Samstag, 28. Dezember 2024
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Gesundheitspolitik

Arztpraxen ohne Zukunftsperspektive

Arztpraxen ohne Zukunftsperspektive
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„In den letzten 10 Jahren hat allein die Inflation um mehr als 20% zugelegt. Der Orientierungspunktwert, mit dem die Höhe der kassenärztlichen Vergütung berechnet wird, stieg im selben Zeitraum dagegen lediglich um knapp 15%. Dass das auf Dauer nicht funktionieren kann, sieht jeder, der rechnen kann!“ erklärt Dr. Markus Dreck vom Vorstand des Berufsverbandes der niedergelassenen Magen-Darm-Ärzte (bng) zum Auftakt des Jahreskongresses der Verdauungsmediziner in Hamburg, wo die präkäre Situation der ambulanten Versorgung ein zentrales Thema ist.
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Enormer Kostendruck im ambulanten Bereich

Der enorme Kostendruck im ambulanten Bereich, der von den Kostenträgern völlig unzureichend kompensiert wird, ist ein Faktor der junge Mediziner davon abhält, sich auf das Risiko einer Niederlassung einzulassen. "Davon hängt aber die Zukunft der Versorgung durch die niedergelassenen Haus- und Fachärzte ab", betont Dr. Petra Jessen. "In den nächsten Jahren steht ein Generationswechsel in der ambulanten Ärzteschaft an. Wenn der nicht gelingt, steht unserem Land ein rapider Schwund von Arztpraxen bevor, "warnt die bng-Vorstandskollegin von Dr. Dreck.

Dialog mit nachrückender Ärztegeneration

Um gegenzusteuern, bemüht sich der Berufsverband mit der nachrückenden Generation von Medizinern ins Gespräch zu kommen, und startet unter dem Motto "Gastro-Praxis 20XX" eine Diskussion mit den jungen Kollegen über die Frage "Was möchte und braucht die nächste Generation?". Denn darauf kommt es inzwischen an, so der bng-Vorständler Prof. Dr. Leopold Ludwig: "Dass sich überhaupt noch Ärzte finden, die bereit sind, Verantwortung für die Behandlung von chronisch kranken Menschen zu übernehmen!"

"Statt wie unser Bundesgesundheitsminister mit Gesundheitskiosken, Gesundheitsregionen und Primärversorgungszentren arztfreie Parallelstrukturen zu schaffen und damit Millionen zu verschleudern, die wir gar nicht haben, wäre es viel sinnvoller, den Vertragsärzten den Rücken zu stärken und sie von der Last der Budgetierung zu befreien! Dann wird die Niederlassung auch für junge Mediziner endlich wieder attraktiver!", fordert der bng-Verbandsvorsitzende Dr. Ulrich Tappe.
 
 

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Erschienen am 29.03.2023Aus Sicht des Berufsverbandes der Niedergelassenen Gastroenterologen Deutschlands ist es unabdingbar, dass das ambulante System für die anstehenden Aufgaben fit gemacht wird.

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© Alexander Raths – stock.adobe.com

Quelle: Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e. V. (bng)


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