„Es gibt kaum ein sensibleres und ernsteres Thema als das, das Ihnen anvertraut wurde“, sagte Borne. „Und wir können die Notlage derjenigen nicht ignorieren, die um aktive Hilfe am Lebensende bitten.“
Sterbehilfe ist in Frankreich umstritten
In Frankreich ist die aktive Sterbehilfe, also einem Menschen ein tödlich wirkendes Mittel zu verabreichen, verboten. Passive Sterbehilfe durch das Abschalten von Apparaten und indirekte Sterbehilfe, bei der starke Medikamente Schmerzen lindern und als Nebenwirkung das Sterben beschleunigen, sind zulässig.
Das Thema Sterbehilfe ist in Frankreich durchaus umstritten. Mehrfach hatten Fälle von Schwerkranken, die sterben wollten oder um deren Tod jahrelang gerungen wurde, für heftige Debatten in der Gesellschaft gesorgt. Diskussionen im Parlament über eine Änderung der rechtlichen Grundlagen führten in den letzten Jahren aber zu keinem Ergebnis.
Mögliche Neuregelung der Sterbehilfe in Deutschland
In Deutschland wird eine mögliche Neuregelung der Sterbehilfe ebenfalls debattiert. Ende Juni wurden im Bundestag drei fraktionsübergreifende Entwürfe ins Gesetzgebungsverfahren eingebracht. Das Bundesverfassungsgericht hatte 2020 ein Verbot der auf Wiederholung angelegten Sterbehilfe gekippt. Die Karlsruher Richter arbeiteten ein Recht des Einzelnen auf selbstbestimmtes Sterben heraus.
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Erschienen am 03.11.2022 • Norbert Schürmann beantwortet alle wichtigen Fragen zum ärztlich assistierten Suizid. Erfahren Sie, warum er bei uns trotzdem nicht möglich ist!
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