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Herzinsuffizienz | Beiträge ab Seite 2

Einleitung

Herzinsuffizienz – Ursachen, Diagnose, Behandlung

Bei einem gesunden Herzen wird sauerstoffreiches Blut von der linken Herzhälfte durch den Körper zu den Organen gepumpt, um sie mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. Nach der Versorgung der Organe fließt das sauerstoffarme Blut aus dem Körper zurück in die rechte Herzhälfte. Von dort wird es zur Lunge transportiert. In der Lunge wird das Blut mit Sauerstoff angereichert. Dadurch wird es erneut über die linke Herzkammer durch den Körper gepumpt. In der Regel ist entweder die rechte Seite des Herzens (rechtsseitige Herzinsuffizienz) oder die linke Seite des Herzens (linksseitige Herzinsuffizienz) betroffen. Bei fortgeschrittener Herzschwäche können beide Seiten des Herzens betroffen sein (globale Herzinsuffizienz).
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Medizin

Hereditäre Polyneuropathien: „Red flags“ – Diagnostik – Kasuistik

Polyneuropathien (PN) gehören zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen; darin waren sich die Expert:innen bei einem Symposium im Rahmen des DGN-Kongresses einig. Neben erworbenen PN, etwa durch Diabetes, Alkohol, Chemotherapien oder Immunerkrankungen, dürfen auch die hereditären PN nicht übersehen werden. Sie sind offenbar häufiger als gedacht. Die genaue Ätiologie einer PN ist bedeutsam, um im Falle einer behandelbaren Ursache – etwa bei der Transthyretin(ATTR)-Amyloidose – den Start einer wirksamen kausalen Therapie nicht zu versäumen.
 
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Medizin

Herzoperation bei Kindern mit Ein-Kammer-Herz: Wie wirkt sich die OP im Erwachsenenalter aus?

Jedes 100. Kind kommt mit einem angeborenen Herzfehler zur Welt. Etwa 1% dieser Kinder werden mit nur einer funktionsfähigen Herzkammer geboren, einem der schwerwiegendsten Herzfehler. Für Kinder mit Ein-Kammer-Herz ist zwar eine vollständige Heilung nicht möglich. Doch dank der medizinischen Entwicklung und einer speziellen mehrstufigen Operationstechnik in den ersten Lebensjahren ist das Überleben und Wachstum dieser Kinder möglich. „Mit Hilfe der aus 2 bis 3 chirurgischen Eingriffen bestehenden Fontan-Operation lässt sich die Herz-Kreislauf-Funktion verbessern“, erklärt der Herzchirurg und Forscher Dr. med. Thibault Schaeffer von der Klinik für Chirurgie angeborener Herzfehler und Kinderherzchirurgie am Deutschen Herzzentrum München (DHM).
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Atherosklerose: Geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Entstehung von Plaques

Für ihre Arbeit über geschlechtsspezifische Unterschiede von Plaque-Strukturen erhält Dr. Lena Marie Seegers vom Universitätsklinikum Frankfurt, Medizinische Klinik 3: Kardiologie und Angiologie, den Wissenschaftspreis „Frauenherzen“ der Deutschen Herzstiftung. Der Preis ist 2023 erstmals gemeinsam mit der Projektgruppe „Frauen und Familie in der Kardiologie“ und der „Arbeitsgruppe Gendermedizin in der Kardiologie“ der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) ausgeschrieben worden.
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Neue Real-World-Daten zu Finerenon bei Typ-2-Diabetes in Verbindung mit Albuminurie

Finerenon ist ein nicht-steroidaler, selektiver Mineralokortikoidrezeptor-Antagonist (nsMRA), der die Albuminurie bei Patient:innen mit Typ-2-Diabetes (T2D) effektiv reduzieren und damit das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse verringern kann. Dies zeigen die Ergebnisse zweier klinischen Phase-III-Studien mit mehr als 13.000 Patient:innen, die in der präspezifizierten explorativen gepoolten Analyse FIDELITY ausgewertet wurden (1). Nun sind erste Interimsergebnisse der prospektiven Beobachtungsstudie FINE-REAL zu Finerenon veröffentlicht worden. Sie geben Aufschluss über den Einsatz von Finerenon in der täglichen Praxis. Bei einem Symposium anlässlich der diesjährigen Herbsttagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) in Leipzig sprachen Expert:innen über FINE-REAL und die Bedeutung von Real-World-Evidence-Daten, das neue Schulungsprogramm „RenalAWARE“ für Patient:innen sowie über effektive Strategien für die frühzeitige Erkennung und leitliniengerechte Behandlung von Patient:innen mit einem erhöhten renalen und kardiovaskulären Risiko.
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Herzinsuffizienz: Intensivierung der Therapie nach erster Dekompensation

Menschen mit Herzinsuffizienz (Heart Failure, HF) haben ein erhebliches Risiko für Morbidität und Mortalität: Die Sterblichkeitsrate beträgt zwischen 40 bis 50% innerhalb der ersten 5 Jahre nach der Diagnose (1). Eine besonders vulnerable Phase stellen die ersten 3 Monate nach einer Hospitalisierung aufgrund von HF dar: 10 bis 30% der Patient:innen werden erneut hospitalisiert oder versterben. Mit jeder HF-bedingten Hospitalisierung (HFH) verschlechtert sich die Prognose dieser Patienten (2). Eine Dekompensation trotz bestehender Basistherapie der HF kann als Zeichen gewertet werden, die Therapie zu eskalieren. Die klinische Studie VICTORIA3 zeigt, dass bei Patient:innen mit Herzinsuffizienz mit reduzierter linksventrikulärer Ejektionsfraktion (HFrEF) nach Dekompensation der frühzeitige Einsatz von Vericiguat, das Risiko für weitere Dekompensationen und Mortalität vermindern kann. Aktuelle Publikationen empfehlen den Einsatz von Vericiguat für Patient:innen mit dieser Indikation.
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Typ-2-Diabetes mit CKD: Finerenon erhält 1A-Empfehlungen in zwei Leitlinien der ESC

Die europäischen Fachgesellschaft für Kardiologie (ESC) hat Finerenon in ihrer aktualisierten Leitlinie zum „Management von kardiovaskulären Erkrankungen bei Diabetes" mit dem höchsten Empfehlungs- und Evidenzgrad (1A) ausgezeichnet (1). Darin wird der nicht-steroidale Mineralokortikoidrezeptor-Antagonist (nsMRA) Finerenon zur kardiovaskulären und renalen Risikoreduktion bei Patient:innen mit Diabetes und chronischer Nierenerkrankung zusätzlich zu RAS-Hemmern empfohlen. Finerenon steht damit im Therapieschema für Typ-2-Diabetes (T2D) und chronischer Nierenerkrankung als 3. Säule auf einer Ebene mit der Blutdruckkontrolle und den SGLT2-Hemmern. Nachdem Finerenon innerhalb kürzester Zeit einen Platz in zahlreichen internationalen Leitlinien zum Management von T2D mit Albuminurie und eingeschränkter Nierenfunktion erhalten hat, – konsistent mit dem höchsten Evidenzgrad A – wird sein hoher Stellenwert nun auch in der Kardiologie bestätigt. Dies spiegelt darüber hinaus das aktuelle, fokussierte Update der ESC-Herzinsuffizienz-Leitlinie wider: Auch hier wurde eine 1A-Empfehlung zur Risikoreduktion von Herzinsuffizienz-Hospitalisierungen für Patient:innen mit Diabetes und chronischer Nierenerkrankung festgehalten (2).
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ATTR-CM: Anleitung für Diagnostik und Therapie

Patient:innen mit Transthyretin-Amyloidose mit Kardiomyopathie (ATTR-CM) erhalten oft Fehldiagnosen und nicht selten auch Fehlbehandlungen (1). Das gilt es zu vermeiden. Denn wird die ATTR-CM zu spät erkannt, hat sie eine schlechte Prognose (2). Entscheidend für eine frühe Diagnosestellung ist der klinische Verdacht, der dann gezielt durch Laboruntersuchungen, Bildgebung, Knochenszintigrafie und gegebenenfalls Biopsie verifiziert wird. Neben einzelnen „Red Flags“ ist es vor allem die klinische Gesamtkonstellation, die die Alarmglocken schrillen lassen sollte.
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Dapagliflozin: Zusatznutzen nun auch bei HFpEF und HFmrEF

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat dem Natrium-Glucose-Cotransporter-2 (SGLT-2)-Inhibitor Dapagliflozin kürzlich für die Behandlung der chronischen Herzinsuffizienz mit erhaltener Ejektionsfraktion (HFpEF) und mäßiggradig reduzierter Ejektionsfraktion (HFmrEF) einen Anhaltspunkt für einen geringen Zusatznutzen über die gesamte Patientenpopulation zuerkannt. Vorteile gegenüber der zweckmäßigen Vergleichstherapie sah der G-BA dabei in Bezug auf Hospitalisierungen aufgrund von Herzinsuffizienz sowie erstmals in dieser Indikation bei der gesundheitsbezogenen Lebensqualität (1). Damit verfügt Dapagliflozin über einen Zusatznutzen in allen zugelassenen Indikationen, sowohl für die Herzinsuffizienz, als auch für chronische Niereninsuffizienz (CKD) und Typ-2-Diabetes mellitus (T2D) (1-5). Darüber hinaus hat die European Society of Cardiology (ESC) Ende August eine 1A-Empfehlung für SGLT-2-Inhibitoren wie Dapagliflozin zur Behandlung der HFpEF und HFmrEF ausgesprochen (6).
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HFrEF: Empfehlung von Vericiguat bei Worsening Heart Failure

Neue klinische Empfehlungen für die Behandlung der sich verschlechternden Herzinsuffizienz mit reduzierter Auswurffraktion (HFrEF) sprechen sich für Vericiguat als 5. Säule der Therapie für diese Patient:innen neben der HFrEF-Basistherapie aus. In einer unabhängigen, evidenzbasierten Übersichtsarbeit im Journal of the American College of Cardiology (JACC) wird empfohlen, Vericiguat zu Beginn einer sich verschlechternden HFrEF (WHF) einzusetzen und damit einen neuen Behandlungsansatz zu schaffen, um das verbleibende klinische Risiko maximal zu reduzieren (1).
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MOONRAKER-Programm untersucht Finerenon bei Herzinsuffizienz

Drei neue Studien untersuchen die Wirksamkeit und Sicherheit von Finerenon, einem nicht-steroidalen, selektiven Mineralokortikoidrezeptor-Antagonisten (MRA), bei etwa 9.300 Patient:innen mit Herzinsuffizienz. Die Studien ergänzen die Ergebnisse der laufenden Phase-III-Studie FINEARTS-HF. Mit insgesamt mehr als 15.000 Patient:innen ist das MOONRAKER-Programm, einschließlich der FINEARTS-HF-Studie, eines der bisher größten Studienprogramme zur Herzinsuffizienz und zielt darauf ab, ein umfassendes Verständnis von Finerenon zur Behandlung der Herzinsuffizienz bei einem breiten Spektrum von Patient:innen und in verschiedenen klinischen Situationen zu gewinnen
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Pädiatrische Herzinsuffizienz: EU-Zulassungserweiterung für Sacubitril/Valsartan

Die Europäische Kommission hat die Zulassung für den Angiotensin-Rezeptor-Neprilysin-Inhibitor (ARNI) Sacubitril/Valsartan zur Behandlung von symptomatischer, chronischer Herzinsuffizienz mit linksventrikulärer Dysfunktion bei pädiatrischen Patient:innen im Alter von 1 bis < 18 Jahren erteilt (1). Mit der EU-Zulassung steht Sacubitril/Valsartan für Kinder und Jugendliche zur Verfügung. Der ARNI kann bei Kindern und Jugendlichen mit einem Körpergewicht > 40 kg in Tablettenform gegeben werden. Eine spezielle gewichtsadaptiert zu dosierende Darreichungsform, ein Granulat, bei einem Körpergewicht < 40 kg wird voraussichtlich in Q4/2023 zur Verfügung stehen.
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Positionspapier der ESC zur Herzinsuffizienz empfiehlt Vericiguat bei Worsening Heart Failure

Das neue Positionspapier der Heart Failure Association (HFA) der European Society of Cardiology (ESC) empfiehlt Vericiguat bei symptomatischen Patient:innen mit einer linksventrikulären Ejektionsfraktion (LVEF) von < 45% nach einem Worsening Heart Failure (WHF)-Ereignis. Dies ist das 1. Mal, dass die HFA eine klinische Konsenserklärung zum Management der sich verschlechternden Herzinsuffizienz veröffentlicht hat. Vericiguat reduzierte in der Zulassungsstudie VICTORIA signifikant das kombinierte Risiko eines kardiovaskulären Todes oder einer Hospitalisierung bei Patient:innen mit Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion (HFrEF) nach einer Dekompensation.
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Herzinsuffizienz: Prognose mit Blick in die Augen?

Augen sagen mehr als tausend Worte. Sie sind nicht nur Spiegel der Seele, sondern lassen bisweilen den Zustand innerer Organe erkennen. Einige Krankheiten wie etwa Alzheimer, Morbus Parkinson, Depressionen, Diabetes, Rheuma, Fettstoffwechselstörungen, Schilddrüsenerkrankungen oder Bluthochdruck lassen sich auch mit einem Blick in die Augen ablesen. Doch lässt sich auch der Verlauf einer Herzinsuffizienz anhand der Pupillengröße und der Reaktion der Pupille auf einen Lichtreiz vorhersagen? Ein Team aus Ärzt:innen und Forschenden am Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg, Universitätsklinikum der Medizinischen Hochschule Brandenburg, geht dieser Frage in einer umfassenden Studie nach.
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