Journal MED

Aktuelles

2,15 Millionen Menschen ab 35 Jahren waren im Jahr 2023 von Osteoporose betroffen. Das zeigt der aktuelle „Gesundheitsatlas Deutschland" des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). Die meisten Betroffenen waren mit 5,8% in Sachsen-Anhalt zu verzeichnen, während in Hamburg nur 2,9% der Bevölkerung die Diagnose Osteoporose erhielten. Die Krankheitshäufigkeit ist laut der Analyse des WIdO in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesunken – von 4,6% im Jahr 2017 auf 4,0% im Jahr 2023.
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Gesundheitspolitik

Krankenstand 2024 auf Rekordniveau

Die Zahl der krankheitsbedingten Ausfälle von Beschäftigten ist einer Auswertung der Krankenkasse AOK zufolge auch in diesem Jahr hoch. Haupttreiber sind demnach weiterhin die Atemwegserkrankungen. „Sie erreichten im Februar 2025 einen neuen Höchststand und haben sich seit April 2025 auf einem etwas niedrigeren Niveau eingependelt als in den Vergleichsmonaten des Jahres 2024", teilte die AOK mit. Die Gesamtbilanz des Jahres 2025 werde aber vermutlich ähnlich hoch ausfallen wie im Vorjahr. Seit September seien die Erkältungs- und Grippefälle bereits wieder mehr geworden, ebenso die Corona-Infektionen.
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Medizin
Icotrokinra zeigt Überlegenheit bei Plaque-Psoriasis
EADV 2025

Icotrokinra zeigt Überlegenheit bei Plaque-Psoriasis

Auf dem diesjährigen Kongress der European Academy of Dermatology and Venereology (EADV) wurden Ergebnisse der Phase-III-Studien ICONIC-ADVANCE 1 und ICONIC-ADVANCE 2 präsentiert, in denen die Überlegenheit von Icotrokinra im Vergleich zu Deucravacitinib untersucht wurde [1]. Darüber hinaus wurden neue Langzeitdaten der Phase-III-Studie ICONIC-LEAD über 52 Wochen bei erwachsenen und pädiatrischen Patient:innen ab zwölf Jahren mit mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis als Late-breaking-Abstract veröffentlicht [2]. Das Prüfpräparat Icotrokinra ist ein targeted oral peptide, das selektiv den IL-23-Rezeptor blockiert [1, 2].
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Medizin
Überaktive Blase: Frühzeitige Umstellung auf Botulinumtoxin erwägen
DGU 2025

Überaktive Blase: Frühzeitige Umstellung auf Botulinumtoxin erwägen

Bei idiopathischer überaktiver Blase (idiopathic overactive bladder, iOAB) sollte bei Unverträglichkeit oder Versagen einer anticholinergen medikamentösen Therapie frühzeitig eine Behandlung mit OnabotulinumtoxinA erwogen werden. Dies empfiehlt die vereinheitlichte S2k-Leitlinie, die unter der Federführung der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V. (DGGG) erarbeitet wurde, auf Basis umfangreicher Studiendaten und Erfahrungen aus der Praxis [1-6]. Im Rahmen eines Symposiums beim diesjährigen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) erläuterte Dr. Fabian Queißert, Leiter des Bereiches Neurologie und des Kontinenzzentrums am Universitätsklinikum Münster, welche Vorteile sich hieraus ergeben und was es in der Anwendung zu beachten gilt.
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Medizin
Niedrig dosierte Steroide könnten schwere Nierenentzündungen wirksam behandeln

Niedrig dosierte Steroide könnten schwere Nierenentzündungen wirksam behandeln

Können schwere Nierenentzündungen künftig mit weniger Medikamenten behandelt werden? Eine neue Studie des Universitätsklinikums Bonn (UKB), der Universität Bonn und der Universität Hamburg gibt Anlass zur Hoffnung. Die Forschenden zeigen, dass bei der besonders aggressiven crescentischen Glomerulonephritis (cGN) bereits niedrige, wiederholte Steroiddosen ausreichen könnten, um die Entzündung zu stoppen. Die Ergebnisse, die jetzt in Science Translational Medicine veröffentlicht wurden, könnten die Behandlung vieler Patient:innen grundlegend verändern – und Nebenwirkungen deutlich reduzieren.
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Medizin
Motorische Verlangsamung bei Schizophrenie: Neue Therapieansätze durch Magnetstimulation

Motorische Verlangsamung bei Schizophrenie: Neue Therapieansätze durch Magnetstimulation

Etwa ein Prozent der Bevölkerung erkrankt im Laufe des Lebens an Schizophrenie, einer schweren psychischen Erkrankung, die durch Störungen des Denkens, der Wahrnehmung, der Gefühle und oft auch des Verhaltens gekennzeichnet ist. Zwar ist Schizophrenie nicht heilbar, jedoch inzwischen gut mit medikamentösen und psychotherapeutischen Therapien behandelbar. Bei etwa 80% der Betroffenen treten jedoch unabhängig von den Nebenwirkungen der Antipsychotika motorische Störungen auf. Bei jedem:r zweiten Betroffenen sind die Bewegungen und auch die Gedankengänge verlangsamt. „Alles, was sie tun, ist langsamer, manchmal so stark, dass der Alltag nicht mehr allein bewältigt werden kann", sagt Prof. Dr. Sebastian Walther, Direktor der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie am Uniklinikum Würzburg (UKW). Motorische Störungen bei psychiatrischen Erkrankungen zählen zu seinen Forschungsschwerpunkten.
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Gesundheitspolitik
Pflegereform: Bund und Länder wollen Leistungen überprüfen und vereinfachen

Pflegereform: Bund und Länder wollen Leistungen überprüfen und vereinfachen

In der Pflegeversicherung wollen Bund und Länder grundsätzlich an Pflegegraden festhalten, doch die konkreten Leistungen überprüfen und vereinfachen. Das teilte das Bundesgesundheitsministerium in Berlin mit. Zuvor hatte die Bund-Länder-Arbeitsgruppe „Zukunftspakt Pflege„ in einer digitalen Sitzung Zwischenergebnisse der Fachebene erörtert, wie es hieß. Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) sagte: „Eine umfassende Reform ist überfällig.“ Bund und Ländern müsse eine Kraftanstrengung gelingen. Die Wirkung bisheriger Leistungen müsse aus Effizienzgründen auf den Prüfstand.
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Medizin
Herz-Kreislauf-Stillstand: Spezialisierte Weiterversorgung verbessert Überlebenschancen deutlich

Herz-Kreislauf-Stillstand: Spezialisierte Weiterversorgung verbessert Überlebenschancen deutlich

Die klinische Weiterversorgung nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand hat entscheidenden Einfluss auf die Überlebens- und Genesungschancen von Patient:innen. Das belegt der aktuelle Jahresbericht 2024 zu den Cardiac Arrest Centern des Deutschen Reanimationsregisters. Der Bericht analysiert über 6.800 Fälle aus 112 Kliniken in Deutschland, Österreich und der Schweiz und zeigt erneut: Wer nach erfolgreicher Reanimation schnell und gezielt weiterbehandelt wird, hat deutlich bessere Chancen auf ein gutes neurologisches Ergebnis.
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Patienteninfos
Alles Wissenswerte zum Schutz vor dem Respiratorischen Synzytial-Virus

RSV-Impfung: Alles Wissenswerte zum Schutz vor dem Respiratorischen Synzytial-Virus

Das Respiratorische Synzytial-Virus, kurz RSV, ist vielen Menschen unbekannt – dabei gehört es zu den häufigsten Auslösern von Atemwegsinfektionen weltweit. Besonders für Säuglinge und ältere Erwachsene kann eine RSV-Infektion gefährlich werden und schwere Verläufe bis hin zur Krankenhausbehandlung zur Folge haben. Seit 2024 empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) die RSV-Impfung für bestimmte Personengruppen. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Virus, wer sollte sich impfen lassen und welche Kosten entstehen dabei?
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Gesundheitspolitik
Krankschreibung erst ab viertem Tag gefordert

Krankschreibung erst ab viertem Tag gefordert

Zur Entlastung des Gesundheitssystems schlägt der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung erneut weniger strenge Regeln bei der Krankschreibung vor. Arbeitnehmer:innen sollten generell erst ab dem vierten Tag zum Arzt müssen, um sich eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung zu holen, bekräftigte Vorstandschef Andreas Gassen beim Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die aktuell geltende Möglichkeit für Arbeitgeber, schon in den ersten drei Tagen eine Krankschreibung zu verlangen, führe zu Abertausenden Arztbesuchen, die nicht zwingend notwendig wären.
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Medizin
Bisphosphonate zeigen lebensverlängernde Wirkung bei Osteoporose

Bisphosphonate zeigen lebensverlängernde Wirkung bei Osteoporose

Der Wirkstoff Alendronat verhalf zu einem Therapiedurchbruch bei Osteoporose. In den 1990er-Jahren wurde entdeckt, dass die Substanz den mit dieser Krankheit einhergehenden fortschreitenden Knochenschwund im Alter deutlich reduzieren kann. Dabei wurden die Gruppe der Bisphosphonate, zu denen diese Substanz gehört, ursprünglich eigentlich zu anderen Zwecken entwickelt – sie sollten etwa als Zusatz von Waschmitteln Verkalkungen verhindern. In der Medizin entdeckte man, dass Bisphosphonate wie Alendronat auch die Aktivität der Osteoklasten, die im Körper für den Abbau der Knochenstrukturen zuständig sind, wirksam hemmen konnten. Das Ergebnis war, dass Schenkelhals- oder Wirbelkörperfrakturen, die mit schwerer Osteoporose einhergehen, deutlich vermindert wurden.
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Reise- und Tropenmedizin
Reisemedizinische Beratung nicht nur bei Fernreisen wichtig

Reisemedizinische Beratung nicht nur bei Fernreisen wichtig

Zum Start der Fernreisesaison rückt die reisemedizinische Beratung wieder in den Fokus. Fragen zur Reiseregion und Reisedauer spielen ebenso wie der Anlass der Reise und die Reisebegleitung eine entscheidende Rolle für die Bewertung des individuellen Gesundheitsrisikos, das mit dem Aufenthalt verbunden ist. Neben den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) und des Auswärtigem Amtes spielen auch nationale Impfempfehlungen und -pflichten sowie lokale Besonderheiten eine wichtige Rolle [1].
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Gesundheitspolitik
Warken kündigt Sparpaket gegen höhere Krankenkassenbeiträge 2026 an

Warken kündigt Sparpaket gegen höhere Krankenkassenbeiträge 2026 an

Der Druck für erneute Erhöhungen der Krankenkassenbeiträge Anfang nächsten Jahres kann nach Angaben von Bundesgesundheitsministerin Nina Warken noch aufgelöst werden. Die Koalition habe sich auf „ein kleines Sparpaket„ geeinigt, das an diesem Mittwoch im Kabinett beschlossen werden solle, sagte die CDU-Politikerin in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“. Es sehe Einsparungen von zwei Milliarden Euro vor. Warken fügte hinzu: „Dann empfehlen wir, dass der Zusatzbeitrag stabil bleibt.“
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