Die KBV wandte sich dagegen, Arzneimittel im Nachbarschafts- oder Freundeskreis zu tauschen oder abzugeben. Sie verwies auf mögliche Unverträglichkeiten, Gefahren abgelaufener Arzneien und Unkenntnis, aus welchen Quellen angebotene Mittel stammen. Allein diese Aspekte zeigten, dass fachkundige Beratung und Abgabe unabdingbar seien, sagte KBV-Vize Stephan Hofmeister. Die Mangelsituation besonders bei der Versorgung von Kindern zeige, „dass wir zu abhängig geworden sind von der Produktion im Ausland. Das müssen wir perspektivisch ändern“.
Vermehrt Meldungen zu Lieferengpässen bei Arzneimitteln
Zuletzt gab es
Lieferschwierigkeiten bei Kindermedikamenten wie Fieber- und Hustensäften. Auch Mittel für Erwachsene sind betroffen, etwa Krebsmedikamente und Antibiotika, wie Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erläutert hatte. Um gegenzusteuern, hat er für diese Woche auch Eckpunkte für einen Gesetzentwurf angekündigt. Das Ministerium weist darauf hin, dass nicht alle Lieferengpässe auch Versorgungsengpässe bedeuten.
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Erschienen am 16.12.2022 • Kann eine Beschaffungsaktion der Bundesregierung die Lösung sein, um schnell an Fiebersaft, bestimmte Antibiotika und andere selten gewordene Präparate für kleine Kinder zu kommen?
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