Lieferengpässe bleiben mindestens bis März bestehen
Seit September 2019 ist die Kombination aus Emtricitabin und Tenofovirdisoproxil in Deutschland für Menschen mit einem substanziellen
HIV-Infektionsrisiko eine Leistung der gesetzlichen Krankenkasse.„Nach den uns vorliegenden Daten wird sich die Verfügbarkeit dieser Arzneimittel Anfang Februar leicht stabilisieren“, sagte ein BfArM-Sprecher. Die meisten Lieferengpässe seien derzeit allerdings bis März, beziehungsweise April prognostiziert.
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Erschienen am 23.11.2023 • Forschende haben erstmals die Langlebigkeit von HIV-neutralisierenden Antikörper im Menschen erforscht. Mehr Infos erhalten Sie hier!
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Mehrheit der HIV-Schwerpunktpraxen betroffen
Einer Umfrage der Deutschen Arbeitsgemeinschaft ambulant tätiger Ärztinnen und Ärzte für Infektionskrankheiten und HIV-Medizin (Dagnä) zufolge gibt es derzeit nicht genügend Medikamente, um alle Nutzer:innen zu versorgen. Demnach ist die überwiegende Mehrheit der befragten HIV-Schwerpunktpraxen von den Lieferengpässen betroffen. Viele könnten nur noch reduzierte Packungsgrößen herausgeben. Einige Nutzer:innen mussten laut Dagnä sogar die Einnahme unterbrechen oder ihre Therapie umstellen.
Hersteller reagieren auf die Lieferengpässe
Wenn der Schutz vor HIV weiter ausfalle, werde das „fatale Folgen“ haben, warnte Sven Warminsky vom Vorstand der Deutschen Aidshilfe bereits vor einigen Wochen. Sicherer Sex sei durch den Mangel gefährdet. „Die Politik darf Menschen, die dieses Medikament dringend brauchen, nicht im Stich lassen.“ Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI)
nutzen in Deutschland rund 40.000 Menschen die HIV-PrEP (Stand September 2023). Laut BfArM versuchen einige Hersteller, die Warenkontingente zu vergrößern oder früher als ursprünglich geplant auf den Markt zu bringen. Außerdem werde derzeit geklärt, ob Medikamente aus dem Ausland zur Verfügung gestellt werden könnten. „Eine erste Rückmeldung zeigt, dass Warenkontingente in den USA identifiziert werden konnten“, sagte der Sprecher der Behörde.