24 Apps in Deutschland ins DiGA-Verzeichnis aufgenommen
Nachdem die Bundesregierung vor über 1 Jahr den Weg für „smarte Hilfsangebote“ mit Handy, Tablet und Computer – die DiGAs – frei gemacht hat, drängen immer mehr Anbieter digitaler Produkte auf den Markt. Inzwischen sind 24 Apps zumindest vorläufig vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte in das DiGA-Verzeichnis aufgenommen und können etwa Menschen mit Diabetes oder Schlaganfallpatientinnen und -patienten verschrieben werden. Inwieweit die digitalen Anwendungen den Patientinnen und Patienten bei der Bewältigung ihrer Erkrankung im Alltag helfen, gilt es allerdings zu prüfen. „Die in Apps systematisch erfassten Gesundheitsdaten stehen in Deutschland unter besonderem Schutz. Ihren Nutzen zu belegen, ist daher eine Herausforderung für die klinische Forschung“, sagt Professor Dr. med. Friedrich Köhler, stellvertretender Vorsitzender der DGIM-Kommission Digitale Transformation in der Inneren Medizin, Ärztlicher Leiter des Arbeitsbereichs Kardiovaskuläre Telemedizin an der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Kardiologie und Angiologie am Campus Charité Mitte.
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Erschienen am 23.01.2020 • Mit dem Neuen Jahr 2020 wird es für niedergelassene Ärzte einige Veränderungen geben. Journalmed.de hat für Sie die wichtigsten Neuerungen zusammengefasst. Lesen Sie heute Teil IV „Gesundheits-Apps“!
Erschienen am 23.01.2020 • undefined
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DiGAs: Vorbild Schweden
Gemeinsam mit Professor Dr. med. Martin Möckel, dem Ärztlichen Leiter der Notfallmedizin am Campus Charité Mitte und Virchow-Klinikum, moderiert Prof. Köhler den DGIMTalk am 8. November 2021, der im Zeichen des am 3. Dezember stattfindenden Health Innovation Day steht. Möckel ist Professor für kardiovaskuläre Prozessforschung und Vorsitzender der DGIM-Arbeitsgruppe Digitale Gesundheitsanwendungen/KI in Leitlinien. Im Rahmen des DGIMTalk blicken die Expertinnen und Experten auch auf Vorbilder im europäischen Ausland – so gilt beispielsweise Schweden schon seit vielen Jahren als Vorreiter in Sachen E-Health. Welche Erfahrungen und Anwendungen lassen sich ins deutsche Gesundheitssystem transferieren? „Gerade in Skandinavien sehen wir eine große Offenheit in der Bevölkerung für innovative E-Health-Produkte, auch weil bereits positive Erfahrungen in dem Bereich, etwa mit digitalen Patientenakten und Rezepten, gesammelt werden konnten“, so Möckel. Es gelte sorgfältig zu prüfen, welche Schlüsse wir für unser Gesundheitssystem daraus ziehen können. Gemeinsames Ziel müsse es sein, die Digitalisierung des Gesundheitswesens voranzutreiben, dabei aber den Nutzen für Anwenderinnen und Anwender – auf Arzt- wie auch auf Patientenseite – stets im Blick zu behalten.