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Influenza
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Grippewelle 2025: Infektionen und ihre Folgen

Die Grippewelle 2025 hat laut Robert Koch-Institut bereits in der ersten Januarwoche begonnen. Seitdem leiden zahlreiche Patient:innen unter Symptomen wie Husten, Schnupfen, Fieber, Gelenkschmerzen und Heiserkeit. Neben dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) und COVID-19 sind in diesem Jahr insbesondere die Influenzaviren A und B beteiligt. Neben der Gefahr einer Pneumonie steigt auch das Risiko für kardiovaskuläre Komplikationen wie Herzinfarkt, Herzinsuffizienz und Schlaganfall. Insbesondere bei älteren Patient:innen ist die Influenza-bedingte Mortalität erhöht.

Diabetes und Influenza: Ein erhöhtes Risiko

Auch Patient:innen mit Diabetes mellitus zählen zur Risikogruppe. Etwa drei Viertel der Patient:innen mit Typ-2-Diabetes erleiden während der Influenzasaison eine Entgleisung des Blutzuckerspiegels. Dennoch ist ein wirksamer Schutz durch gut verträgliche, saisonale Influenza-Impfstoffe möglich. Die Immunantwort von Patient:innen mit Typ-2-Diabetes ist dabei der von Personen ohne Diabetes nicht unterlegen, wie eine Datenanalyse von etwa 170.000 Patient:innen ab 65 Jahren zeigt.

„Impfen ist Teamarbeit“

Impfungen gehören zu den zentralen präventiven Aufgaben von Ärzt:innen mit dem Ziel, impfpräventable Erkrankungen zu reduzieren. Erfolgreich ist, wer auf eine durchdachte Impfstrategie setzt. „Impfen ist Teamarbeit“, betonte Hausarzt Schelling. Für ein optimales Impfmanagement seien mehrere Erfolgsfaktoren entscheidend: eine positive und aktive Haltung zum Impfen, klare Strukturen und Verantwortlichkeiten, eine funktionierende Impfsoftware, regelmäßige Fortbildung sowie eine enge Zusammenarbeit zwischen Medizinischen Fachangestellten (MfAs) und Ärzt:innen. Schelling hob zudem die Vorteile kombinierter Impfungen hervor: Bis zu 6 Impfstoffe können in einer Sitzung verabreicht werden.

Delegation in der Praxis: Ein wichtiger Baustein des Impfmanagements

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Möglichkeit, Impfungen in der Arztpraxis zu delegieren. Subkutane und intramuskuläre Injektionen können an entsprechend qualifizierte nicht-ärztliche Mitarbeiter:innen delegiert werden. Voraussetzung ist, dass der Arzt oder die Ärztin sich im Vorfeld von deren Kenntnissen und Fertigkeiten überzeugt oder eine entsprechende Schulung durchführt.

Quelle:

Symposium „Und jährlich grüßt die Influenza! Impfmanagement im Praxisteam“, 07. Februar 2025, München; Veranstalter: Sanofi

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