Studie untersucht gesundheitliche Risiken im Zusammenhang mit künstlicher Befruchtung
Seitdem zum 1. Mal ein Kind nach einer künstlichen Befruchtung geboren wurde, gab es Fragen zu den gesundheitlichen Risiken. Frühere Studien waren jedoch durch eine geringe Stichprobengröße, eine kurze Nachbeobachtungszeit und unbefriedigende Vergleichsgruppen eingeschränkt, so die Forschenden. Die Studie, die von einer internationalen Forschungsgruppe der Assisted Reproductive Technology and Health Partnership durchgeführt wurde, analysierte die Daten von 35.000 Kindern aus Europa, Singapur und Australien.
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Erschienen am 16.03.2022 • Müssen Rheuma-Medikamente während der Schwangerschaft abgesetzt werden? Die Antwort lesen Sie bei uns!
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ART vs. natürliche Empfängnis: Keine Unterschiede in der Kindheit
Die Studie war groß genug, um zu untersuchen, ob eine Empfängnis mit ART Auswirkungen auf Blutdruck, Herzfrequenz, Blutfette oder Glukose hat. Der Untersuchungszeitraum erstreckte sich von der Kindheit bis ins frühe Erwachsenenalter. Die Forschenden stellten fest, dass der
Blutdruck, die Herzfrequenz und die Glukosewerte bei einer künstlichen Befruchtung ähnlich waren wie bei einer Empfängnis auf natürlichem Weg. Mittels ART empfangene Kinder verfügten in der Kindheit über leicht
höhere Cholesterinwerte. Im Erwachsenenalter war dies nicht mehr der Fall.
Leicht erhöhter Blutdruck im Erwachsenenalter bei Empfängnis mit ART
Allerdings gab es bei den Betroffenen Hinweise auf einen leicht erhöhten Blutdruck im Erwachsenenalter. Laut Forschungsleiter Ahmed Elhakeem von der Universität Bristol handelt es sich um die bisher größte Studie dieser Art, die ohne Daten aus Studien wie „Children of the 90s“ nicht möglich gewesen wäre. Insgesamt wurden für die Studie 14 Längsschnittkohortenstudien ausgewertet. Dabei handelte es sich um 11 Kohorten aus Europa, 2 aus Australien und 1 aus Singapur. Details wurden im „European Heart Journal“ veröffentlicht.