Beschleunigung der Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen
Die Bundesregierung will die seit langem stockende Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen beschleunigen. Als Kernprojekt sollen alle gesetzlich Versicherten bis Ende 2024 automatisch eine
elektronische Patientenakte bekommen – es sei denn, man lehnt das aktiv ab. Als freiwilliges Angebot waren E-Akten 2021 eingeführt worden, aber nicht einmal ein% der 74 Millionen Versicherten nutzt sie. Erklärtes Ziel der Regierung
bis 2025 ist, dass 80% E-Akten haben. Sie sollen Befunde, Laborwerte oder Medikamentenlisten speichern können.
E-Akten erhalten Möglichkeit für „Datenspenden“ zu Forschungszwecken
Lauterbach machte deutlich, dass in den E-Akten zunächst auch eine Einstellung für „Datenspenden“ zu Forschungszwecken kommen soll, der man aber widersprechen kann. Über Datenauswertungen auch mit künstlicher Intelligenz könnten dann über Abgleich mit ähnlichen Fällen zum Beispiel Tumore in frühen Stadien besser erkannt werden.
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Erschienen am 20.06.2023 • Lothar Wieler forscht am Hasso-Plattner-Institut und will die Digitalisierung im Gesundheitswesen voranbringen. Nach seiner Einschätzung gibt es in Deutschland viel aufzuholen.
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Stärkerer transatlantischer Austausch geplant
Der Minister sprach sich für einen stärkeren Austausch mit den USA aus, der auch zu einem transatlantischen Regelwerk führen könnte. Jochen Lennerz von der Harvard Medical School in Boston erläuterte, dass unterstützt durch Datenauswertungen mit künstlicher Intelligenz zum Beispiel Therapie-Verschreibungen bei Lungenkrebs an einem Tag ermöglicht werden könnten – statt erst nach einer sonst häufigen mehrmonatigen „Odyssee“ mit Terminen bei mehreren Ärzten.