Herzstolpern: Mit diesen 4 Warnzeichen sollten Sie zum Arzt
Meist sind die Herzstolperer harmlos. Doch sie können auch auf ernste Herzerkrankungen hindeuten. Betroffene mit einem Stolperherz sollten daher immer einen Herzspezialisten aufsuchen und der Ursache des unregelmäßigen Herzschlags nachgehen. „Eine hohe
Dringlichkeit einer Herz-Untersuchung ist geboten, wenn Betroffene zusätzlich unter Schwindel, Luftnot, Brustschmerz oder gar Ohnmacht leiden. Diese 4 Warnzeichen deuten auf eine ernste Herzerkrankung als Auslöser hin“, weiß Meinertz. Erste Hinweise, ob das Herzstolpern ungefährlich ist oder eine Herzerkrankung die Herzrhythmusstörungen verursacht, gibt ein EKG. Das Elektrokardiogramm zeichnet die elektrischen Herzströme auf und hilft, den Ursprung des Stolperns zu ermitteln.
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Was sind die häufigsten Ursachen für ein Stolperherz?
Häufig sind Extraschläge, medizinisch Extrasystolen genannt, die Ursache für das Stolperherz. Die Extraschläge setzen früher als der normale Herzschlag ein und führen so zu einem unregelmäßigen Puls. Extrasystolen können in den Herzvorhöfen oder in den Herzkammern ihren Ursprung haben und sich als Einzelschläge, Doppelschläge oder Salven zeigen.
Bei gesunden Menschen sind oft Stress und Aufregung die Auslöser der Extraschläge. Eine
weitere Ursache von Herzstolpern – und häufigste Herzrhythmusstörung –
ist Vorhofflimmern. Der unregelmäßige Herzschlag hält mindestens 30 Sekunden an. Das Herz der Betroffenen mit Vorhofflimmern schlägt unregelmäßig und oftmals deutlich schneller als der normale Herzschlag. „Herzstolpern ist neben der Leistungseinschränkung das häufigste Symptom bei Vorhofflimmern. Meist hält der komplett unregelmäßige Herzschlag für mehrere Minuten, Stunden oder sogar Tage an.“
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Wann müssen Herzrhythmusstörungen behandelt werden?
Hat das Herzstolpern eine harmlose Ursache, wie etwa ein Ungleichgewicht im Elektrolythaushalt, beispielsweise verursacht durch starkes Schwitzen oder Kaffee, ist
keine Therapie notwendig. „Einzelne Extrasystolen aus den Herzvorhöfen sind harmlos und beim Fehlen von anderen Herzerkrankungen mit einfachen Mitteln, zum Beispiel dem Verzicht auf Kaffee oder Alkohol in den Griff zu bekommen“, sagt Meinertz.
Herzstolpern sollte immer dann behandelt werden, wenn Patienten unter dem unregelmäßigen Puls leiden, also in ihrer Lebensqualität eingeschränkt sind. Oder wenn die Gesundheit des Patienten durch die Herzrhythmusstörung gefährdet ist. Vorhofflimmern – anfallsweise oder anhaltend – bedarf einer speziellen Therapie. Hierzu gehört auch die Verhinderung von Schlaganfällen durch verschleppte Blutgerinnsel.
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Patient:innen-FAQ zu Herzrhythmusstörungen
1. Was sind Herzrhythmusstörungen?
Ein gesundes Herz schlägt im Ruhezustand etwa 60 bis 100 Mal pro Minute in einem gleichmäßigen Rhythmus. Kommt es zu Veränderungen des normalen Herzschlags, spricht man von Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien). Der Herzschlag kann zu schnell, zu langsam oder unregelmäßig sein (z.B. Herzrasen).
2. Wie gefährlich ist eine Herzrhythmusstörung?
Wie gefährlich Herzrhythmusstörungen sein können, hängt von der Art der Störung und vom Gesundheitszustand der Patient:innen ab. Die meisten Herzrhythmusstörungen sind ungefährlich. Das gilt auch für einen zu langsamen oder zu schnellen Herzschlag. Einige Herzrhythmusstörungen können jedoch zu schweren Komplikationen wie einem Schlaganfall oder einem Herzinfarkt führen.
3. Was kann man gegen Herzrhythmusstörungen tun?
Je nach Ursache und Schweregrad werden Herzrhythmusstörungen unterschiedlich behandelt. Manchmal können Lebensstiländerungen wie regelmäßiges körperliches Training und eine gesunde Ernährung helfen. In anderen Fällen ist eine medizinische Behandlung mit Medikamenten oder eine Operation angezeigt. Herzrhythmusstörungen können mit verschiedenen Maßnahmen behandelt werden: Hierzu gehören die medikamentöse Therapie, die Implantation eines Herzschrittmachers oder einer Defibrillationselektrode sowie die Katheterablation.
4. Was fehlt dem Körper bei Herzrhythmusstörungen?
Herzrhythmusstörungen können auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, unter anderem auf eine Unterversorgung mit Mineralien wie Magnesium, Kalium oder Kalzium. Bei der Entstehung von Herzrhythmusstörungen könnte auch ein Mangel an Vitamin D eine Rolle spielen.
5. Wie fühlt man sich bei Herzrhythmusstörungen?
Bei Herzrhythmusstörungen kann es zu Symptomen wie Herzklopfen, unregelmäßigem Herzschlag, Schwindel, Schwäche, Atemnot und Schmerzen in der Brust kommen. Bei manchen Patienten treten jedoch überhaupt keine Symptome auf.
6. Wie erkenne ich gefährliche Herzrhythmusstörungen?
Auf eine gefährliche Herzrhythmusstörung können bestimmte Symptome wie Brustschmerzen, Bewusstlosigkeit oder Atemnot hinweisen. Treten diese Symptome auf, sollte sofort ein Arzt zu Rate gezogen werden.
7. Welche Hausmittel helfen bei Herzrhythmusstörungen?
Es gibt keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass Hausmittel bei Herzrhythmusstörungen wirksam sind. Ein gesunder Lebensstil, einschließlich regelmäßiger körperlicher Aktivität, ausgewogener Ernährung und der Meidung von Tabak, Alkohol und Stress können das Risiko für Herzrhythmusstörungen verringern.
8. Kann Vitamin D-Mangel Herzrhythmusstörungen auslösen?
In verschiedenen Studien wurde darauf hingewiesen, dass ein Vitamin-D-Mangel bei der Entstehung von Herzrhythmusstörungen eine Rolle spielen könnte. Um die genauen Zusammenhänge zu verstehen, sind jedoch weitere Untersuchungen notwendig.
9. Sind Herzrhythmusstörungen am Puls erkennbar?
Durch Abtasten des Pulses kann ein erfahrener Arzt einige Arten von Herzrhythmusstörungen erkennen. In der Regel ist jedoch eine medizinische Untersuchung, wie z.B. ein Elektrokardiogramm (EKG), erforderlich, um eine genaue Diagnose zu stellen.
10. Können Herzrhythmusstörungen psychische Ursachen haben?
Ja, psychische Faktoren wie anhaltender Stress, Nervosität oder Angst können Herzrhythmusstörungen auslösen oder verstärken. Im Rahmen einer ganzheitlichen Behandlung kann daher auch eine psychotherapeutische Unterstützung sinnvoll sein. Techniken zur Stressbewältigung, wie z.B. Meditation oder Yoga, können das Risiko von Herzrhythmusstörungen verringern.
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