Marx hatte bereits am Wochenende darauf hingewiesen, dass auf mehr als der Hälfte der Intensivstationen (55%) der Betrieb nicht mehr wie sonst üblich läuft. Verschiedene Faktoren kommen gerade zusammen, wie er auch am Montag deutlich machte. Derzeit würden nicht nur etwa doppelt so viele COVID-Patienten wie zur gleichen Zeit im vergangenen Jahr intensivmedizinisch behandelt, es stünden auch fast 2.000 Intensivbetten weniger zur Verfügung, und viele Mitarbeiter in den Kliniken seien krank.
Lage auf den Intensivstationen ungewöhnlich angespannt
„Ich würde es nicht als dramatisch bezeichnen, aber es ist sehr angespannt, und das ist ungewöhnlich für diese Zeit im Sommer, wo es normalerweise immer etwas ruhiger ist“, sagte Marx. Gefühlt sei die Lage auf den Intensivstationen schon wie sonst im Herbst oder Winter. Der Divi-Präsident mahnte, es werde wirklich Zeit, die Berufe in der Gesundheitsversorgung wieder attraktiv zu machen.
Viele Personalausfälle durch COVID
Christian Karagiannidis, Mitglied des Corona-Expertenrats der Bundesregierung und einer der wissenschaftlichen Leiter des Divi-Intensivregisters, kommt zur selben Einschätzung der Lage wie Marx: Sie sei sehr angespannt, aber nicht dramatisch, sagte er der „Süddeutschen Zeitung“. Er sagte aber auch: „Ich habe noch nie so viele Personalausfälle durch COVID gesehen wie in dieser Welle.“
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Erschienen am 07.07.2022 • Der Marburger Bund warnt vor Einschränkungen bei der Gesundheitsversorgung, viele Kliniken klagen über Personalausfälle.
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