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Aktuelles

Medizin
Arthritis nach Krebs-Immuntherapie: Erster Einsatz von TAPE-Verfahren

Arthritis nach Krebs-Immuntherapie: Erster Einsatz von TAPE-Verfahren

Am Universitätsklinikum Jena (UKJ) wurde weltweit zum ersten Mal eine durch Checkpoint-Inhibitoren ausgelöste Arthritis mittels transarterieller periartikulärer Embolisation (TAPE) erfolgreich behandelt. Bei diesem minimalinvasiven Embolisationsverfahren wird die Durchblutung entzündlicher Gefäße im Gelenk gezielt unterbrochen, um die Entzündung und die damit verbundenen Schmerzen zu verringern. Die 48-jährige Patientin, die infolge einer Immuntherapie gegen Dickdarmkrebs an schwerer Arthritis im linken Knie litt und deshalb auf einen Rollstuhl angewiesen war, kann nach dieser Behandlung wieder eigenständig gehen. Die Erstbeschreibung des Verfahrens wurde in der Fachzeitschrift „Rheumatology“ veröffentlicht (1).
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Neurologie/Psychiatrie

Der Blick ins Gehirn weitet sich – Neurowissenschaften am Beginn einer neuen Ära

Lange Zeit war sie voller Rätsel und Geheimnisse… Inzwischen bringen Neurophysiologie und moderne bildgebende Methoden immer mehr Licht in die faszinierende Welt unseres Gehirns und seiner Funktionen – auch im eigentlichen Wortsinn. Viele Puzzleteile fügen sich nun ineinander und eröffnen wertvolle neue Horizonte im Management neurologischer Erkrankungen. Davon profitieren Millionen Betroffene.
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Rheumatologie

Morbus Still bei Erwachsenen: Sollten biologische DMARDs als Erstlinientherapie eingesetzt werden?

Die Wirksamkeit biologischer krankheitsmodifizierender Antirheumatika (DMARDs) wie Anakinra, Canakinumab und Tocilizumab als Erstlinientherapie des Morbus Still bei Erwachsenen (AOSD; adult-onset Still's disease) war bislang unzureichend untersucht. Bisherige Therapieempfehlungen basieren überwiegend auf Daten aus pädiatrischen Studien. In einer aktuellen Studie wurde die Effektivität einer Erstlinientherapie mit biologischen DMARDs im Vergleich zu konventionellen synthetischen DMARDs (csDMARDs) bei AOSD untersucht.
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Medizin

Zulassungsempfehlung für Guselkumab bei Morbus Crohn

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) hat die Zulassungserweiterung für den IL-23-Inhibitor Guselkumab zur Behandlung von Erwachsenen mit mäßig bis schwer aktivem Morbus Crohn empfohlen. Die Empfehlung betrifft Patient:innen, die unzureichend auf eine konventionelle oder biologische Therapie angesprochen haben, diese nicht vertragen oder im Verlauf der Behandlung den Therapieeffekt verloren haben. Die beantragte Zulassung umfasst sowohl eine intravenöse als auch eine subkutane Option für die Induktionsbehandlung.
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Gesundheitspolitik

Plan für Ausdehnung von E-Akten „in Kürze“

Nach dem Auftakt der neuen elektronischen Patientenakten (ePA) in drei Regionen soll bald über eine bundesweite Ausdehnung entschieden werden. „Momentan werten wir die Testphase aus“, sagte eine Sprecherin des Bundesgesundheitsministeriums in Berlin. In Kürze solle dann ein genauer Plan für die weitere Einführung vorgestellt werden. Man sei weiterhin zuversichtlich, wie angekündigt zu Beginn des zweiten Quartals mit dem bundesweiten Roll-Out der Anwendung starten zu können - es geht von April bis Ende Juni.
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Gesundheitspolitik
Arzneimittelengpässe: DGIM veröffentlicht Liste unverzichtbarer Wirkstoffe

Arzneimittelengpässe: DGIM veröffentlicht Liste unverzichtbarer Wirkstoffe

In den vergangenen Jahren haben Lieferengpässe bei essenziellen Wirkstoffen wiederholt zu Versorgungsproblemen geführt. Daher hat die DGIM gemeinsam mit ihren Schwerpunktgesellschaften eine Liste mit mehr als 600 unverzichtbaren Wirkstoffen in der Inneren Medizin erstellt, die eine stabile Versorgung internistischer Erkrankungen unterstützen soll. Die Liste basiert auf aktuellen medizinischen Leitlinien und Einschätzungen der Schwerpunktgesellschaften. Sie wurde in Abstimmung mit dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) und dem Institut für Pharmakologie der Medizinischen Hochschule Hannover erarbeitet und soll regelmäßig aktualisiert werden.
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Schmerzmedizin

Neuer Cannabis-Vollextrakt: gute Schmerzlinderung bei guter Verträglichkeit

Ein Cannabis-Vollextrakt aus deutscher Produktion macht Hoffnung auf eine verbesserte Versorgung chronischer Rückenschmerz-Patient:innen. Wie bei einer Pressekonferenz auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V. (DGS) in Frankfurt am Main berichtet wurde, nahmen unter 2-mal täglicher, individuell dosierter Einnahme des Extraktes VER-01 Rückenschmerzen innerhalb von 15 Wochen im Schnitt von 6,1 auf 4,0 Punkte auf der numerischen Rating-Skala (NRS) ab. Besonders profitierten Studienteilnehmer:innen mit neuropathischen Schmerzen.
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Gesundheitspolitik
Geringe Lebenserwartung in Deutschland: Wie die neue Bundesregierung entgegensteuern kann

Geringe Lebenserwartung in Deutschland: Wie die neue Bundesregierung entgegensteuern kann

Bei Maßnahmen zur Prävention und Früherkennung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen besteht in Deutschland im europäischen Vergleich Aufholbedarf: Über 20% der erwachsenen Bevölkerung raucht, die Laienreanimationsquote liegt mit 51% deutlich unter der anderer EU-Länder, Herz-Kreislauf-Risikofaktoren sind sehr ausgeprägt und werden in vielen Fällen erst sehr spät erkannt und strukturierte, effiziente Programme zur Lebensstilmodifikation fehlen. Vor allem Bluthochdruck als auch Patient:innen mit hohen LDL-Cholesterin-Werten werden oft nicht identifiziert oder nicht ausreichend beraten und behandelt.
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Medizin
Aminosäureprofile als Biomarker für Muskelgesundheit im Alter

Aminosäureprofile als Biomarker für Muskelgesundheit im Alter

Der altersbedingte Verlust von Muskelmasse und -kraft stellt eine wachsende Herausforderung für die Gesellschaft dar. Forschende am Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) haben nun herausgefunden, dass Aminosäureprofile als vielversprechende Biomarker zur Beurteilung der Muskelgesundheit älterer Menschen dienen könnten (1). Diese Erkenntnisse eröffnen neue Perspektiven für die frühzeitige Identifikation von Risikopersonen und die Entwicklung individueller Interventionsstrategien zur Erhaltung der Lebensqualität im Alter.
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Ernährung und Lebensstil

Pflanzenbasierte Ernährung fördert gesundes Altern

Eine groß angelegte Analyse hat gezeigt, dass eine dauerhaft ausgewogene, überwiegend pflanzenbasierte Ernährung maßgeblich dazu beitragen kann, gesund zu altern. Grundlage dieser Analyse waren Daten aus zwei großen US-amerikanischen Kohortenstudien. Gemeinsam begleiteten diese Studien mehr als 100.000 Erwachsene über einen Zeitraum von bis zu 30 Jahren. Ziel der Untersuchung war es, herauszufinden, inwieweit verschiedene etablierte Ernährungsmuster nicht nur das Risiko für chronische Erkrankungen senken, sondern auch die allgemeine Gesundheit im Alter fördern.
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Gesundheitspolitik

Mehr Praxisärzte - aber auch mehr in Teilzeit

Die Zahl der Ärzt:innen in den Praxen nimmt weiter zu, der Trend zur Teilzeitarbeit aber auch. Ende vergangenen Jahres waren 189.551 Ärzt:innen sowie Psychotherapeut:innen mit Zulassung zur Versorgung gesetzlich Versicherter tätig - 2.110 mehr als Ende 2023. Das geht aus einer Auswertung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) hervor. Der Teilzeitanteil im Schnitt aller Fachgruppen stieg zugleich von 35,8% auf 37,9%.
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Medizin
Semaglutid Fachinformation erweitert: Menschen mit Typ-2-Diabetes und CKD profitieren zusätzlich

Semaglutid Fachinformation erweitert: Menschen mit Typ-2-Diabetes und CKD profitieren zusätzlich

Semaglutid kann bei Menschen mit Typ-2-Diabetes und einer bestehenden chronischen Nierenerkrankung (CKD) das Fortschreiten der CKD verringern. In die Fachinformation sowie in den Beipackzettel des GLP-1 Rezeptoragonisten (RA) wurde eine entsprechende Ergänzung aufgenommen. Diese basiert auf aktuellen Daten der Nierenendpunktstudie FLOW, die gezeigt haben, dass unter Semaglutid zusätzlich zur Standardtherapie (RAAS-Hemmer und/oder SGLT-2-Inhibitoren) eine Senkung des Risikos für schwere renale und kardiovaskuläre Ereignisse sowie eine Reduktion der Mortalität erreicht werden kann (2).
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Gürtelrose
Vor immunmodulatorischer Therapie an die Impfung gegen Gürtelrose denken

Vor immunmodulatorischer Therapie an die Impfung gegen Gürtelrose denken

Impfungen zählen zu den zentralen präventiven Maßnahmen im ärztlichen Alltag – auch in der gynäkologischen Praxis. Gerade Frauenärzt:innen nehmen durch regelmäßige Patientenkontakte eine wichtige Rolle bei der Impfaufklärung ein. Neben Impfungen in Schwangerschaft und Stillzeit sollte auch der Schutz vor Gürtelrose stärker in den Fokus rücken. Denn insbesondere mit steigendem Alter oder bei chronischen Erkrankungen wie Multipler Sklerose steigt das Risiko für Herpes Zoster deutlich – und lässt sich durch eine rechtzeitige Impfung wirksam reduzieren.
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Medizin

Pertussis-Welle & Polio-Nachweise: Jetzt Impflücken schließen

Mit über 25.100 Erkrankungen erreichten die Pertussis-Fallzahlen in Deutschland im Jahr 2024 ein Rekordhoch.1,2 Dagegen weist jeder 2. Erwachsene hierzulande eine Pertussis-Impflücke auf.3 Seit dem Jahresende 2024 meldet das Robert Koch-Institut (RKI) zudem den Nachweis von Polioviren im Abwasser mehrerer deutscher Großstädte.4,5 Umso wichtiger ist jetzt, den Impfschutz gegen Pertussis und Polio aufzufrischen.6
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