CT-Technik zur Früherkennung von Lungenkrebs
Mittlerweile sei durch Studien belegt worden, dass der Nutzen einer systematischen Früherkennung mit dieser CT-Technik für bestimmte Gruppen „die strahlenbedingten Risiken überwiegt", heißt es dazu weiter. Zu diesem Ergebnis sei auch das Bundesamt für Strahlenschutz in einer umfassenden wissenschaftlichen Bewertung gekommen. Die neue Verordnung ist auch Voraussetzung dafür, dass Krankenversicherungen künftig die Kosten einer solchen Untersuchung übernehmen könnten.
„Heute stellen wir die Weichen für eine
Früherkennungsuntersuchung, die Betroffenen das Leben retten kann", erklärte Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne). Künftig könnten sich Raucher:innen nach ärztlicher Aufklärung dafür entscheiden, sich bereits vor einem konkreten Verdacht auf Lungenkrebs untersuchen zu lassen, sagte sie weiter. „Wird die Krankheit in einem frühen Stadium erkannt, besteht eine deutlich bessere Aussicht auf Heilung."
Lungenkrebs gehört laut Robert Koch-Institut zu den prognostisch ungünstigen Tumoren. 5 Jahre nach der Diagnose leben bei den Frauen im Schnitt nur noch 25 % der Patientinnen, bei den Männern sind es nur 19 %. Je früher man den Krebs entdeckt, desto besser sind die Überlebenschancen.
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Neue Verordnung: Kostenübernahme noch unklar
Die an diesem Freitag beschlossene Verordnung legt unter anderem auch fest, bei welchen Personen die Früherkennungsuntersuchung zulässig ist und welche Qualitätsanforderungen erfüllt sein müssen. Sie tritt zum 1. Juli dieses Jahres in Kraft.
Eine Kosten-Übernahme durch die gesetzliche Krankenkasse wird den Angaben zufolge jedoch erst nach einem Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses von Ärzt:innen, Krankenkassen und Kliniken möglich sein. Nach Inkrafttreten der Verordnung hat das Gremium maximal 18 Monate Zeit, darüber zu entscheiden. Bis dahin müssen Betroffene, die das nun zugelassene
Screening in Anspruch nehmen wollen, die Untersuchung noch aus eigener Tasche bezahlen.