Freitag, 22. November 2024
Navigation öffnen
Gesundheitspolitik

Altenpflege-Anbieter warnen vor Zuspitzung von Versorgungsproblemen

Altenpflege-Anbieter warnen vor Zuspitzung von Versorgungsproblemen
© godfather - stock.adobe.com
Private Altenpflege-Anbieter haben vor einer immer weiteren Zuspitzung von Finanznöten und Versorgungsproblemen in der Pflege gewarnt. Der Präsident des Arbeitgeberverbands Pflege, Thomas Greiner, sagte am Dienstag: „Seit Monaten werden Pflegeeinrichtungen von einer Insolvenzwelle überrollt.“ Pflegebedürftigen entgehe damit immer häufiger eine zeit- und wohnortnahe Versorgung. „Wenn wir so weitermachen wie bisher, stoßen wir Millionen von hilfebedürftigen Menschen vor den Kopf.“
Anzeige:
Programmatic Ads
 

Forderung nach Pflegegipfel und Bündelung der Kompetenzen

Greiner forderte: „Alle Verantwortlichen müssen auf einem Pflegegipfel zusammenkommen und sich ihrer Verantwortung stellen.“ Ergebnis müsse ein „Pakt für die Pflege“ von Politik, Pflegekassen und Sozialhilfeträgern sein. Die bisherige Verantwortungslosigkeit müsse ein Ende haben und bedürfe einer Bündelung der Kompetenzen in einem Pflegeministerium.

Pflegeeinrichtungen werden mit mit steigenden Kosten allein gelassen

Der Verband erläuterte, vorgeschrieben sei, dass die Pflegekassen den wirtschaftlichen Betrieb von Pflegeeinrichtungen ermöglichen und die Versorgung ihrer Versicherten sicherstellen müssten. Stattdessen ließen sie Einrichtungen mit steigenden Kosten allein und böten ihnen Verhandlungstermine zur Finanzierung von Kostensteigerungen frühestens am Sankt Nimmerleinstag an. Zudem weigerten sich Länder und Sozialhilfeträger, die Investitionskosten für Erhalt und Ausbau der Pflege-Infrastruktur zu finanzieren.

Der Arbeitgeberverband Pflege vertritt nach eigenen Angaben 955 Pflegeunternehmen mit rund 80.000 Beschäftigten.
 
 

Lesen Sie mehr zu diesem Thema:

Initiative warnt vor weiter wachsender Personalnot in der Pflege

Erschienen am 27.06.2023Bis 2030 könnte es in der Pflege einen zusätzlichen Bedarf von bis zu 99.000 Vollzeitstellen geben. Wie kann man die Attraktivität des Berufes steigern?

Erschienen am 27.06.2023Bis 2030 könnte es in der Pflege einen zusätzlichen Bedarf von bis zu 99.000 Vollzeitstellen geben. Wie...

© Robert Kneschke – stock.adobe.com

Quelle: dpa


Sie können folgenden Inhalt einem Kollegen empfehlen:

"Altenpflege-Anbieter warnen vor Zuspitzung von Versorgungsproblemen"

Bitte tragen Sie auch die Absenderdaten vollständig ein, damit Sie der Empfänger erkennen kann.

Die mit (*) gekennzeichneten Angaben müssen eingetragen werden!

Die Verwendung Ihrer Daten für den Newsletter können Sie jederzeit mit Wirkung für die Zukunft gegenüber der MedtriX GmbH - Geschäftsbereich rs media widersprechen ohne dass Kosten entstehen. Nutzen Sie hierfür etwaige Abmeldelinks im Newsletter oder schreiben Sie eine E-Mail an: rgb-info[at]medtrix.group.