Journal MED

Impfung

Das Risiko, sich mit einem der hochpathogenen Typen der humanen Papilloma-Viren (HPV) zu infizieren, liegt bei Menschen mit mehr als 5 Sexualpartnern im bisherigen Lebensverlauf bei nahezu 100%. Da der nonavalente HPV-Impfstoff über 90% der zirkulierenden Hochrisikotypen abdeckt, lässt sich das Infektionsrisiko erheblich absenken – vor allem dann, wenn die erforderlichen Impfungen frühzeitig, also noch vor Beginn der sexuellen Aktivität, abgeschlossen wurden. Das mindert nicht nur das Risiko der Entstehung eines Zervixkarzinoms bei den Heranwachsenden weiblichen Geschlechts, sondern erspart darüber hinaus auch beiden Geschlechtern die – nicht nur unangenehme – Erfahrung einer Bildung von Genitalwarzen.
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Influenza

Optimierte Influenza-Vakzinen für 2025/26 schon jetzt bestellen!

Die Virusgrippe (Influenza) wird immer noch nicht als die schwere Erkrankung wahrgenommen, die sie tatsächlich ist. Das bemängelte Prof. Dr. Tino Schwarz, Würzburg, und wies auf die guten Präventionsmöglichkeiten durch Impfungen hin, die durch Beigabe eines Adjuvans für ältere Menschen über 60 Jahren und Personen mit Grunderkrankungen noch weiter optimiert sind. Noch während der derzeit laufenden Grippewelle sollte in Arztpraxen schon jetzt an die Vorbestellung von Influenza-Impfstoffen für die kommende Saison 2025/26 gedacht werden. Das gebe den Herstellern frühzeitig Einblick in die zu erwartende Nachfrage, um entsprechende Produktionskapazitäten vorhalten und Lieferengpässe vermeiden zu können.
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Typ-2-Diabetes

Impfen bei Diabetes mellitus – gegen erhöhte Sterblichkeit

Menschen mit Typ-2-Diabetes haben generell eine deutlich eingeschränkte Lebenserwartung. Der Verlust an Lebensjahren ist umso größer, je früher die Erstmanifestation der Stoffwechselkrankheit war. Der überwiegende Anteil der vorzeitigen Sterblichkeit geht dabei bekanntermaßen auf das Konto kardiovaskulärer Ereignisse, gefolgt von Krebserkrankungen. Einem weiteren Risikokomplex wird aber im Allgemeinen nur beiläufig Aufmerksamkeit geschenkt, obwohl er von seiner Größenordnung her betrachtet in derselben Liga mitspielt. Es sind dies die Infektionserkrankungen. Diese Vernachlässigung ist umso bedauerlicher, als dass sie in den meisten Fällen vermeidbar sind – und zwar unabhängig von der Glukoseeinstellung allein durch Impfprävention.
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Pneumologie

Effektivierter Schutz vor Atemwegserkrankungen bei vulnerablen Personen

Die schärfsten Waffen, die zur Bekämpfung akuter respiratorischer Erkrankungen (ARE) zur Verfügung stehen, sind zweifellos die Impfungen. Sie bieten vorbeugenden Schutz vor den wichtigsten viralen ARE-Erregern, Influenza A und B, SARS-CoV-2 und respiratorischem Synzytial-Virus (RSV), gegen die es kaum Interventionsmöglichkeiten im akuten Krankheitsfall gibt – zumal das Zeitfenster für die wenigen ambulant realisierbaren therapeutischen Optionen äußerst eng ist. Aber ausgerechnet diejenigen, die einen Impfschutz am dringendsten benötigen, weisen in aller Regel die schlechteste Immunantwort auf die präsentierten Impfantigene auf: ältere Menschen und Personen in immunkompromittierenden Verhältnissen infolge einer Grunderkrankung oder unter immunsuppressiver bzw. -modulatorischer Therapie. Die Lösung für dieses grundlegende Problem besteht in einer Optimierung der Immunogenität der Vakzinen durch intelligente Impfstofftechnologie, wie sie insbesondere mit der Adjuvantierung erreicht werden kann.
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Medizin

Zwei Kombinationsimpfstoffkandidaten zum Schutz vor Influenza und COVID-19 erhalten Fast-Track-Status in den USA

Die US-amerikanische Gesundheitsbehörde FDA hat zwei Kombinationsimpfstoffkandidaten von Sanofi zum Schutz vor Influenza- und COVID-19- Infektionen bei Personen ab 50 Jahren den Fast-Track-Status erteilt. Beide Kandidaten kombinieren zwei bereits lizenzierte und zugelassene Impfstoffe, deren Wirksamkeit in randomisierten, kontrollierten Studien nachgewiesen wurde und die eine gute Verträglichkeit aufweisen (1-3).
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Infektiologie

Wachsamkeit gegenüber Mpox ist der beste Weg zur Eindämmung

Auch nach dem Abebben der Mpox-Welle des Jahres 2022 im darauffolgenden Jahr 2023 ist immer wieder mit einem Aufflackern der viralen Infektionserkrankung zu rechnen. Das hat zuletzt ein neuerlicher Ausbruch in der Demokratischen Republik Kongo (DRK) deutlich gemacht, bei dem eine beschleunigte weitere Verbreitung auch in angrenzenden Nachbarländern beobachtet wurde. Da es sich um schwerere Krankheitsverläufe aufgrund einer neuen Virusvariante (Klade Ib) handelte, sah sich die WHO im August 2024 abermals dazu veranlasst, eine „Gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite (PHEIC = public health emergency of international concern)“ auszurufen. Als Konsequenz daraus empfahl Prof. Dr. Christoph Spinner, München, hierzulande vor allem hinsichtlich besonders gefährdeter Risikogruppen wachsam zu bleiben und bei ihnen hohe Impfquoten anzustreben.
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Gürtelrose

Impfschutz gegen Herpes Zoster insbesondere bei Grunderkrankungen

Wenn es gegen das Auftreten von Erkrankungen mit schwerwiegender Beeinträchtigung der Gesundheit, der Alltagskompetenz und der allgemeinen Lebensqualität vorbeugende Maßnahmen mit annähernd vollständiger Präventionswirksamkeit gibt, handelt es sich im Grunde genommen um einen Glücksfall in der Medizin. Eine solch günstige Konstellation ist prinzipiell bei allen impfpräventablen Infektionskrankheiten gegeben – aber auch bei Erkrankungen, die ebenfalls auf einer Infektion beruhen, die initial jedoch lange Zeit zurückliegt und jetzt aus ihrer Latenz erwacht und reaktiviert wird, wie es bei Herpes Zoster (HZ) der Fall ist. Hier erscheint es wichtig, frühzeitig diejenigen Personen zu identifizieren, die besonders gefährdet sind, eine Gürtelrose oder andere HZ-Manifestationen zu erleiden, um sie mit einer rechtzeitigen Impfung vor vermeidbarem Schaden zu bewahren.
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Medizin

RSV-Impfung für Personen ab 60 Jahren jetzt in mehreren Bundesländern über Sprechstundenbedarf möglich

Aktuell steigt die Zahl der Atemwegserkrankungen in Deutschland wieder an (1). Vor diesem Hintergrund forderten die Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG) und die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) zuletzt dazu auf, vor allem Ältere und Risikopatient:innen gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) zu impfen (2). Impfungen gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) von allen Personen ab 75 Jahren sowie Personen im Alter von 60 bis 74 Jahren mit bestimmten Risikofaktoren für einen schweren RSV-Krankheitsverlauf können ab sofort in mehreren Bundesländern über den Sprechstundenbedarf (SSB) bezogen werden (3, 4, 5, 6, 7). Die Impfung kann zusammen mit der saisonalen Grippeimpfung erfolgen (8).
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Medizin

Mehr Impfangebote in Apotheken tragen dazu bei, Präventionslücken in Deutschland zu schließen

Impfungen gehören als Eckpfeiler der Prävention zu den wichtigsten Maßnahmen zur Verhinderung von gefährlichen Infektionskrankheiten. Dennoch bestehen in Deutschland erhebliche Impflücken – obwohl sie nachweislich den Einzelnen und die Gemeinschaft schützen (1, 2). Der Ausbau niedrigschwelliger Impfangebote in Apotheken – ergänzend zu ärztlichen Praxen – könnte auch hierzulande zu einer Erhöhung der Impfquoten beitragen (1). Darin waren sich Expert:innen bei einer Vortragsreihe im Rahmen der expopharm, der größten europäischen pharmazeutischen Fachmesse, in München Mitte Oktober 2024 einig. Sie diskutierten bisherige Erfahrungen mit Apothekenimpfungen in anderen Ländern, in denen diese bereits etabliert sind, beleuchteten bestehende Impfbarrieren sowie Vorteile und betriebswirtschaftliche Aspekte für die Apothekerschaft.
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Medizin

Weiteres FSME-Rekordjahr: RKI meldet 2024 zweithöchsten Stand von FSME-Fällen

Das Robert Koch-Institut (RKI) weist für 2024 bisher 588 Fälle der durch Zecken übertragenen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) aus (1). Im Vergleich zu den Vorjahren wurde damit der zweithöchste Stand von FSME-Fällen seit Beginn der Aufzeichnungen gemeldet; nur im Jahr 2020 wurden mehr Infektionen übermittelt (1). Die hohen Fallzahlen verdeutlichen die Dringlichkeit der Impfung gegen FSME, die Patient:innen vor der potenziell folgenschweren Erkrankung schützen kann. Die Herbst- und Wintermonate sind der ideale Zeitpunkt für die Grundimmunisierung. So können Patient:innen zur nächsten Zeckensaison ausreichend geschützt werden. Für einen längerfristigen Schutz sollten zudem bereits begonnene Impfserien jetzt abgeschlossen werden.

 
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Gesundheitspolitik

STIKO empfiehlt zweiten Grippe-Impfstoff für Ü-60-Jährige

Zum Schutz gegen die Grippe empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) für Menschen ab 60 ab sofort einen weiteren Impfstoff. Der Influenza-Wirkstoff enthält laut einer Mitteilung MF-59, ein Zusatz, der die Impfwirkung verstärkt. Insgesamt empfiehlt die STIKO für Menschen, die älter als 60 sind, damit nun zwei Grippe-Impfstoffe. Deren Wirksamkeit schätzen die Experten als gleichwertig ein.
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Gesundheitspolitik

RSV-Schutz für Babys: Ärzte beklagen Versorgungsmangel

Die seit Kurzem für Säuglinge empfohlene Impfung gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist nach Angaben des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzt:innen (BVKJ) noch nicht flächendeckend in Deutschland verfügbar. „Manche Praxen haben Impfstoff bekommen, manche nicht“, sagte Kinderarzt und BVKJ-Sprecher Jakob Maske der Deutschen Presse-Agentur. Eine Sprecherin der Herstellerfirma Sanofi teilte auf Anfrage mit, dass seit dieser Woche ausreichend RSV-Prophylaxe vorhanden sei. Diese Auffassung teile er nicht, sagte Maske. Anscheinend hänge die Verfügbarkeit auch von der Region ab, meinte der Kinderarzt. Für seine Praxis in Berlin habe er Stand Donnerstag (17. Oktober) bislang nur eine Dosis für ein Hochrisiko-Kind erhalten.
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Gesundheitspolitik

Lauterbach wirbt für Grippeschutz- und Corona-Impfung

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat zur Grippeschutz- und Corona-Impfung aufgerufen. Der SPD-Politiker ließ sich in Berlin selbst gegen beides impfen und sagte im Anschluss, es sei jetzt eine sehr gute Zeit dafür. „Wir haben schon viele Corona-Infektionen. Im Abwassermonitoring steigen derzeit die Werte, somit ist die Impfung sinnvoll“, fügte er hinzu. Schwere Verläufe seien nach wie vor ein Risiko, insbesondere für ältere Menschen.
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RSV

RSV-Impfung als neue Standardimpfung ab 75 und Indikationsimpfung ab 60 Jahren

Der Bekanntheitsgrad des Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) kann mit seiner Verbreitung überhaupt nicht Schritt halten. Allenfalls in der Pädiatrie wusste man etwas mit RSV anzufangen, weil das Virus bei den Allerkleinsten zu den heftigsten Symptomen akuter respiratorischer Erkrankungen (ARE) führen kann. Davon aber, dass ein großer Teil der jährlich wiederkehrenden sogenannten grippalen Infekte auf diesen ARE-Erreger zurückzuführen ist, hatte jahrelang kaum jemand Notiz genommen. Inzwischen aber ist RSV ein Paradebeispiel dafür, wie der medizinische Fortschritt die Sicht auf die tatsächlichen Verhältnisse grundlegend verändert. Denn erst jetzt, mit der Einführung der Möglichkeit, gegen RSV zu impfen, wurde das Bewusstsein dafür geweckt, dass dieses Virus insbesondere für ältere Menschen und Personen mit Grunderkrankungen schon immer ein hohes Morbiditäts- und Mortalitätsrisiko in sich birgt.
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Influenza

Influenza-Impfung bei über 60-Jährigen – mehr als nur Infektionsprophylaxe

Die jährliche Impfung gegen Influenza zählt zu den wirkungsvollsten prophylaktischen Maßnahmen, infektionsbedingte Todesfälle zu verhindern – vor allem für Personen über 60 Jahren. Diese besonders schutzbedürftigen Menschen sprechen aber mit fortschreitendem Alter in ihrer Immunantwort immer schlechter auf einen Standardimpfstoff an. Das hat zur generellen Empfehlung einer Hochdosis-Vakzine für diese Altersgruppe geführt.
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