Journal MED

Lebensqualität | Beiträge ab Seite 11

Immer wieder krampfartige Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall oder Verstopfung, ohne dass eine eindeutige organische Ursache auszumachen ist – das Reizdarmsyndrom (RDS) kann die Lebensqualität erheblich einschränken. Zwischen 4 und 10% der Deutschen sind von der Erkrankung betroffen. Die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) und die Deutsche Gesellschaft für Neurogastroenterologie und Motilität e. V. (DGNM) haben in Zusammenarbeit mit 17 weiteren Fachgesellschaften nun die aktualisierte S3-Leitlinie „Reizdarmsyndrom“ veröffentlicht. Sie fasst den aktuellen Wissensstand zu Diagnostik und Behandlung des RDS zusammen. Unter anderem wurden darin die Kapitel zur Ernährung, zur psychotherapeutischen Behandlung und zu komplementären Therapien deutlich erweitert, zudem ist erstmals ein eigenständiges Kapitel zum Reizdarmsyndrom bei Kindern enthalten.
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Medizin

Exzessive Tagesschläfrigkeit (EDS): Diagnose, Folgen und Therapien

Guter Schlaf ist essenziell für unsere Gesundheit. Er dient der physischen und psychischen Erholung gleichermaßen wie der Stärkung des Hormonhaushaltes bzw. Immunsystems und des Abbaus toxischer Stoffwechselprodukte des Gehirns. Doch es gibt einiges, das einem erholsamen Schlaf im Wege stehen kann. Welche Arten von Schlafstörungen es gibt, wie man ihnen auf die Spur kommen kann und welche therapeutischen Maßnahmen ergriffen werden können, um wacher durch den Alltag zu gehen, erläuterten die Experten Prof. Dr. med. Ingo Fietze, Berlin, Prof. Dr. med. Thomas Penzel, Berlin, und die Patientin mit Obstruktiver Schlafapnoe (Obstructive Sleep Apnea, OSA) Nurulhude Bakici anschaulich während eines virtuellen Rundgangs in einem Schlaflabor. Im Fokus standen dabei die Diagnose und Therapie der Exzessiven Tagesschläfrigkeit (Excessive Daytime Sleepiness, EDS), ein Symptom, das insbesondere bei Patienten mit OSA sowie Narkolepsie auftritt.
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Medizin

HIV: Behandlungserfolg neu definieren – Bedürfnissen gerecht werden

„Die Verfügbarkeit immer besserer Regime zur Behandlung einer HIV-Infektion haben die Ansprüche an die Therapie in den vergangenen Jahren steigen lassen“, so Prof. Dr. Jürgen Rockstroh, Bonn, bei einem Meet-the-Expert im Rahmen der virtuellen IAS-Jahrestagung 2021. Dabei sei ein holistischer Ansatz wichtig, der Menschen mit einer HIV-Infektion in die Lage versetzt, Behandlungsentscheidungen zu treffen, die mit einer besseren Gesundheit einhergehen. Ein antiretrovirales Therapieregime, das zentrale Forderungen an eine moderne HIV-Behandlung erfülle, sei das Integrase-Strangtransfer-Inhibitor (INSTI)-basierte Single-Tablet-Regime mit Bictegravir, Emtricitabin, Tenofoviralafenamid (BIC/FTC/TAF).
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Medizin

MPS-I: Genetische Stammzellmodifikation – Eine mögliche Behandlung?

Mukopolysaccharidose Typ I Hurler (MPS-IH) wird durch einen Mangel an alpha-L-Iduronidase (IDUA) verursacht und wird typischerweise durch eine allogene hämatopoetische Stammzellentransplantation (HSC) behandelt, die hohe Erfolgsraten gezeigt hat, wenn die Patienten in einem jungen Alter behandelt werden. Die Skelettanomalien bleiben jedoch bestehen und die fortschreitende neurokognitive Verschlechterung im Laufe der Zeit beeinträchtigt die Lebensqualität der Patienten erheblich. In dieser ersten klinischen Phase-I/II-Studie am Menschen wollten wir die Wirksamkeit der Behandlung mit autologen HSC, die genetisch so modifiziert wurden, dass sie humanes IDUA überexprimieren, bei 8 Patienten mit MPS-IH untersuchen.
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Depression

Medizinisches Cannabis – patientenindividuelle Therapieoption

In Deutschland leiden 20% der Bevölkerung an chronischen Schmerzen. Neben den somatischen treten häufig auch psychische Beschwerden hinzu. Die Lebensqualität durch eine geeignete Schmerztherapie zu verbessern, ist oberstes Ziel einer pharmakologischen Intervention. Meist werden Opioide eingesetzt, die häufig mit starken Nebenwirkungen einhergehen und ein hohes Suchtpotenzial bergen. Als Monotherapie oder auch begleitend zur Opioidgabe können Cannabinoide Abhilfe schaffen: Bereits eingesetzt werden sie vermehrt bei Tumorschmerzen, Nicht-Tumorschmerzen, chronischen Schmerzen, neuropathischem Schmerz und bei spastischem Schmerz bei Multipler Sklerose (MS).
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Medizin

Seltene gastroenterologische Erkrankungen: Multidisziplinäre Versorgung entscheidend für Behandlungserfolg

Im Rahmen des Deutschen Chirurgenkongresses (DCK) 2021 diskutierten Experten auf dem virtuellen Satellitensymposium über die erfolgreiche Zusammenarbeit von Chirurgie und Gastroenterologie sowie weiterer Fachdisziplinen bei der Behandlung von Patienten mit seltenen gastroenterologischen Erkrankungen. Dabei rückten sie die komplexen perianalen Fisteln bei Morbus Crohn sowie das Kurzdarmsyndrom mit Darmversagen (KDS-DV) in den Fokus. Sie diskutierten die verschiedenen etablierten und neuen Therapieoptionen und verdeutlichten den hohen Stellenwert eines multidisziplinären Teams – für den optimalen Behandlungserfolg und vor allem für die bestmögliche Verbesserung der Lebensqualität der Patienten.
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Patienteninfos

EMAH-Ratgeber: Leitfaden für Erwachsene mit angeborenem Herzfehler

Noch vor etwa 80 Jahren verstarben fast alle Kinder mit komplexen angeborenen Herzfehlern (AHF) in den ersten Lebensjahren. Heute erreichen dank der Behandlungsfortschritte mehr als 95% von ihnen das Erwachsenenalter. Heute leben bis zu 330.000 Erwachsene mit einem angeborenen Herzfehler (EMAH) in Deutschland. Allerdings erfordert ein AHF für die Betroffenen eine lebenslange regelmäßige Nachsorge bei einem Spezialisten. „EMAH-Patienten müssen wissen, dass alle Behandlungen Rest- und Folgezustände hinterlassen können und dass im Langzeitverlauf durchaus auch Komplikationen auftreten. Umso wichtiger ist es für die Betroffenen, dass sie ihren Körper und vor allen Dingen ihren Herzfehler gut kennen und ihren Gesundheitszustand immer wieder, und zwar lebenslang, überprüfen lassen“, betont der Herzspezialist Prof. Dr. Dr. med. Harald Kaemmerer, München. Denn trotz aller modernen Behandlungsmöglichkeiten sind Patienten mit angeborenen Herzfehlern nicht geheilt, da eine vollständige Korrektur meist nicht möglich ist, sondern eben nur eine Reparatur. „Aber auch mit einer solchen Reparatur ist es möglich, sehr alt zu werden – bei einer guten Lebensqualität.“
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Patienteninfos

Hauterkrankungen als lebenslange Begleiter: Wie moderne Medikamente die Lebensqualität bei chronisch-entzündliche Dermatosen erhöhen

Von Schuppenflechte und Neurodermitis sind hierzulande Menschen allen Alters betroffen. Für viele wird die chronisch-entzündliche Hauterkrankung zum lebenslangen Begleiter, der nicht nur durch Symptome wie Juckreiz und Schuppung belastet, sondern auch die Lebensqualität mindert. Die Sichtbarkeit dieser Dermatosen führt oft zu einer Stigmatisierung. Welche Erkenntnisse zur Entstehung dieser Hautkrankheiten die Behandlungsoptionen maßgeblich verändert haben und wie Patientinnen und Patienten von der Therapie mit Biologika profitieren, erläutern Experten der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft e.V. (DDG) auf der Pressekonferenz am 14. April 2021 zum Auftakt der 51. virtuellen DDG-Tagung (14. bis 17. April 2021).
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Medizin

Schwere atopischer Dermatitis: Dupilumab nun auch für Kinder von 6-11 Jahre

Eine Systemtherapie mit Dupilumab verbessert Hautläsionen, Juckreiz und die Lebensqualität von Kindern mit schwerer atopischer Dermatitis (1-3). In Deutschland sind 12,4 bis 13,6% der Kinder im Alter von 3 bis 10 Jahren von atopischer Dermatitis betroffen (4). Studien aus dem europäischen Ausland haben gezeigt, dass 11,5 %der Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren von AD betroffen sind, davon leiden 3,4% an einer schweren Form (5). Mit den betroffenen Kindern leiden auch die Eltern und Geschwister (6-8). Zum Beispiel schlafen Eltern schlecht, wenn Säuglinge und Kleinkinder wegen der AD in der Nacht an quälendem Juckreiz leiden, Jugendliche leiden aufgrund des schlechten Hautbildes und sozialer Ausgrenzung, schilderte Prof. Susanne Lau, Charité Universitätsmedizin, Berlin, anlässlich einer Online Fortbildung (6, 9).
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Patienteninfos

Weltglaukomtag am 12. März 2021: Lasern als Alternative zu Augentropfen bei grünem Star

Der grüne Star ist eine der häufigsten Ursachen für Erblindung in der westlichen Welt, in Deutschland sind etwa eine Million Menschen betroffen. Um das Fortschreiten des Augenleidens aufzuhalten, werden meistens Augentropfen eingesetzt. Neue Studien belegen, dass eine Laserbehandlung ähnlich wirkungsvoll sein kann wie eine medikamentöse Behandlung. Anlässlich des Weltglaukomtages empfehlen Experten der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) daher, Lasern als Alternative zu Augentropfen bei einigen Formen des grünen Stares anzubieten, die noch nicht sehr stark fortgeschritten sind. Lasern ist eine Kassenleistung.
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Medizin

Endogenes Cushing-Syndrom: Neue therapeutische Perspektive Cortisolsynthese-Hemmer Osilodrostat

Das Cushing-Syndrom (CS) ist eine seltene Erkrankung mit einem heterogenen Krankheitsbild und hoher Krankheitslast (1). Der Cortisolsynthese-Hemmer Osilodrostat (Isturisa®) stellt eine vielversprechende, neue medikamentöse Therapieoption für erwachsene Patienten mit endogenem Cushing-Syndrom dar (2, 3). Ergebnisse der multizentrischen, randomisierten, doppelblinden Phase-III-Studie LINC-3 zeigen, dass Osilodrostat die Cortisolspiegel rasch und anhaltend senkt, zu Verbesserung der klinischen Symptome, der Begleiterkrankungen und der Lebensqualität führt und zudem gut verträglich ist (2, 4).
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Medizin

Chronische Rhinosinusitis mit Nasenpolypen: Verbesserung der nasalen Polypen unter Benralizumab

Die Ergebnisse der Phase-III-Studie OSTRO zeigen, dass Benralizumab (Fasenra®) (1) im Vergleich zu Placebo eine statistisch signifikante Verkleinerung der nasalen Polypen sowie eine Verbesserung der nasalen Obstruktion bei PatientInnen mit chronischer Rhinosinusitis mit Nasenpolypen (CRSwNP) bewirkte: Gemessen wurde diese anhand des endoskopischen Polypen-Scores (NPS) und des Nasal-Blockage-Scores (NBS) bei PatientInnen mit schwerer bilateraler Polyposis nasi, die trotz fortlaufender Behandlung mit dem Therapiestandard (SoC) symptomatisch waren (2).
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Medizin

Polycythaemia vera und Myelofibrose: Kennzeichen Fatigue, Juckreiz und Bauchschmerzen

Im Rahmen der MPN Patiententage informierte Prof. Dr. med. Philipp le Coutre von der Charité Berlin am 18. August in einem Online-Webinar zu Symptomen und Therapiemöglichkeiten der seltenen Erkrankungen Polycythaemia vera (PV) und Myelofibrose (MF). Die MPN Patiententage finden mehrmals im Jahr an verschiedenen Standorten statt, um Betroffene und Angehörige über Myeloproliferative Neoplasien (MPN) aufzuklären – seltene Erkrankungen des Knochenmarks, die durch Störungen der Blutbildung gekennzeichnet sind.
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Medizin

Aortenklappenstenose: Ozaki-Prozedur vereint Vorteile des künstlichen und des biologischen Klappenersatzes

Bei der neuen Operationsmethode für Herzklappenersatz können Chirurgen Ersatzherzklappen aus körpereigenem Gewebe formen und gegen die erkrankte Herzklappe austauschen. Das hat viele Vorteile – vor allem für jüngere Patienten. Viele Fragen rund um diese sogenannte „Ozaki-Prozedur“ sind jedoch noch offen. Für deren Klärung fördert die Deutsche Herzstiftung mit der von ihr gegründeten Deutschen Stiftung für Herzforschung (DSHF) die detaillierte Erforschung des vielversprechenden Verfahrens durch Wissenschaftler des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Lübeck (UKSH) mit der „Dr. Rusche-Projektförderung“ in Höhe von 60.000 Euro. Das Vorhaben wird von Dr. med. Buntaro Fujita, Leiter der herzchirurgischen Forschung in der Klinik für Herz- und thorakale Gefäßchirurgie am UKSH mit Kollegen durchgeführt.
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Medizin

Rosacea und Psoriasis: Extrem hohe Krankheitsbelastung

In dem Update der BURDEN-Studie „Beyond the visible: rosacea and psoriasis of the face“ (BURDEN 1.1) (1) wurde das wahre Ausmaß der versteckten Krankheitsbelastung von Patienten mit Rosacea und Psoriasis im Gesicht enthüllt. Prof. Peter Arne Gerber, Düsseldorf, fasste in einem auf der Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie (FOBI Digital) die wichtigsten Ergebnisse des Reports zusammen: „Die vielleicht wichtigste Erkenntnis war, dass Ärzte dazu neigen, die Krankheitsbelastung bei Rosacea zu unterschätzen und den Fokus auf die Verbesserung der sichtbaren Symptome legen. Dabei haben häufig für die Patienten die nicht sichtbaren Symptome wie Brennen, Stechen und Schmerzen einen größeren Einfluss auf die Lebensqualität. Dies sollten wir bei der Therapie unbedingt berücksichtigen.“
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Medizin

Hypertonie: Dreifach-Fixkombination senkt Blutdruck und verbessert Schlafqualität

Laut ESC/ESH-Leitlinie soll die antihypertensive Therapie – ob nun die Zweifachkombination in der ersten Stufe oder die Dreifachkombination in der zweiten Stufe – vorzugsweise mit einer Fixkombination erfolgen. In der VIACORIND-IPD-Studie führten die Umstellung der Patienten auf die Fixkombination aus Perindopril, Amlodipin und Indapamid nicht nur zu einer signifikanten Senkung des in der Praxis oder zu Hause gemessenen Blutdrucks, sondern außerdem zu einer besseren Schlafqualität.
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