Donnerstag, 21. November 2024
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Medizin

Hohe Temperaturen: Risiko für Schlaganfall erhöht

Hohe Temperaturen: Risiko für Schlaganfall erhöht
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Hohe Temperaturen wie in diesem Sommer können vor allem für ältere Personen und für Menschen mit kardiovaskulären Erkrankungen ein erhöhtes Risiko für einen Schlaganfall bedeuten. Die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) rät deshalb dringend, dass sich die Risikogruppen bei diesem Wetter vermehrt in kühlen Räumen aufhalten und unbedingt ausreichend trinken sollten. Sie sollten zudem auch auf Warnsignale wie beispielsweise schnelleren Herzschlag, Dyspnoe oder die typischen Schlaganfallzeichen wie plötzliche halbseitige Schwäche, Seh- oder Sprachausfall achten.
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Risiko für ischämischen Schlaganfall steht im Zusammenhang mit der Wetterlage

„Die klinische Erfahrung und wissenschaftliche Studien der vergangenen Jahre zeigen, dass der ischämische Schlaganfall im Zusammenhang mit der Wetterlage steht“, erklärt Prof. Dr. med. Wolf-Rüdiger Schäbitz, Pressesprecher der DSG. „Hitze führt gerade bei älteren Personen, die sowieso häufig zu wenig trinken, zu einem relativen Flüssigkeitsmangel und erhöht damit die Zähflüssigkeit des Blutes. In der Summe erhöht sich damit das Risiko vor allem für ischämische Schlaganfälle.“

Rasche Diagnose eines Schlaganfalls anhand des FAST-Tests

Da eine schnelle Diagnose bei einem Schlaganfall entscheidend ist, sollte jeder den FAST-Test kennen: Achten Sie auf Face, Arm, Speech, Time. Hat der Betroffene einen herabhängenden Mundwinkel? Kann er beide Arme gleichmäßig heben? Hat er eine Sprachstörung oder kann einfache kurze Sätze nicht klar wiederholen? „Dann wählen Sie die Notrufnummer 112 und ordern Sie schnelle Hilfe, indem Sie die Symptome weitergeben. Gerade bei einer Hitzewelle ist es bedeutsam, darauf zu achten,“ so Schäbitz.
 
 
 

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Flüssigkeitsmangel kann Schlaganfall vortäuschen

„Allerdings können ein Flüssigkeitsmangel, die Austrocknung des Körpers und daraus resultierende Symptome wie Apathie, Sprachstörungen, Anfälle und Kreislaufkollapse einen Schlaganfall auch nur vortäuschen. Eine Rehydrierung kann dann schnell wieder zu einer Besserung und Normalisierung der Symptomatik führen. Dieses ist jedoch in der Regel erst nach fachneurologischer Beurteilung zu entscheiden“, betont Prof. Dr. med. Darius Nabavi, 1. Vorsitzender der DSG.

Tipps zur Prävention: Wie sich ältere Menschen und Menschen mit kardiovaskulären Erkrankungen vor Hitze und deren Folgen schützen können

„Wir raten daher älteren Menschen und Menschen mit  kardiovaskulären Erkrankungen dringend, sich vor der Hitze zurückzuziehen, die Wohnungen nachts zu lüften und tagsüber mit Rollläden zu schützen, und vor allem ausreichend zu trinken“, empfiehlt der DSG-Experte. Die DSG empfiehlt, täglich mindestens 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit zu sich zu nehmen und auf Alkohol zu verzichten. Zudem ist leichte Kost zu empfehlen, Joghurt, Obst und Gemüse, bevorzugt Fisch anstatt Fleisch. „Bewegen Sie sich ausreichend, aber passen Sie Ihre aktiven Phasen der Hitze an – kein Sport in der Mittagshitze, halten Sie lieber Siesta in der heißesten Zeit des Tages oder tragen Sie eine Kopfbedeckung, wenn Sie nach draußen müssen.“ Besonders gefährdete Menschen sollten vor dem Sommer mit ihrem Arzt über Hitze und eine mögliche Anpassung ihrer Medikation sprechen. „Achten Sie auch auf alte alleinstehende Nachbarn“, so Schäbitz abschließend.

Quelle: Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG)


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