Journal MED

Grundlagenforschung

Eine Studie der Forschungsgruppe „Membrantransport“ am Leibniz-Institut für Altersforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI) in Jena liefert neue Erkenntnisse zu den molekularen Mechanismen der seltenen Erbkrankheit MEDS1. Die Forschungsergebnisse, die die Ursachen dieser meist tödlich verlaufenden Erkrankung beleuchten, wurden in „Cellular and Molecular Life Sciences” veröffentlicht (1).
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Medizin

Verborgene Wirkungen vorhandener Medikamente aufdecken

Weniger Nebenwirkungen, bessere Heilungschancen: Patient:innen möglichst individuell behandeln zu können, ist Ziel der Präzisionsmedizin. Ein genaues Verständnis von Zellvorgängen ist hierfür unerlässlich. Forschende der Technischen Universität München (TUM) konnten nun erstmals die Interaktion von 144 Wirkstoffen mit rund 8.000 Proteinen abbilden. Die Ergebnisse könnten unbekannte Potenziale vorhandener Medikamente aufzeigen.

 
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Medizin

Durchbruch in der ADPKD-Forschung: Hemmung des P2Y2-Rezeptors reduziert Zystenwachstum

Die autosomal dominante polyzystische Nierenerkrankung (ADPKD) ist eine der häufigsten Erbkrankheiten weltweit und gekennzeichnet durch die Entwicklung zahlreicher Zysten in beiden Nieren. Das kontinuierliche Wachstum der Zysten führt zur Verdrängung der gesunden Nierenanteile und damit zum Verlust der Nierenfunktion. Wissenschaftler:innen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) sowie der Universität Regensburg konnten jetzt zeigen, dass der purinerge Rezeptor P2Y2R wesentlich zum Zystenwachstum beiträgt und seine Hemmung die Progression der Erkrankung deutlich reduziert.
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Medizin

Neuartiger Ansatzpunkt über die Fehlregulation des programmierten Zelltodes in Krebszellen entdeckt

Ein Marburger Forschungsteam hat einen vielversprechenden Ansatz für eine gezieltere Krebstherapie identifiziert. In der Fachzeitschrift Oncogene veröffentlichten sie ihre Erkenntnisse zur Methylierung des Proteins Procaspase-8. Procaspase-8 ist ein zentraler Regulator des programmierten Zelltods. Diese Entdeckung könnte neue Wege eröffnen, um Medikamente zu entwickeln, die gezielt Krebszellen zerstören, ohne gesunde Zellen zu schädigen.
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Gesundheitspolitik

Bundesregierung will Pharmastandort Deutschland stärken

Die Bundesregierung will die Bedingungen für den Pharmastandort Deutschland verbessern. Darauf zielt eine Strategie ab, die das Kabinett am 13. Dezember beschlossen hat. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sagte, schnellere Zulassungsverfahren und unbürokratischere Genehmigungen sollten die Forschung in der Medizin stärken. Vorgesehen seien einfachere Ethik-, Strahlenschutz- und Datensicherheitsprüfungen. Von künftigen neuen Möglichkeiten zur digitalen Nutzung von Gesundheitsdaten würden Patienten und Wissenschaft profitieren.
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Gesundheitspolitik

Merz verlangt mehr Förderung zum Erforschen von Long COVID

Oppositionsführer Friedrich Merz hat die Bundesregierung aufgefordert, schnell mehr Geld in die Erforschung von Long COVID zu investieren. „Die exzellente Grundlagenforschung in Deutschland bleibt aktuell weit hinter ihren Möglichkeiten zurück. Ich fordere die Bundesregierung eindringlich auf, sich hier schnellstens zu korrigieren“, sagte der CDU-Vorsitzende der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Unter Long COVID versteht man die teils schweren Beschwerden, die nach einer akuten Krankheitsphase von 4 Wochen fortbestehen oder dann neu auftreten.
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Medizin

Atherosklerose: Komplementfaktor H als Auslöser?

Herz-Kreislauferkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall, die durch Ablagerungen an Innenwänden arterieller Blutgefäße ausgelöst werden, sind für rund ein Drittel der Todesfälle weltweit verantwortlich. Entsprechend steht die Atherosklerose im Fokus intensiver Forschungen, um die Grundlage für effektive Behandlungsmaßnahmen zu schaffen. Ein wissenschaftliches Team der MedUni Wien hat nun erstmals jenen zellulären Schlüsselweg beschrieben, der das Verständnis der Erkrankung entscheidend verbessern und den Weg für einen neuen Therapieansatz ebnen kann. Die Ergebnisse wurden im renommierten Fachjournal „Immunity“ veröffentlicht.
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Medizin

Menschliche Immunzellen reagieren auf Süßstoffe

Diätgetränke enthalten oft einen Mix aus Süßstoffen, die nach dem Konsum auch ins Blut gelangen. Wie eine neue Pilotstudie zeigt, genügen bereits verzehrübliche Aufnahmemengen von Saccharin, Acesulfam-K und Cyclamat, um in weißen Blutkörperchen die Ableserate verschiedener Gene zu modulieren. „Unsere Daten lassen annehmen, dass diese Modulation die Immunzellen in einen Zustand versetzt, der sie empfindlicher auf Immunstimuli reagieren lässt. Ebenso weisen sie darauf hin, dass Geschmacksrezeptoren als Süßstoffsensoren des zellulären Immunsystems fungieren könnten“, sagt Dietmar Krautwurst vom Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München.
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Medizin

Parkinson: Handys und Watches für Diagnose – Wissenschaftler:innen erhalten durch Nutzungsdaten deutlich tieferen Einblick

Handelsübliche Smartphones und Armbanduhren wie die Apple Watch können Schlüsselmerkmale einer unbehandelten Parkinson-Erkrankung im Frühstadium erkennen, wie eine Studie unter der Leitung der Neurologin Jamie Adams vom University of Rochester Medical Center zeigt. Diese Technologien könnten den Ärzt:innen objektivere und nachhaltigere Mittel zur Erforschung der Krankheit an die Hand geben. Außerdem könnten neue Therapien schneller auf den Markt kommen. Dies gilt insbesondere für Patient:innen in frühen Krankheitsstadien.
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Medizin

Morbus Parkinson und Schlaf – Symptomkontrolle am Tag und in der Nacht

Beim AbbVie-Symposium während der DPG-Veranstaltung „Parkinson und Bewegungsstörungen – Highlights Digital“ waren sich die Parkinson-Expert:innen Prof. Dr. med. Claudia Trenkwalder, Prof. Dr. med. Paul Lingor und PD Dr. med. Inga Claus einig: motorische Symptome in der Nacht und daraus resultierende Schlafstörungen sind ein häufig unterschätztes Problem beim fortgeschrittenen Morbus Parkinson. Denn sie beeinflussen die Lebensqualität der Patient:innen sowie der pflegenden Angehörigen maßgeblich.
 
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Medizin

Forschende züchten Hirngewebe erfolgreich nach

Forschende der Hokkaido-Universität haben einen Schritt in Richtung Heilung von Gehirnzellen gemacht. Sie verwenden Hydrogel-Materialien in Kombination mit neuralen Stammzellen, um neues Hirngewebe zu züchten. Neurale Stammzellen sind Stammzellen im Nervensystem, mit der Fähigkeit zur Selbsterneuerung und zur Bildung differenzierter Vorläuferzellen, aus denen unter anderem Nervenzellen entstehen. Hydrogele sind meist hochporöse Kunststoffe, die mit Wasser gefüllt sind.
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Medizin

Proteinvielfalt in Bakterien könnte größer sein als gedacht

Als Proteinfabrik der Zelle hat das Ribosom die Aufgabe, bestimmte Teile der mRNA in ein Protein zu übersetzen. Um zu erkennen, wo es damit anfangen und wieder aufhören muss, braucht es Start- und Stopcodons. Ein Team um Matthias Erlacher am Institut für Genomik und RNomik an der Med Uni Innsbruck untersuchte erstmals überlappende Startcodons in bakteriellen mRNAs. Nun muss geklärt werden, ob aufgrund des entdeckten Mechanismus die bakterielle Proteinvielfalt größer ist als bisher angenommen, oder ob es sich dabei um eine neue Art der Regulation für die Eiweißproduktion handelt.
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Medizin

Huntington: Mechanismus des betroffenen Proteins identifiziert

Chorea Huntington ist eine Erbkrankheit, die durch eine Mutation im Protein Huntingtin verursacht wird. Sie ist nicht therapierbar, führt zu kognitiven und motorischen Beeinträchtigungen und schließlich zum Tod. Wissenschaftler:innen der Universität Bremen haben mit internationalen Partner:innen den Mechanismus aufgeklärt, mit dem das mutierte Huntingtinprotein in Schach gehalten werden kann. Ihre Forschungsergebnisse wurden jetzt im renommierten englischsprachigen Journal Nature Communications veröffentlicht.
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