt eine langanhaltende Wirksamkeit bei guter Verträglichkeit und konsistent günstigem Sicherheitsprofil. Untersuchungen zu antiviralen Effekten zufolge kann Teriflunomid (Aubagio®) möglicherweise auch den Verlauf einer Covid-19-Erkrankung günstig beeinflussen (1), berichtete Professor Dr. Mark Obermann, Schildautal Seesen, bei einem virtuellen Pressegespräch. So gibt es nach seiner Darstellung Berichte über selbstlimitierende Covid-19-Erkrankungen bei auf Teriflunomid eingestellten MS-Patienten (1).. „Die Effekte werden derzeit eingehend untersucht“, erläuterte der Neurologe.
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