Nun fehle es an Kapazitäten und Personal, sagte Burkhardt, der zugleich Geschäftsführer von Teva Deutschland und Österreich ist. „Wir suchen händeringend Angestellte für die Produktion, um die Nachfrage zu bedienen. Uns fehlen zwischen 100 und 150 Mitarbeiter.“ Auch die Lieferketten seien ein Problem: Das betreffe nicht nur Wirkstoffe, sondern auch Dinge wie Filter oder Reinigungsmittel.
Drittes Problem sei die Preispolitik in Deutschland mit ihren Preisobergrenzen für bestimmte Arzneimittel. Viele Präparate, darunter Fiebersäfte für Kinder, ließen sich nicht mehr kostendeckend herstellen, immer mehr Hersteller stiegen einfach aus. „Als Vollversorger haben wir mehrere Produkte im Haus, mit denen wir nicht viel oder gar nichts verdienen.“ Burkhardt sieht auch die Politik in der Pflicht: „An das eigentliche Problem trauen sich die politischen Entscheider bislang nicht ran, obwohl die Einschläge näher kommen.“
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Erschienen am 08.07.2022 • Der Gesetzesentwurf zur Finanzierung der gesetzlichen Krankenkassen sieht diverse Kürzungen vor. Welche Folgen hat dies auf die Arzneimittelversorgung?
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Lieferengpässe machen der Generikabranche schon länger zu schaffen, in Apotheken sind manche Mittel knapp. Die Branche warnt davor, dass Hersteller Produkte aus dem deutschen Markt zurückziehen könnten. Die Firmen könnten die zuletzt hohen Kostensteigerungen nicht einfach weitergeben, da es in Deutschland Instrumente wie Festbeträge und Rabattverträge mit Krankenkassen gebe, sagte Bork Bretthauer, Chef des Lobbyverbands Pro Generika, jüngst dem „Spiegel“. Generika sind wirkstoffgleiche Nachahmerprodukte von Arzneien, deren Patentschutz abgelaufen ist und oft günstiger als die Erstanbieterpräparate.