Journal MED

Herpes simplex

Herpes-Betroffene erkranken statistisch gesehen doppelt so wahrscheinlich im späteren Verlauf ihres Lebens an einer Demenz. Dies zeigt eine Studie der Uppsala University. Das Herpes simplex-Virus Typ 1 (HSV-1) steht dabei am meisten mit dem Risiko einer Demenz in Zusammenhang. Die Forscher:innen haben 1.000 über 70-jährige Personen 15 Jahre lang begleitet. Die leitende Wissenschaftlerin Erika Vestin hat den Zusammenhang zwischen dem Herpesvirus und einer Demenz bestätigt. Details wurden im Journal of Alzheimer's Disease publiziert.
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Medizin

Colitis ulcerosa: Sicherheitsprofil von Tofacitinib

Für den oralen Januskinase-Inhibitor (JAKi) Tofacitinib (1) liegen zur Therapie erwachsener Patient:innen mit mittelschwerer bis schwerer Colitis ulcerosa (CU) Daten zum Sicherheitsprofil vor, die einen Zeitraum von 9,2 Jahren umfassen (2). Die finalen Daten der Sicherheitsanalyse, die auf der United European Gastroenterology Week (UEG Week) im Oktober 2023 vorgestellt wurden, stellen eine relevante Datengrundlage für die klinische Praxis dar und komplettieren die bisher vorliegenden, konsistenten Daten zum Sicherheitsprofil von Tofacitinib in der CU (2). Tofacitinib ist der einzige JAKi in der Therapie der CU, der Langzeitsicherheitsdaten über einen Zeitraum von fast einem Jahrzehnt aufweist.
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Medizin

HCMV: Karte zeigt Protein-Interaktionen in Virionen

Einmal infiziert – immer infiziert: Herpesviren schlummern im Körper und können durch bestimmte Umstände reaktiviert werden. Das Herpesvirus HCMV (Humanes Cytomegalievirus) ist besonders weit verbreitet, gut verträgliche und effektive antivirale Medikamente oder Impfungen gibt es nicht. Doch ein Forschungsteam des Leibniz-Forschungsinstituts für Molekulare Pharmakologie (FMP) und der Charité hat jetzt einiges über die Interaktion zwischen HCMV und seinen Wirtszellen herausgefunden, was auch für die Entwicklung antiviraler Wirkstoffe nützlich sein könnte. Die Arbeit ist soeben im Fachmagazin Nature Microbiology im erschienen.
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Neurologie/Psychiatrie

Feuer im Kopf – Update Enzephalitis: Ursache, Behandlung, Verlauf

Mit der Autobiografie „Feuer im Kopf“ gelang es Susannah Cahalan vor über 10 Jahren die Aufmerksamkeit auf eine bis dahin kaum bekannte Krankheit zu lenken: die NMDA-Rezeptor-Enzephalitis. Damals dauerte es lange, bis die richtige Diagnose gestellt wurde. Seither hat sich viel bewegt. Anlässlich des Welt-Enzephalitis-Tags am 22. Februar 2023 gab PD Dr. Frank Leypoldt, Neurologe am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, ein Update zu Ursachen, Diagnostik und Behandlung der Enzephalitis.
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Medizin

Atopische Dermatitis: Dupilumab bald auch für Kleinkinder verfügbar?

Positive Ergebnisse einer Phase-III-Studie zeigten, dass die Gabe von Dupilumab zusätzlich zu einer Standardtherapie mit topischen Kortikosteroiden (TCS) bei Kindern im Alter von 6 Monaten bis 5 Jahren mit unkontrollierter mittelschwerer bis schwerer atopischer Dermatitis (AD) signifikant sowohl Hauterscheinungen verbesserte als auch den allgemeinen Schweregrad der Erkrankung sowie den Juckreiz verringerte. Die entsprechenden Daten wurden im Rahmen einer Late-Breaking-Session auf dem Kongress „Revolutionizing Atopic Dermatitis“ (RAD 2021) präsentiert (1).
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Patienteninfos

Durch Impfung vermeidbaren Krankheiten wie Gürtelrose vorbeugen

Alle Jahre wieder begleiten gute Vorsätze den Start ins neue Jahr. Mehr für die Gesundheit zu tun steht bei vielen gerade zu Jahresbeginn ganz oben auf der persönlichen Agenda. Viele nehmen sich vor, mehr Sport zu treiben, gesünder zu essen oder das Rauchen aufzugeben. Das Thema „Gesundheitsvorsorge“ und insbesondere „Impfungen“ – abgesehen von der COVID-19-Impfung und dem anstehenden Booster-Termin – wird bei den guten Vorsätzen bislang oft vernachlässigt. Dabei schützt man mit den empfohlenen Standardimpfungen das Wertvollste, was man hat: die eigene Gesundheit und die Aussicht darauf, auch in 2022 gesund und aktiv leben zu können.
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Medizin

Atopische Dermatitis: Zulassung von Upadacitinib

Mit der Zulassung von Upadacitinib durch die europäische Kommission gibt es für die Atopische Dermatitis (AD) eine neue, innovative Behandlungsoption. Im Phase-III-Studienprogramm zeigen Upadacitinib 15 und 30 mg eine robuste und dosisabhängige Wirksamkeit auf alle relevanten AD Domänen (Ekzem, Juckreiz, Symptomfrequenz, Lebensqualität), führte Prof. Dr. Stephan Weidinger, Kiel, auf der Launch-Pressekonferenz von AbbVie aus.
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Medizin

Herpes-Infektion: Start der Phase-III-Studie mit Pritelivir

Vor kurzem startete die pivotalen Phase-III-Entwicklung des führenden proprietären Wirkstoffkandidaten Pritelivir, einem neuartigen Helikase-Primase-Inhibitor. Im vorgelagerten Phase-II-Teil seiner klinischen Phase-II/III-Studie, PRIOH-1, hat das Unternehmen sehr vielversprechende Zwischenergebnisse erzielt. Die multizentrische Open-Label-Studie PRIOH-1 soll die Wirksamkeit und Sicherheit von oral verabreichtem Pritelivir zur Behandlung von Aciclovir-resistenten mukokutanen HSV-Infektionen bei immungeschwächten Patienten untersuchen.

 
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Patienteninfos

Tattoos bergen Risiken – auch fürs Herz

Mindestens jeder 5. Bundesbürger ist tätowiert, schätzt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). Doch auch wenn Tattoos inzwischen alltäglich erscheinen: Harmlos sind die Farbinjektionen nicht. Bei 0,5 bis 6% aller Tätowierten kommt es epidemiologischen Studien zufolge zu einer Infektion – mit mehr oder weniger schweren Folgen. Schwerwiegend können die Auswirkungen für Herzpatienten sein: Werden die Keime in die großen Blutbahnen gespült, können sie auch andere Organe wie das Herz angreifen. „Besonders leicht befallen die auf solche Weise eingeschleppten Bakterien erkrankte oder operierte Herzklappen”, sagt Prof. Dr. med. Thomas Meinertz vom Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung. Über die Risiken, die Tätowierungen insbesondere für Herzpatienten bergen können, klärt die Herzstiftung in der aktuellen Ausgabe ihrer Zeitschrift „HERZ heute” auf. Ein Probeexemplar dieser Ausgabe kann kostenfrei unter Tel. 069 955128-400 oder per Mail unter bestellung@herzstiftung.de angefordert werden. Zum Thema informiert die Herzstiftung auch im Video „Sind Tätowierungen ein Gesundheitsrisiko?“ mit Professor Thomas Meinertz im Interview mit dem Kardiologen Dr. Stefan Waller, auch bekannt als Dr. Heart.
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Medizin

Herpes Zoster: STIKO empfiehlt Impfung auch während der Pandemie

Corona-Pandemie und -Impfung bestimmen aktuell die öffentliche Wahrnehmung. Andere Gesundheitsgefahren treten nicht selten in den Hintergrund. Mit jährlich über 300.000 Betroffenen gehört Herpes Zoster zu den weit verbreiteten Virus-Erkrankungen in Deutschland. Die Mehrheit der Erkrankten gehört zur Risikogruppe über 60 Jahre. Gerade die ältere Generation ist besonders gefährdet, da nahezu jeder Erwachsene ab 50 Jahren das auslösende Varizella-Zoster-Virus aufgrund einer früheren Windpocken-Erkrankung in sich trägt. Nach Abklingen der Windpocken verbleibt der Erreger inaktiv im Körper und kann im Alter reaktiviert werden. Das Ergebnis: ein schmerzhafter und belastender Herpes Zoster. Dies gilt es angesichts von Corona zu vermeiden: Die Ständige Impfkommission (STIKO) weist darauf hin, dass auch und gerade während der COVID-19-Pandemie auf einen altersgerechten Impfschutz geachtet werden sollte – einschließlich der Impfempfehlung für Herpes Zoster.
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Medizin

Filgotinib zeigt schnelles und anhaltendes Wirkansprechen bei einer breiten RA-Patientenpopulation

Seit Kurzem steht der präferenzielle und reversible Januskinase 1 (JAK1)-Inhibitor Filgotinib (Jyseleca®) zur Therapie der rheumatoiden Arthritis (RA) zur Verfügung. Die gute Wirksamkeit gepaart mit einem vorteilhaften Sicherheitsprofil von Filgotinib unterstreichen die zulassungsrelevanten Phase-III-Studien FINCH 1-3 (1-3). In FINCH 1 setzte die Wirkung von Filgotinib rasch ein – bereits nach 2 Wochen war der JAK-Inhibitor in der Dosierung 200 mg täglich im ACR20/50/70-Ansprechen signifikant effektiver als Placebo (1). In Woche 52 befand sich mehr als jeder zweite Patient unter 200 mg Filgotinib gemäß DAS28(CRP)-Score in Remission (1). Post-hoc-Analysen, die auf der Jahrestagung des American College of Rheumatology (ACR) 2020 präsentiert wurden, zeigen darüber hinaus, dass Filgotinib mit einer rheumatoiden Arthritis assoziierte Schmerzen substanziell lindern kann, ferner bestätigen sie die Langzeitsicherheit des JAK1-Inhibitors (4-6).
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Medizin

RA: EU-Zulassung für Filgotinib

Die Europäische Kommission (EK) hat für Filgotinib (Jyseleca®) die Marktzulassung erteilt. Filgotinib ist ein 1x täglich oral einzunehmender JAK1-Hemmer zur Behandlung von Erwachsenen mit mittelschwerer bis schwerer aktiver rheumatoider Arthritis (RA), die unzureichend auf ein oder mehrere krankheitsmodifizierende Antirheumatika (DMARDs) ansprechen oder diese nicht vertragen. Filgotinib kann als Monotherapie oder in Kombination mit Methotrexat (MTX) eingesetzt werden (1).
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Medizin

Herpes simplex: Bessere Therapieoption durch PPI plus Virostatika

Eine neue Wirkstoff-Kombination könnte die Therapie von Herpes-simplex-Infektionen verbessern. Das haben Wissenschaftler der Goethe-Universität Frankfurt und der University of Kent, Großbritannien, herausgefunden. Die Forscher testeten verschiedene Wirkstoffe in Zellkulturen und entdeckten, dass Omeprazol und andere Protonenpumpen-Inhibitoren (PPI) die Wirksamkeit des Virostatikums Aciclovir verbessern konnten.

 
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Schwerpunkte

Ernährungsberatung in der Onkologie

Von der Prävention bis zur Nachsorge spielt der Ernährungsstatus in allen Stadien einer onkologischen oder hämatologischen Erkrankung eine wesentliche Rolle. Trotzdem ist die Ernährungstherapie noch kein Standard und fester Bestandteil der onkologischen Behandlungsmethoden und sollte in allen Therapiephasen berücksichtigt werden. Eine wirksame Ernährungstherapie konzentriert sich auf die Krebsart und das -stadium. In der Präventions- und Nachsorgephase ist es wichtig, ein gesundes Ernährungsverhalten, wie es vom World Cancer Research Fund (WCRF) empfohlen wird, wiederherzustellen, um das Risiko eines Rezidivs und anderer Krankheiten zu verringern. Während der Behandlung verlagert sich jedoch der Schwerpunkt der Ernährungstherapie und konzentriert sich auf die Aufrechterhaltung der Lebensqualität und die Stabilisierung des Gewichts. Die potenzielle Rolle der Ernährungstherapie zur Verbesserung der Prognose und der Lebensqualität des Patienten wird durch die zunehmende und konsistente Evidenz gestützt. Dieser Artikel soll einen Überblick darüber geben, wie die Ernährungstherapie in einem onkologischen Umfeld effektiv angewendet werden kann.
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