Journal MED

Lungenerkrankung

Medizin

Impfung gegen RSV für Personen ab 60 Jahren ab sofort Pflichtleistung der gesetzlichen Krankenversicherungen

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) zur Impfung gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) bei älteren Erwachsenen am 3. September 2024 in die Schutzimpfungs-Richtlinie (SI-RL) aufgenommen (1, 2). Mit Veröffentlichung im Bundesanzeiger am 26. September 2024 ist die geänderte SI-RL nun in Kraft getreten (3): Damit wird die RSV-Impfung für alle Erwachsenen ab 75 Jahren sowie für alle Personen im Alter von 60 bis 74 Jahren mit Risikofaktoren für einen schweren RSV-Krankheitsverlauf zur Pflichtleistung der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) (1-3). Die Impfung kann mit dem derzeit einzigen bivalenten Präfusions-F-Impfstoff von Pfizer erfolgen. Dieser enthält Antigene der beiden RSV-Untergruppen A und B (1-4).
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Medizin

Neue S3-Leitlinie „Nichtinvasive Beatmung als Therapie der chronischen respiratorischen Insuffizienz“ veröffentlicht

Die neue S3-Leitlinie „Nichtinvasive Beatmung als Therapie der chronischen respiratorischen Insuffizienz“ ist ab sofort veröffentlicht. Sie ersetzt die bekannte S2k-Leitlinienversion für invasive und nichtinvasive Therapien. Die nun veröffentlichte Leitlinie zur nichtinvasiven Therapie konnte durch ihre große Evidenz als S3 klassifiziert werden. Die Empfehlungen zu invasiven Behandlungsmöglichkeiten befinden sich noch in Bearbeitung und sollen bei Fertigstellung als eigenständige S2k-Leitlinie publiziert werden.
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Patienteninfos

Rolle der Selbstmotivation bei schweren Lungenerkrankungen wie Asthma und COPD

Neben den oft schweren körperlichen Einschränkungen leiden Patienten mit einer chronischen Lungenerkrankung häufig auch an starken seelischen und psychischen Belastungen. Die Angst vor Atemnot, vor dem Fortschreiten der Krankheit oder vor sozialer Ausgrenzung kann auf Dauer Mutlosigkeit und Depressionen nach sich ziehen. Ein Teil der Therapie kann daher auch die Behandlung psychischer Belastungen sein sowie das Erlernen von Ansätzen, sich in schwierigen Zeiten selbst zu motivieren.
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Medizin

Neue Studie zeigt: Jeder zehnte Deutsche stirbt beatmet im Krankenhaus

Deutschland beatmet weitaus mehr Patient:innen als andere Länder mit ähnlich entwickeltem Gesundheitssystem. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie, die in „The Lancet“ veröffentlicht wurde (1). Dabei ist jedoch die Krankenhaussterblichkeit mit 43,3% sehr hoch, wie auch die Kosten mit insgesamt 6 Milliarden Euro jährlich. „Friedlich zuhause sterben ist für viele Menschen nicht mehr die Realität – sie liegen oftmals in den Kliniken“, sagt Prof. Wolfram Windisch, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP). „Jeder zehnte Deutsche stirbt sogar beatmet im Krankenhaus“.
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Medizin

Mukoviszidose: Langanhaltende Verbesserung mit Elexacaftor + Tezacaftor + Ivacaftor

Der Schleim in den Atemwegen ist weniger zäh, die Entzündung in der Lunge geht deutlich zurück: Diese positiven und langanhaltenden Effekte kann eine Dreifachtherapie bei Patient:innen mit Mukoviszidose erzielen. Das belegen Forschende der Charité – Universitätsmedizin Berlin und des Max Delbrück Center jetzt in der Fachzeitschrift European Respiratory Journal (1). Die Medikation lindert demnach die Lungenerkrankung bei vielen Betroffenen.
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Medizin

Erster ganzheitlicher Einzelzell-Atlas der menschlichen Lunge

Kann ein menschliches Organ auf Einzelzellebene kartiert werden, um die Funktionalität einzelner Zellen zu verstehen? Wie unterschiedlich sind Zellen von Mensch zu Mensch? Helmholtz Munich Wissenschaftler:innen haben sich in Zusammenarbeit mit einem internationalen Forscherteam dieser Herausforderung gestellt und mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) den „Human Lung Cell Atlas“ entwickelt. Der Atlas klärt über die Diversität einzelner Lungenzelltypen auf und erlaubt Rückschlüsse auf die Lungenbiologie von gesunden und kranken Organen. Somit ist er der erste Einzelzell-Atlas eines großen Organs. Erstellt wurde er im Rahmen des „Human Cell Atlas“ (HCA), einem weltweiten Gemeinschaftsprojekt zur Kartierung des gesamten Körpers auf Einzelzellebene. Die Ergebnisse wurden nun in Nature Medicine veröffentlicht.
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Pneumologie

Interstitielle Lungenerkrankungen – früh erkennen, früh behandeln

Im Kontext interstitieller Lungenerkrankungen (ILD) entstehen häufig Lungenfibrosen, deren progredient fibrosierendes Fortschreiten mit einer kontinuierlichen Lungenfunktionsabnahme und hoher Mortalität einhergeht (1, 2). Wichtig sind daher eine möglichst frühzeitige Diagnose und Therapieeinleitung. Bei welchen Anzeichen man hellhörig werden sollte, diskutierten die Expert:innen auf dem 129. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM).
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Gesundheitspolitik

Tabakentwöhnung: Pneumologen fordern Finanzierung passender Angebote

Die Deutschen rauchen zu viel: 35% der Bundesbürger greifen aktuell zum Tabak und verursachen durch Folgekrankheiten mittelfristig steigende Kosten im Gesundheitssystem. Dabei haben 70% aller Rauchenden den Wunsch aufzuhören. Die meisten schaffen es nicht, weil passende Unterstützungsangebote zur Rauchentwöhnung fehlen – aus Kostengründen. Das will die Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) ändern und macht der Gesundheitspolitik in einem Positionspapier jetzt Vorschläge zur Finanzierung passender Programme, die während eines Krankenhausaufenthaltes beginnen und dann ambulant weitergeführt werden.
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Asthma

Schweres Asthma: Nicht so häufig, wie man denkt

Schweres Asthma ist eine Form von Asthma, die schwer zu kontrollieren ist und langfristig schwerwiegende Komplikationen verursachen kann. Für die Zahl der Patient:innen mit schwerem Asthma wird oft ein Anteil von etwa 5 bis 10% an allen Asthmatiker:innen angenommen. Dass schweres Asthma tatsächlich jedoch eine seltene Lungenerkrankung darstellt und welchen Einfluss akustische Inhalatoren auf die Therapie haben, erläuterte Prof. Dr. Marco Idzko, Klinische Abteilung für Pulmonologie, Universitätsklinik Wien, im Rahmen eines Symposiums auf dem 63. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP).
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Pneumologie

Feinstaub: Die unterschätzte Gesundheitsgefahr

Luftverschmutzung ist das größte umweltbedingte Gesundheitsrisiko in Deutschland und Europa und die vierthäufigste Ursache für vorzeitige Todesfälle weltweit. Die größte gesundheitliche Belastung geht von Feinstaub aus, der zu vorzeitigen Todesfällen (ca. 54.000 vorzeitige Todesfälle pro Jahr in Deutschland) und einer Reihe von gesundheitlichen Beeinträchtigungen führt. Neue Studien zeigen gesundheitliche Auswirkungen auch bei sehr niedrigen Schadstoffkonzentrationen, doch einen sicheren Grenzwert für Feinstaub scheint es nicht zu geben. Im Rahmen eines Pressegesprächs in Berlin informierten Expert:innen der Bundesärztekammer (BÄK), der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) und der Health and Environment Alliance (HEAL) über die jüngsten wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Thema Luftverschmutzung sowie die daraus folgenden politischen Handlungsempfehlungen des Gesundheitssektors.
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Medizin

COPD: Erhöhtes Sterberisiko nach Operation

COPD-Patient:innen, bei denen groß angelegte chirurgische Eingriffe durchgeführt werden, haben eine höhere Wahrscheinlichkeit im Jahr nach der Operation zu versterben. Zusätzlich verursachen sie höhere medizinische Kosten als vergleichbare Patient:innen ohne das Lungenleiden. Laut dem Anästhesiologen Ashwin Sankar von der Unity Health Toronto und der University of Toronto sind COPD-Patient:innen häufig gebrechlich und leiden unter vielen gesundheitlichen Problemen. Daher sollte sich ihre Versorgung rund um die OP nicht nur auf COPD konzentrieren, sondern alle ihre Erkrankungen umfassen.
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Gesundheitspolitik

STIKO: Corona-Impfung für Kleinkinder bei Risiko für schweren Verlauf

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Corona-Impfung für Kinder von 6 Monaten bis 4 Jahren mit bestimmten Vorerkrankungen. Die Empfehlung gelte auch für Kinder bis vor dem 2. Geburtstag, die als Frühgeborene auf die Welt gekommen sind, teilte das Gremium am Donnerstag mit. Ziel sei das Verhindern schwerer Verläufe von COVID-19, von Krankenhausbehandlungen und von Todesfällen.
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Medizin

Digitale Therapieunterstützung bei Asthma und COPD

VisionHealth und Boehringer Ingelheim kooperieren künftig bei der App Kata® zur Therapieunterstützung bei Asthma und COPD: Kata® ist eine als Medizinprodukt Klasse IIa zertifizierte App, die Menschen mit chronischen Lungenerkrankungen gezielt bei der Inhalation unterstützt. Hier besteht großer Bedarf, denn entscheidender Faktor für den Therapierfolg ist die korrekte Anwendung des Inhalationsgerätes. Studien zeigen jedoch Fehlerquoten zwischen 32 und 100% bei der Applikation (1-5). Bei einer fehlerhaften Inhalation erreicht weniger Wirkstoff die Lunge, was auf Dauer zu schwereren Krankheitsverläufen führen kann. Wiederholte Schulungen der Patienten mit den jeweiligen Inhalationsgeräten sind in der Praxis aufgrund fehlender Ressourcen häufig nicht möglich.
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Pneumologie

Mehr Lebenszeit bei Lungenfibrosen

Patient:innen mit chronischen progredient fibrosierenden Lungenerkrankungen leiden unabhängig von der Grunderkrankung an einer fortschreitenden Vernarbung des Lungengewebes. Zunehmende Dyspnoe mit abnehmender Alltagsfunktionaltät schränken ihre Lebensqualität immer stärker ein, Morbidität und Mortalität sind hoch. Die Behandlung mit dem Tyrosinkinase-Inhibitor Nintedanib kann Patientinnen und Patienten mit einem breiten Spektrum an Lungenfibrosen neue Perspektiven geben.
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