Samstag, 23. November 2024
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Medizin

COPD: Apps für mehr Bewegung und Rauchstopp

von Reimund Freye

COPD: Apps für mehr Bewegung und Rauchstopp
© bongkarn - stock.adobe.com
Für den Psychologen Dr. Markus Hayden, Bad Reichenhall, besteht die Herausforderung in der Arzt-Patienten-Kommunikation darin, sein Gegenüber in seinem Denken und Handeln anzunehmen, und die notwendige Therapie diesen individuellen Bedürfnissen anzupassen. Unterstützend bei der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) können Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) eingesetzt werden. Auf einem Symposium während des Pneumologiekongresses 2023 in Düsseldorf wurden die Apps NichtraucherHelden und Kaia COPD vorgestellt.
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Hohe Bedeutung von Apps beim Lungensport für COPD-Patient:innen

PD Dr. Henrik Watz, Großhansdorf, machte auf die Bedeutung von Apps in Bezug auf Lungensport für COPD-Patient:innen aufmerksam, „weil es zahlreiche Regionen gibt, wo solche Programme nicht angeboten werden oder nur schwer erreichbar sind.“ Denn nur dann, wenn neben der sehr effektiven Behandlung mit Inhalatoren Bewegung hinzukommt, kann das Potenzial dieser Medikation voll ausgeschöpft werden, „und nur so wird der verhängnisvollen Abwärtsspirale entgegengewirkt.“

Kaia COPD: Individuelles Training und Tagebuchfunktion

Eine solche DiGA ist die Kaia COPD. Dadurch erhalten die Patient:innen Hintergrundwissen rund um ihre Erkrankung und können ihre Symptome mit einer Tagebuchfunktion tracken. Kern der App sind physiotherapeutische Bewegungsübungen mit audiovisuellen Anleitungen sowie Atem- und Entspannungstechniken. Täglich erhalten die Patient:innen individuell zusammengestellte Bewegungseinheiten. Dadurch sollen sich die Symptome verbessern und die Patient:innen zum Beispiel lernen, wie sie besser mit Atemnot umgehen können. Dabei basiert das Programm auf den Behandlungsempfehlungen der nationalen Leitlinien. Beim Training nimmt die App über die Kamera auch die Bewegungen der Anwender:innen auf. Künstliche Intelligenz analysiert sie, sodass das Programm die Ausführung in Echtzeit korrigieren kann.
 
 

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Erschienen am 01.07.2022In den letzten Jahren hat sich bei der Diagnostik und Therapie der COPD viel getan. Was sich geändert hat, erfahren Sie bei uns!

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© Krasimira Nevenova - stock.adobe.com

Verbesserung der Lebensqualität und Leistungsfähigkeit durch Kaia COPD

Erste Studien zeigen, dass sich bei regelmäßiger Nutzung der App sowohl die gesundheitsbezogene Lebensqualität als auch die körperliche Leistungsfähigkeit der Patient:innen signifikant verbessern kann (1,2).

NichtraucherHelden: Kognitive Verhaltenstherapie zur Rauchentwöhnung

Ergänzend dazu betonte PD Dr. Alexander Rupp, niedergelassener Pneumologe in Stuttgart, den hohen Stellenwert der Raucherentwöhnung, insbesondere bei der COPD. Die App NichtraucherHelden bedient sich dabei einer kognitiven Verhaltenstherapie mit motivierenden Videos und hilfreichen Übungen sowie einer 3-monatigen täglichen Nachbetreuung. Die Ergebnisse einer Pilotstudie geben einen klaren Hinweis darauf, dass diese App beim Rauchstopp unterstützend wirksam sein kann (3).

Quelle: Satellitensymposium „COPD – digital therapieren, empathisch kommunizieren – Informationen aus der Praxis für die Praxis“ im Rahmen des 63. Kongresses der DGP (Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin) 2023, Düsseldorf, 31. März 2023; Veranstalter: Chiesi

Literatur:

(1) Spielmanns M et al., doi: 10.1136/thoraxjnl-2021-218338.
(2) Rassouli et al., Int J Chron Obstruct Pulmon Dis 2018; 13:3831-36.
(3) Rupp A et al., DMW – Deutsche Medizinische Wochenschrift (efirst). doi:10.1055/a-1984-7424.


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