Journal MED

Leitlinie | Beiträge ab Seite 11

Bei Patienten mit Multipler Sklerose ist es wichtig, für einen effektiven Impfschutz gegen Infektionserkrankungen zu sorgen. Dabei sind bei Patienten unter einer Immuntherapie generell Totimpfstoffe einzusetzen, Lebendimpfungen sind in diesen Fällen kontraindiziert, berichtete Professor Dr. Uwe Zettl aus Rostock bei der digitalen „MScience. MShift kompakt“-Veranstaltung. Dass auch unter einer immunmodulatorischen Therapie adäquate Immunantworten durch Impfungen zu erreichen sind, belegen Studien zu Teriflunomid (1, 2).
Lesen Sie mehr 
Medizin

Periphere neuropathische Schmerzen: Deutliche Schmerzreduktion unter kutanem Capsaicin-Pflaster

Über ihre praktischen Erfahrungen mit dem kutanen Capsaicin-Pflaster Qutenza® (179 mg) in der Praxis sprach Grünenthal mit 3 Experten (1). Das
Pflaster besitzt eine breite Zulassung zur Behandlung aller peripheren neuropathischen Schmerzsyndrome (1). Dank der topischen Applikation gelangt der Wirkstoff direkt an den Ort des Schmerzes. Periphere neuropathische Schmerzen und auch deren Symptome, wie Taubheit, Brennen oder Kribbeln können so für im Mittel 5 Monate reduziert werden (2).
Lesen Sie mehr 
Medizin

Typ-2-Diabetes: TeLiPro ermöglicht digitale Lebensstilintervention bei Patienten

Der Patient im Fokus – diesen Leitsatz stellt AstraZeneca mit seiner jetzigen Kooperation mit dem Deutschen Institut für Telemedizin und Gesundheitsförderung (DITG) und der digitalen Gesundheitsanwendung TeLiPro (telemedizinisches Lebensstil-Interventions-Programm) unter Beweis. Die Anwendung ermöglicht die digitale Betreuung von Patienten mit Typ-2-Diabetes sowie kardialen und renalen Folgeerkrankungen. Mit TeLiPro erhalten Arzt und Patient einen gemeinsamen digitalen Raum für ein ganzheitliches Gesundheitsmanagement. TeLiPro ermöglicht einer größeren Anzahl von Ärzten und Typ-2-Diabetes-Patienten den Zugang zur innovativen Gesundheitsversorgung. Während der COVID-19-Pandemie kann die TeLiPro-Gesundheitsanwendung von Ärzten und Patienten kostenlos genutzt werden.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Adipositas: Multimorbidität – auch bei COVID-19

Der hohe Anteil von Menschen mit Adipositas an den schweren Verläufen von COVID-19 zeigt nach Ansicht des Bundesverbandes Medizintechnologie, BVMed, den bedeutenden Krankheitswert der Adipositas als chronische, entzündliche Krankheit auf. „Insbesondere Menschen mit hochgradiger Adipositas und Begleiterkrankungen muss die Gesetzliche Krankenversicherung endlich eine bedarfs- und leitliniengerechte Therapie der Adipositas anbieten“, fordert BVMed-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll. Bestehende Barrieren beim Zugang zu einer evidenzbasierten Therapie wie der Adipositas-Chirurgie müssten beseitigt werden.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Migräne: Effektive Prophylaxe mit CGRP-Antikörper Fremanezumab

Mit den CGRP-Antikörpern (Calcitonin Gene-Related Peptide) steht erstmals eine Substanzklasse zur Verfügung, die speziell für die Migräneprophylaxe entwickelt wurde. Der CGRP-Antikörper Fremanezumab (AJOVY®), der in Deutschland seit Mai 2019 auf dem Markt ist (1), reduziert signifikant die monatlichen Kopfschmerz- bzw. Migränetage sowohl bei episodischer als auch chronischer Migräne (2, 3) – neue Langzeitdaten untermauern diesen positiven Effekt (4, 5). Auch bei Patienten mit Komorbiditäten wie Medikamentenübergebrauch oder Depressionen kann das Migränemedikament erfolgreich eingesetzt werden. Seit dem 15. März 2020 steht Fremanezumab neben der Fertigspritze auch als Pen zur Verfügung. Die damit einhergehende einfache Handhabung und flexible Anwendung von Fremanezumab – einmal im Monat oder in einer höheren Dosierung nur einmal pro Quartal – geben den Patienten mehr Entscheidungsfreiraum im Alltag.
Lesen Sie mehr 
Gesundheitspolitik

Stellungnahme zur Berichterstattung über „Cytotec zur Geburtseinleitung“

Die Deutsche Gesellschaft für Geburtshilfe und Gynäkologie e. V. (DGGG), die Arbeitsgemeinschaft für Geburtshilfe und Pränatalmedizin e. V. in der DGGG (AGG i. d. DGGG), die Deutsche Gesellschaft für Perinatale Medizin (DPGM) e. V., die Deutsche Gesellschaft für Pränatal- und Geburtsmedizin e. V. (DGPGM) sowie die Bundesarbeitsgemeinschaft Leitender Ärztinnen und Ärzte in der Geburtshilfe und Frauenheilkunde e. V. (BLFG) möchten zur Berichterstattung über „Cytotec zur Geburtseinleitung“ Stellung nehmen.
Lesen Sie mehr 
Schwerpunkte

Ernährungsberatung in der Onkologie

Von der Prävention bis zur Nachsorge spielt der Ernährungsstatus in allen Stadien einer onkologischen oder hämatologischen Erkrankung eine wesentliche Rolle. Trotzdem ist die Ernährungstherapie noch kein Standard und fester Bestandteil der onkologischen Behandlungsmethoden und sollte in allen Therapiephasen berücksichtigt werden. Eine wirksame Ernährungstherapie konzentriert sich auf die Krebsart und das -stadium. In der Präventions- und Nachsorgephase ist es wichtig, ein gesundes Ernährungsverhalten, wie es vom World Cancer Research Fund (WCRF) empfohlen wird, wiederherzustellen, um das Risiko eines Rezidivs und anderer Krankheiten zu verringern. Während der Behandlung verlagert sich jedoch der Schwerpunkt der Ernährungstherapie und konzentriert sich auf die Aufrechterhaltung der Lebensqualität und die Stabilisierung des Gewichts. Die potenzielle Rolle der Ernährungstherapie zur Verbesserung der Prognose und der Lebensqualität des Patienten wird durch die zunehmende und konsistente Evidenz gestützt. Dieser Artikel soll einen Überblick darüber geben, wie die Ernährungstherapie in einem onkologischen Umfeld effektiv angewendet werden kann.
Lesen Sie mehr 
Patienteninfos

Neue DDG Patientenleitlinie „Diabetes und Straßenverkehr“

In Deutschland ist schätzungsweise jeder zehnte Führerscheininhaber von Diabetes betroffen. Die Sorge, die Fahrerlaubnis aufgrund der Erkrankung zu verlieren, ist bei den meisten sehr groß: Viele stoßen auf Probleme mit Behörden und Vorbehalte im privaten sowie beruflichen Umfeld. Die neue Patientenleitlinie „Diabetes und Straßenverkehr“ der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) erklärt in patientenverständlicher Sprache den Stand der Wissenschaft und gibt Betroffenen eine Orientierung, wie sie mit ihrem Diabetes sicher am Straßenverkehr teilnehmen können. Denn fast alle Diabetespatienten dürfen aktiv am Straßenverkehr teilnehmen – sowohl am Steuer eines Privat-PKW als auch beruflich als Taxi-, Bus- oder LKW-Fahrer.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Periphere neuropathische Schmerzen: Symptomatisch und kausal behandeln

Polyneuropathien, chronische Rückenschmerzen wie auch Nervenengpass-Syndrome haben etwas gemeinsam. Bei all diesen Krankheitsbildern finden sich Schädigungen an der Myelinschicht des Neurons und/oder am  Axon selbst. Eine  ausschließlich symptomatische, vor allem analgetische Therapie ist weder leitliniengerecht noch suffizient und beinhaltet zudem längerfristig ein steigendes Abhängigkeitspotential. Auf einer Pressekonferenz im Rahmen des Deutschen Schmerzkongresses 2019 in Mannheim stellten Experten die Bedeutung eines frühzeitigen multimodalen Therapieansatzes heraus.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Koronararterien-Bypass: Wiederholte Operation verbessert langfristiges Überleben

Wenn ein Koronararterien-Bypass-(CABG)-Patient wegen wiederholter Schmerzen im Brustkorb eine zweite Operation braucht, ist dies häufig eine perkutane Koronarintervention (PCI), gemeinhin als Koronarangioplastie mit Stents bekannt. Eine im September in Mayo Clinic Proceedings veröffentlichte Studie sagt, dass es eine bessere Option sein kann, den Koronarartieren-Bypass zu wiederholen. Die Kohortenstudie, die auf Gesundheitsdaten von 1.612 Patienten in der Mayo Clinic von 2000-2013 basiert, ergab, dass sich das Gesamtüberleben durch wiederholte Koronararterien-Bypass-Eingriffe im Vergleich zu Patienten mit perkutaner Koronarintervention verbesserte. Das Langzeitüberleben verbesserte sich, insbesondere im Vergleich zu perkutanen Koronarinterventionen mit früheren Bypass-Operationen.
Lesen Sie mehr 
Patienteninfos

Patiententag auf dem DKOU: Was Arthrose-Patienten wissen sollten

Arthrose ist die häufigste Erkrankung der Gelenke. Ihre Häufigkeit nimmt mit dem Alter zu. Im 6. Lebensjahrzehnt weist nahezu jeder Fünfte im Röntgenbild eine Knie- oder Hüftgelenksarthrose auf. Doch nur 20 bis 30 % dieser Patienten haben zu diesem Zeitpunkt bereits Beschwerden. Die kürzlich aktualisierte Leitlinie Hüftarthrose zeigt auf, wann und wie Patienten mit und ohne Symptome behandelt werden sollten und was sie selbst zu einer gelungenen Therapie beitragen können. Auf dem Patiententag des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) am 24. Oktober 2019 in Berlin stellen Experten diese sowie die ebenfalls aktualisierte Leitlinie zur operativen Behandlung der Kniearthrose vor. Patienten erhalten hier auch Tipps, wie ein Gelenkersatz hinausgezögert oder verhindert werden kann und wie sie sich vor Protheseninfektionen schützen können. Eine Anmeldung zum Patiententag ist ab sofort möglich.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Axiale Spondyloarthritis: Update der S3-Leitlinie verweist auf Fehldiagnosen

Aufgrund ihrer unspezifischen Symptome bleibt die axiale Spondyloarthritis (SpA) besonders in ihrer frühen Form häufig lange unerkannt. Die aktualisierte S3-Leitlinie „Axiale Spondyloarthritis inklusive Morbus Bechterew und Frühformen“ soll dazu beitragen, den Zeitraum bis zur Diagnose weiter zu verkürzen. Durch einen schnellen Therapiebeginn können die rheumatischen Symptome frühzeitig gelindert und die Verknöcherung der Wirbelsäule so lange wie möglich hinausgezögert werden.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Trendpfeile – Praktische Integration in die Diabetestherapie

Der Deutsche Gesundheitsbericht Diabetes 2019 hebt hervor, dass die Anzahl von Menschen mit Diabetes mellitus in Deutschland bei 7,5 Millionen liegt (1). Dieser Trend zu immer weiter steigenden Zahlen an mit Diabetes erkrankten Menschen hat die aktuelle Bundesregierung dazu veranlasst eine „nationale Diabetesstrategie“ zu planen, um die „Volkskrankheit“ Diabetes zu „bekämpfen“ (2). Nationale und internationale Leitlinien empfehlen bei Typ-2-Diabetes zur Therapie als Basis Lebensstilinterventionen, die nach Bedarf schrittweise um medikamentöse Behandlungsstrategien erweitert wird (3, 4). Bei Menschen mit Typ-1-Diabetes stehen eine Therapie mit Insulin und ein differenziertes Glukose-Monitoring im Vordergrund (5). Glukoseselbstkontrolle gehört bei Menschen mit Typ-1-Diabetes grundsätzlich zum Therapiekonzept (5). Bei Menschen mit Typ-2-Diabetes werden in der Nationalen Versorgungsleitlinie „Therapie des Typ-2-Diabetes“ Glukoseselbstmessungen empfohlen, „wenn sich daraus therapeutische Konsequenzen ergeben“ (3). Dazu zählen Therapieumstellungen, der Beginn einer Insulintherapie, aber auch ein Reagieren auf ein erhöhtes Hypoglykämierisiko. Auch auftretende Probleme in der Stoffwechseleinstellung können Gründe für die Durchführung einer Glukoseselbstkontrolle bei Menschen mit Typ-2-Diabetes sein (3). Mit Aktualisierung der Nationalen Versorgungsleitlinie „Therapie des Typ-2-Diabetes“ sollte eine Erweiterung der Indikation für Glukosemessungen in Erwägung gezogen werden (6).
Lesen Sie mehr 
Medizin

Urolithiasis: DGU aktualisiert S2k-Leitlinie

Um die Behandlung von Harnsteinleiden in Klinik und Praxis zu unterstützen, hatte die Deutsche Gesellschaft für Urologie e.V. (DGU) schon 2008 eine erste ärztliche S2k-Leitlinie zur Diagnostik, Therapie und Metaphylaxe der Urolithiasis initiiert, die jetzt abermals aktualisiert worden ist. „Die DGU erweitert ihr Leitlinienprogramm konsequent und hält es mit regelmäßigen Updates kontinuierlich aktuell. Nun haben wir unter Federführung unseres Arbeitskreises Harnsteine der Akademie der Deutschen Urologen die Überarbeitung der Leitlinie zur Urolithiasis abgeschlossen“, sagt DGU-Pressesprecher Prof. Dr. Christian Wülfing. Die neue Version der Leitlinie enthält insgesamt 132 Empfehlungen und Statements.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Transition der ADHS: Strategien und Lösungsansätze zur Verbesserung der Adhärenz

Die Symptomatik einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) bleibt in einer Vielzahl der Fälle auch noch im Erwachsenenalter bestehen. Dennoch brechen viele Patienten die Therapie im Laufe der Adoleszenz ab und „gehen verloren“. Dies bleibt nicht ohne Folgen für das Gesundheitssystem, wie auch neue Krankenkassendaten bestätigen (1,2). Anlässlich des 36. DGKJP-Kongresses in Mannheim diskutierten Experten und ein Patient die möglichen Hintergründe für die Therapieabbrüche. Beleuchtet wurden auch die Auswirkungen und mögliche Strategien, um die Adhärenz der Patienten zu fördern und so den Übergang ins Erwachsenenalter zu erleichtern.
Lesen Sie mehr 
Medizin

CIDP: Heimselbsttherapie mit subkutan applizierbarem Immunglobulin

Intravenöse Immunglobuline (IVIg) sind bei chronischer inflammatorischer demyelinisierender Polyneuropathie (CIDP) bereits als Akut- und Erhaltungstherapie etabliert. Für die Erhaltungstherapie steht CIDP-Patienten alternativ jetzt auch das subkutan applizierbare Immunglobulin (SCIg) zur Heimselbsttherapie zur Verfügung. Es ist das einzige subkutane Immunglobulin, das – nach Stabilisierung mit IVIg – als Immunmodulationstherapie für die Erhaltungstherapie der CIDP zugelassen ist. Die Zulassung erfolgte aufgrund der Ergebnisse der PATH-Studie (1). Es bietet eine wirksame und sichere Symptomkontrolle der CIDP und ermöglicht Patienten eine flexible Anwendung, die einfach in den Alltag integrierbar ist (1).
Lesen Sie mehr 
Medizin

Rheumatoide Arthritis: Methotrexat weiterhin Goldstandard

Trotz neuer Therapien und Biologika bleibt Methotrexat (MTX) das bevorzugte Erstlinien-Therapeutikum bei rheumatoider Arthritis (RA) und gilt nach wie vor als Goldstandard. Diese Schlüsselposition spiegelt sich auch in den Leitlinien, inklusive der aktuellen der EULAR und des ACR (2-4), die ausdrücklich die DMARD-Monotherapie gegenüber der Kombinationstherapie empfehlen und  MTX als bevorzugtes Erstlinien-DMARD benennen. Zugleich ist Methotrexat seit langem auch in der Kombinationstherapie etabliert. Die Stellung von MTX als Goldstandard begründet sich in seiner Zuverlässigkeit insbesondere in Bezug auf die Effektivität und das Sicherheitsprofil. In letzter Zeit wurde allerdings Kritik laut, dass das Potenzial von Methotrexat sowohl hinsichtlich der Anwendungshäufigkeit und der Dosierung als auch in Bezug auf die Applikationsform nicht voll ausgeschöpft werde (5-7).
Lesen Sie mehr 
Medizin

Psoriasis: Fixkombination Calcipotriol + Betamethason Dipropionat zur Firstline-Therapie empfohlen

Die Fixkombination aus Calcipotriol (Cal, 50 μg/g) und Betamethason Dipropionat (Bet, 0,5 mg/g) wird in einem neuen Behandlungspfad als Firstline-Therapie bei leichter Psoriasis empfohlen – sowohl in der Initial- als auch in der Erhaltungstherapie. Vor dem Hintergrund direkter Vergleichsstudien sprechen sich die Autoren des neuen Behandlungspfades für den Einsatz der Cal/Bet-Fixkombination in der innovativen Sprühschaum-Galenik (Enstilar®) aus (1).
Lesen Sie mehr