Maio betonte die Bedeutung der individualisierten Behandlung von Schmerzpatient:innen
Mit seinem Plädoyer für individualisierte Medizin unterstützt Maio das Hauptanliegen der DGS: Individualisierung statt Standardisierung. Er betont, dass ärztliches Tun, das sich allein auf Leitlinien stützt, nicht ausreicht. Vielmehr seien gerade in der oftmals langjährigen Betreuung von Schmerzpatient:innen die Kenntnis der individuellen Geschichte sowie eine gute Beziehung zwischen Patient:innen und Ärzt:innen die Basis für wirksame Therapieentscheidungen.
Maio engagiert sich für eine Medizin, die Wissenschaftlichkeit und Zwischenmenschlichkeit verbindet
Ob als Leiter des Instituts für Ethik und Geschichte der Medizin der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, als Direktoriumsmitglied des Interdisziplinären Ethik-Zentrums Freiburg oder als Mitglied des Ausschusses für ethische und medizin-juristische Grundsatzfragen der Bundesärztekammer: Prof. Maio engagiert sich auf vielen Ebenen für eine Medizin, die Wissenschaftlichkeit und Zwischenmenschlichkeit verbindet, „eine individualisierte Medizin, in der das Persönliche und Einmalige einer Lebensgeschichte und der soziale Bezug Platz haben“, betonte Dr. Johannes Horlemann, Präsident der DGS, in seiner Laudatio. Damit ist Maios Stimme aus aktuellen gesundheitspolitischen Debatten nicht mehr wegzudenken. „Ihm verdanken wir, dass abseits von Leitlinienmedizin und Standardisierungsprozessen im Gesundheitswesen ärztliches Tun auf den eigentlichen Inhalt und Auftrag zurückgeführt wurde: Sorgen und Versorgen“, begründeten Horlemann und PD Dr. Michael Überall, Präsident der DSL, die Wahl des diesjährigen Preisträgers.
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Bestandsaufnahme der schmerzmedizinischen Versorgung in Deutschland
Erschienen am 21.03.2023 • Auf dem Deutschen Schmerz- und Palliativtag wurde über die schmerzmedizinische Versorgung in Deutschland diskutiert. Mehr dazu lesen Sie hier!
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Deutscher Schmerzpreis wird seit 1986 jährlich vergeben
Der Deutsche Förderpreis für Schmerzforschung und Schmerzmedizin wird seit 1986 jedes Jahr an Persönlichkeiten vergeben, die sich durch wissenschaftliche Arbeiten über Diagnostik und Therapie akuter und chronischer Schmerzzustände verdient gemacht oder die durch ihre Arbeit oder ihr öffentliches Wirken entscheidend zum Verständnis des Problemkreises Schmerz und der davon betroffenen Patient:innen beigetragen haben. Wissenschaftlicher Träger des Preises ist die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. Der Preis wird gemeinsam mit der Deutschen Schmerzliga e.V. verliehen.