Steinmeier: Gesundheitliche Ungleichheit beeinflusst Zusammenhalt
Die gesundheitliche Ungleichheit in Deutschland beeinflusst nach Ansicht von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Sie sei eine Herausforderung, sagte er zur Eröffnung des Kongresses Armut und Gesundheit in Berlin. „Sie berührt nicht nur unser Gerechtigkeitsempfinden, sondern (...) berührt natürlich den Zusammenhalt von Gesellschaft, und damit das, was die Grundlage und Voraussetzung von jeder gelingenden Demokratie ist.“
Das Problem sei, dass viele nicht sehen wollten, wie vielen es schlechter gehe. Dabei sei Armut oft schon in Kindergärten und Schulen sichtbar. „In sozial schwächeren Gegenden haben 40% der Kinder im Kita-Alter schiefe Zähne, fortgeschrittene Karieserkrankungen“, sagte er. Das seien in aller Regel erste Anzeichen für die Erkenntnis: „Wer in Armut aufwächst, hat als Erwachsener schlechtere Gesundheit.“
Dank an Beschäftigte und Ehrenamtliche in der Gesundheitsversorgung
Steinmeier dankte den Beschäftigten und Ehrenamtlichen in der Gesundheitsversorgung für ihre Arbeit. „Was Sie tun, das darf uns nicht aus dem Blick geraten in Zeiten, in denen der Krieg auch die politischen Prioritäten neu ordnet, in Zeiten, in denen Investitionen zum Schutz unseres Planeten immer drängender werden“, sagte der Bundespräsident. Unser Sozialstaat müsse stark und leistungsfähig bleiben. „Sozialpolitik ist Demokratiepolitik.“Lesen Sie mehr zu diesem Thema:
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Erschienen am 11.03.2023 • Um Kinder vor Armut zu schützen, fordert der DGB eine höhere Kindergrundsicherung. In der Ampel-Koalition waren die Meinungen über die Reform zuletzt auseinandergegangen.
Erschienen am 11.03.2023 • Um Kinder vor Armut zu schützen, fordert der Deutsche Gewerkschaftsbund eine höhere Kindergrundsicherung....
dpa