Journal MED

Krebsforschung

Gesundheitspolitik

Schutz vor Gebärmutterhalskrebs – Warum die Impfquote so niedrig ist

Humane Papillomviren (HPV) gehören weltweit zu den häufigsten sexuell übertragenen Infektionen. Fast jeder sexuell aktive Mensch infiziert sich nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) mindestens einmal im Leben damit. Je nach Virustyp – insgesamt gibt es 200 verschiedene – kann eine Infektion ohne Folgen bleiben. Meistens merken Menschen dann nicht, dass sie infiziert sind, und die Infektion verschwindet wieder.
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Gesundheitspolitik

Impfkonferenz thematisiert Schutzimpfung gegen krebserregende HP-Viren

Neue Impfkonzepte und Nationale Aktionspläne zur Erhöhung des Impfschutzes standen im Mittelpunkt der 8. Nationalen Impfkonferenz, die vom 13. bis 14. Juni in Rostock stattfand. An den zweitägigen Beratungen nahmen rund 230 Wissenschaftler:innen und Ärzt:innen aus ganz Deutschland teil. Das Treffen diente auch einer Bestandsaufnahme, inwieweit die Bundesrepublik bereits europäische Impfziele erfüllt.
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Medizin

Neuartiger Ansatzpunkt über die Fehlregulation des programmierten Zelltodes in Krebszellen entdeckt

Ein Marburger Forschungsteam hat einen vielversprechenden Ansatz für eine gezieltere Krebstherapie identifiziert. In der Fachzeitschrift Oncogene veröffentlichten sie ihre Erkenntnisse zur Methylierung des Proteins Procaspase-8. Procaspase-8 ist ein zentraler Regulator des programmierten Zelltods. Diese Entdeckung könnte neue Wege eröffnen, um Medikamente zu entwickeln, die gezielt Krebszellen zerstören, ohne gesunde Zellen zu schädigen.
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Gesundheitspolitik

Appell an Krankenkassen – mehr Geld für krebskranke Kinder

Bei der Versorgung krebskranker Kinder mit molekularer Diagnostik liegt aus Sicht eines Onkologen noch vieles im Argen. „Bisher zahlen nur zwei von drei gesetzlichen Kassen diese modernste Technik für krebskranke Kinder mit einem Rückfall oder einer Hochrisikoerkrankung regulär“, sagt Olaf Witt, Direktor Translationale Kinderonkologie am Hopp-Kindertumorzentrum in Heidelberg. 69 von 96 gesetzlichen Krankenkassen haben demnach die Finanzierung einer umfassenden Analyse des Tumorgewebes auf Schwachstellen übernommen, um neue Angriffspunkte für eine zielgerichtete Behandlung für das betroffene Kind zu finden.
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Gesundheitspolitik

Lauterbach: Deutschland kann mit KI bei Krebsforschung an Weltspitze

Deutschland kann laut Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) in Zukunft ein weltweites Zentrum der Krebsforschung auf Basis von Künstlicher Intelligenz (KI) werden. Die einheitliche Datenbasis und die Fülle der Informationen der Krankenkassen gebe es in dieser Form in anderen europäischen Ländern und auch in den USA nicht – in Verbindung mit den Möglichkeiten der elektronischen Patientenakte sehe er großes internationales Potenzial, sagte Lauterbach am Dienstag am Deutschen Krebsforschungszentrum DKFZ in Heidelberg.
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Gesundheitspolitik

WHO-Report zur globalen Tabakepidemie

Weltweit rauchen immer weniger Menschen, wie ein aktueller Report der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zeigt. Anders in Deutschland: Hier stiegen die Zahlen seit dem Ende der Corona-Pandemie wieder an (1). Rund 20 Millionen Menschen rauchen regelmäßig Zigaretten. Die Zahl der deutschen Raucher:innen liegt damit weit über dem EU-Durchschnitt: 32,4% der Bürger:innen konsumieren regelmäßig Zigaretten, E-Zigaretten und andere Tabakprodukte (1). Der europäische Durchschnitt liegt bei rund 25% (2). Ein Grund für diese inner-europäische Differenz sind laut der WHO mangelhaft umgesetzte Tabakkontroll-Maßnahmen (3) – was deutsche Fachgesellschaften bereits seit Jahren immer wieder bemängeln. Zudem empfehlen sie, Raucher:innen niedrigschwellige, digitale Entwöhnungsangebote anzubieten (4).
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Gesundheitspolitik

Lauterbach: Rauchen in Autos mit Kindern verbieten

Rauchen im Auto soll nach dem Willen des Bundesgesundheitsministeriums künftig nicht mehr erlaubt sein, wenn Kinder oder Schwangere mitfahren. Dieses bereits seit längerem von den Bundesländern geforderte Verbot ist in einem Referentenentwurf zur Ergänzung des Bundesnichtraucherschutzgesetzes vorgesehen, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) hatte zuerst berichtet. Der Entwurf aus dem Haus von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) müsste noch mit anderen Ressorts abgestimmt werden, bevor er dem Kabinett vorgelegt wird.
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Medizin

Weltnichtrauchertag: Gefäßexpert:innen raten zur Rauchentwöhnung mit E-Zigarette

Rauchen ist der wichtigste Risikofaktor bei der Entstehung und dem Voranschreiten von Gefäßerkrankungen. Anlässlich des Weltnichtrauchertages am 31. Mai 2023 empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin (DGG) daher allen Patient:innen mit Gefäßerkrankungen eine Rauchentwöhnung auch durch E-Zigaretten, falls ein kompletter Rauchstopp mit anderen Verfahren nicht erfolgreich war. Die wissenschaftliche Evidenz zeige, so die DGG, dass E-Zigaretten sich besser zur Rauchentwöhnung eignen als Medikamente oder Verhaltenstherapie und die Schadstoffexposition auf 5% minimieren.
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Medizin

Prof. Dr. med. Andreas Neubauer ist neuer Vorstandsvorsitzender der DGIM

Der Internist, Hämatologe und Onkologe Prof. Dr. med. Andreas Neubauer ist neuer Vorstandsvorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM). In dieser Funktion wird er den 130. Internistenkongress als Kongresspräsident ausrichten, der vom 13. bis 16. April 2024 in Wiesbaden stattfinden wird. Für die Jahrestagung der DGIM hat der Direktor der Klinik für Innere Medizin und Hämatologie, Onkologie, Immunologie am Universitätsklinikum Gießen und Marburg das Motto „Präzisionsmedizin – Wünsche und Wirklichkeiten“ gewählt. Mit Neubauer übernimmt ein international anerkannter Krebsforscher die Leitung von Europas größter medizinisch-wissenschaftlicher Fachgesellschaft. Er ist Nachfolger von Prof. Dr. med. Ulf Müller-Ladner, der nunmehr 1. stellvertretender DGIM-Vorsitzender ist.
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Medizin

Cellzome – Schnittstelle zwischen Forschung und Pharmaindustrie

„20-10-5 years of innovation, impact collaboration“ war das Motto der Jubiläumsveranstaltung des Biopharma-Unternehmens GSK (GlaxoSmithKline) und seines Tochterunternehmens Cellzome auf dem EMBL-Campus (Europäisches Laboratorium für Molekularbiologie) in Heidelberg, die eigentlich bereits im Jahr 2020 stattfinden hätte sollen, doch durch die Corona Pandemie auf 2023 verschoben werden musste. Im Rahmen der Veranstaltung wurden gleich 3 Jubiläen gefeiert - 20 Jahre seit der Gründung von Cellzome durch ein Forschungsteam um Dr. Gitte Neubauer, 10 Jahre als 100%ige Tochtergesellschaft von GSK und 5 Jahre erfolgreiche Kooperation der Cellzome Labore mit dem EMBL. Die Wissenschaftler:innen von Cellzome erforschen mit Hilfe modernster Omics-Technologien (Transkriptomik, Proteomik, Metabolomik und Genomik) in Kombination mit künstlicher Intelligenz (KI) und Methoden des maschinellen Lernens die Grundlagen molekularer Veränderungen in Zellen und Geweben. Auf diese Weise entstehen in vitro Forschungsergebnisse, die mit klinischen Studien vergleichbar sind. Mit Hilfe dieser Methoden können so Angriffspunkte in Zellen und Geweben identifiziert werden, die es ermöglichen gezielt wirkende Medikamente zur Bekämpfung von Krankheiten, wie Krebs und Infektionskrankheiten, zu entwickeln.
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Medizin

Früherkennung des HPV-bedingten Oropharynxkarzinoms

Screening-Untersuchungen zur Früherkennung seltener Erkrankungen scheitern oft an unzureichender Vorhersagekraft der Ergebnisse. Beim seltenen HPV-bedingten Rachenkrebs setzten Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum nun in einer Machbarkeitsstudie auf den kombinierten Nachweis von Antikörpern gegen verschiedene Virusproteine (1). Damit konnten sie den positiven Vorhersagewert der Testergebnisse deutlich verbessern.
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