Journal MED

Leitlinie | Beiträge ab Seite 10

Seit dem 1. April 2021 ist der hoch selektive Kaliumbinder Natriumzirconiumcyclosilicat auch in Deutschland erhältlich. Damit steht eine neue Möglichkeit zur Behandlung von PatientInnen mit Hyperkaliämie zur Verfügung, welche die Kalium-Konzentration im Serum rasch und anhaltend reduzieren kann und zudem gut verträglich ist. Natriumzirconiumcyclosilicat hilft, schwere Komplikationen einer Hyperkaliämie zu vermeiden und die Versorgung bei einem breiten Patientenkollektiv unabhängig von Komorbiditäten, der Einnahme von Renin-Angiotensin-Aldosteron-System (RAAS)-Inhibitoren oder dem Ausgangs-Serumkaliumwert zu verbessern.
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Medizin

Atopische Dermatitis, Asthma und CRSwNP – Typ-2-Erkrankungen interdisziplinär behandeln

„Atopische Dermatitis (AD), Asthma und chronische Rhinosinusitis mit Nasenpolypen (CRSwNP) – diese Erkrankungen haben nur auf den ersten Blick nichts gemeinsam. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich, dass sie verschiedene Manifestationen einer Typ-2-Inflammation sein können“, erklärte Professor Dr. Tilo Biedermann, München, und ergänzte: „Das zunehmende Wissen um die Gemeinsamkeiten in der Pathophysiologie macht deutlich, wie wichtig die interdisziplinäre Zusammenarbeit bei der Behandlung von Typ-2-Erkrankungen ist.“ Um diese Zusammenarbeit zu unterstützen, referierten und diskutierten beim Jahressymposium ADVENT (Advances in Type 2 Inflammatory Diseases) hochrangige Experten aus der Dermatologie, Pneumologie, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde und Pädiatrie.
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Medizin

Typ-2-Diabetes: Therapiepotenzial ausschöpfen mit Semaglutid

Semaglutid (Ozempic® ) ist ein 1x pro Woche injizierbares Analogon zum humanen Glucagon-like Peptide 1 (GLP-1), das für die Behandlung von Typ 2 Diabetes entwickelt wurde. Im Rahmen einer virtuellen Presseveranstaltung diskutierten Fachleute der Kardiologie, Diabetologie und Allgemeinmedizin den Stellenwert von Semaglutid im Kontext aktueller Leitlinienempfehlungen und berichteten aus dem Praxisalltag und der Erfahrung nach einem Jahr mit dem GLP-1 Rezeptoragonisten (RA).
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Patienteninfos

Für gut befunden: App „Atemwege gemeinsam gehen“

Die App „Atemwege gemeinsam gehen“ (AGG) von AstraZeneca erhielt als eine der ersten pneumologischen Apps das kürzlich eingeführte PneumoDigital Siegel der Atemwegsliga e.V. Es ist die erste, gemeinsam mit LungenfachärztInnen und SportwissenschaftlerInnen speziell entwickelte Trainings-App für Menschen mit (schwerem) Asthma. Die Übungen für die NutzerInnen erläutert die sportliche AGG-Botschafterin Heike Drechsler in kurzen Videos. Das PneumoDigital Siegel stuft die App als übersichtlich gestaltet, gut anwendbar und motivierend ein.
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Medizin

Asthma bronchiale: Indikationserweiterung der extrafeinen Dreifach-Fixkombination

Die extrafeine Dreifach-Fixkombination Beclometason/Formoterol/Glycopyrronium (Trimbow®) ist nun auch für Patienten mit Asthma bronchiale zugelassen (1). Die Zulassungserweiterung der ICS*/LABA**/LAMA***-Dreifach-Fixkombination (87/5/9 μg) umfasst die Erhaltungstherapie bei erwachsenen Patienten mit Asthma, die mit einer Kombination aus einem LABA und einem mitteldosierten ICS nicht ausreichend eingestellt sind und bei denen im vergangenen Jahr mindestens eine Asthma-Exazerbation aufgetreten ist. Basis für die Indikationserweiterung sind die Ergebnisse der Phase-III-Studien TRIMARAN und TRIGGER (2).
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Medizin

Primäre Hypercholesterinämie: EU-Zulassung für siRNA Inclisiran

Die Europäische Kommission hat die Zulassung für Inclisiran (Leqvio®) zur Behandlung bei Erwachsenen mit primärer Hypercholesterinämie (heterozygot familiär und nicht-familiär) oder gemischter Dyslipidämie zusätzlich zu diätetischer Therapie erteilt – in Kombination mit einem Statin oder einem Statin mit anderen lipidsenkenden Therapien bei Patienten, die mit der maximal tolerierten Statin-Dosis die LDL-C-Ziele nicht erreichen, oder allein oder in Kombination mit anderen lipidsenkenden Therapien bei Patienten mit Statin-Intoleranz oder für welche ein Statin kontraindiziert ist (1).
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Liposomales Amikacin zur Inhalation: Erste Therapie bei behandlungsresistenten MAC-Lungeninfektionen zugelassen

Amikacin (Arikayce®) liposomal ist seit dem 27. Oktober in der Europäischen Union zugelassen (1). Das liposomale Amikacin zur Inhalation (ALIS) ist indiziert zur Behandlung von Lungeninfektionen, verursacht durch zum Mycobacterium avium-Komplex (MAC) gehörende nichttuberkulöse Mykobakterien (NTM), bei Erwachsenen mit begrenzten Behandlungsoptionen, die keine zystische Fibrose haben (1). In Deutschland sind NTM-Lungenerkrankungen (NTM-LD) in über der Hälfte aller Fälle auf MAC-Erreger zurückzuführen (2).
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Senkung des Cholesterinspiegels unter Bempedoinsäure

Bempedoinsäure (NILEMDO®) ist eine neue, einmal täglich oral einzunehmende Add-on-Therapie einer neuen Substanzklasse, die den Low-density-Lipoprotein-Cholesterinwert (LDL-C) senkt und mit anderen oralen Medikamenten kombiniert werden kann, um eine noch stärkere Senkung des Cholesterinspiegels zu unterstützen (1). Bempedoinsäure und die Fixkombination Bempedoinsäure/Ezetimib (NUSTENDI®) sind seit November in Deutschland erhältlich. Bempedoinsäure setzt am gut erforschten Cholesterinsynthese-Reaktionsweg in der Leber an, und zwar auf einer dem Statin-Zielmolekül vorgelagerten Stufe, sodass sie eine weitere Senkung des LDL-C-Spiegels ermöglicht, wenn sie zusätzlich zu einer Statintherapie gegeben wird (1, 2).
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Schweres Asthma: Benralizumab reduziert Bedarf an oralen Kortikosteroiden

Der Anti-IL5-Rezeptor-Antikörper Benralizumab (Fasenra®) (1) führt bei 62 % der Asthma-PatientInnen mit einer erhöhten Eosinophilen-Anzahl im Blut zum vollständigen Absetzen der oralen Kortikosteroide (OCS) als Erhaltungstherapie: Das zeigen aktuelle Daten der offenen Phase-IIIb-Studie PONENTE (2), der – mit etwa 600 Teilnehmenden – größten bisher durchgeführten Studie zur Steroidreduktion bei schwerem Asthma. Derzeit erhält mehr als ein Drittel aller PatientInnen mit schwerem Asthma eine dauerhafte oder intermittierende OCS-Behandlung als Add-on-Therapie, um Symptome und Exazerbationen zu kontrollieren (3, 4). Der häufige oder dauerhafte Einsatz von OCS kann jedoch zu schwerwiegenden unerwünschten Arzneimittelwirkungen führen (5-7).
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MS: Gute Langzeitwirkung und günstiges Sicherheitsprofil von Teriflunomid

Der Wirkstoff Teriflunomid hat sich in Langzeitstudien wie auch in Real World-Studien bei der Therapie der schubförmig-remittierenden Multiplen Sklerose (RRMS) etabliert und zeigt eine langanhaltende Wirksamkeit bei guter Verträglichkeit und konsistent günstigem Sicherheitsprofil. Untersuchungen zu antiviralen Effekten zufolge kann Teriflunomid (Aubagio®) möglicherweise auch den Verlauf einer Covid-19-Erkrankung günstig beeinflussen (1), berichtete Professor Dr. Mark Obermann, Schildautal Seesen, bei einem virtuellen Pressegespräch. So gibt es nach seiner Darstellung Berichte über selbstlimitierende Covid-19-Erkrankungen bei auf Teriflunomid eingestellten MS-Patienten (1).. „Die Effekte werden derzeit eingehend untersucht“, erläuterte der Neurologe.
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ATTR-CM: Frühe Diagnostik für frühzeitigen Therapiebeginn

Die Transthyretin-Amyloidose mit Kardiomyopathie (ATTR-CM) ist aufgrund ihres breiten Symptomspektrums bislang oft unterdiagnostiziert. Entscheidend ist es, betroffene Patienten bereits in frühen Stadien in der kardiologischen Primärversorgung zu identifizieren, damit sie in einem spezialisierten Zentrum adäquat versorgt werden können. Das ist angesichts der Tatsache, dass die mit einer hohen Mortalität assoziierte Erkrankung mit Tafamidis (Vyndaqel®) 61 mg nun erstmals kausal behandelt werden kann, ein wichtiges Anliegen. Welche Red Flags den Verdacht auf eine ATTR-CM lenken, welche Maßnahmen für eine zuverlässige Diagnostik ergriffen werden sollten und wie eine ATTR-CM behandelt wird, waren Themen bei den DGK Herztagen.
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Verbesserte Anfallskontrolle durch Perampanel: Gute Chancen auch bei speziellen Patientengruppen

„Umfangreiche Erfahrungen aus dem Praxisalltag und neue Studienergebnisse zeigen, dass es bei Einsatz geeigneter Antikonvulsiva im Rahmen einer individualisierten Epilepsietherapie möglich ist, die Anfallskontrolle nachhaltig zu verbessern“, konstatierte Prof. Dr. Bernhard J. Steinhoff, Epilepsiezentrum Kehl-Kork, Vorsitzender eines Symposiums im Rahmen der DGfE-Jahrestagung. Zu den häufigen Herausforderungen im Praxisalltag zählen die Behandlung von Epilepsiepatienten mit Schlafstörungen, idiopathisch generalisierten Epilepsien sowie die Therapieentscheidung bei Hirntumor-assoziierten epileptischen Anfällen.
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