Samstag, 2. November 2024
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Gesundheitspolitik

DKG zur Lage der Notfallversorgung

DKG zur Lage der Notfallversorgung
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Die Menschen in Deutschland suchen in überwiegender Zahl Hilfe in den Notaufnahmen der Krankenhäuser. Gleichzeitig können die Kliniken ihre Notfallversorgung nicht annähernd kostendeckend betreiben. Das sind Ergebnisse einer Blitzumfrage des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) im Auftrag der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG).
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Wirtschaftliche Lage der Notfallambulanzen

Demnach werden sämtliche Notaufnahmen in Deutschland defizitär betrieben, kein Krankenhaus erreicht mit seiner Notfallversorgung auch nur ein ausgeglichenes Ergebnis. Hinzu kommen anhaltende Kapazitätsprobleme vor allem aufgrund des Personalmangels. So mussten 2022 77% der Krankenhäuser ihre Notfallambulanzen mindestens einmal komplett abmelden. „Die wirtschaftliche Lage der Notfallambulanzen ist desaströs und trägt zusammen mit einer fehlenden Patientensteuerung maßgeblich zur massiven ökonomischen Schieflage vieler Krankenhäuser und damit zur drohenden Insolvenzwelle bei. Hier besteht großer Handlungsbedarf. Wir erwarten, dass die Vorschläge der Regierungskommission zur Notfallversorgung genau diese Probleme adressieren“, erklärt der Vorstandsvorsitzende der DKG, Dr. Gerald Gaß.
 
 

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Erster Anlaufpunkt für Notfälle außerhalb der Praxissprechzeiten

Gleichzeitig ergab die Umfrage, dass die Notaufnahmen für die Menschen in Deutschland der erste Anlaufpunkt sind, wenn es um Hilfe im Notfall oder um medizinische Hilfe außerhalb der Sprechzeiten der Praxen geht. Besondere Spitzen verzeichnen die Notaufnahmen während der üblichen Schließzeiten der Praxen. Der größte Teil der Patientinnen und Patienten erreicht sie fußläufig oder mit eigenem Transport, die Hotline der Kassenärztlichen Vereinigungen 116 117 spielt praktisch keine Rolle. Drei Viertel der Krankenhäuser gaben zudem an, mit den Kassenärztlichen Vereinigungen nur mittelmäßig oder gar schlecht zusammenzuarbeiten. „Die Notaufnahmen sind vielerorts zum Ersatz der wegbrechenden Versorgung im niedergelassenen Bereich geworden. Wer abends und am Wochenende keine ärztliche Hilfe findet oder bei akuten Beschwerden auf Termine in weiter Zukunft vertröstet wird, wählt den Weg in die Notfallambulanzen und erhält in den Krankenhäusern nach wie vor umgehend und verlässlich kompetente Versorgung. Diese Realität muss die Politik anerkennen. Es gelingt dem niedergelassenen Bereich nicht, seine Pflicht zur ambulanten Notfallversorgung umfassend zu erfüllen. Unser Vorschlag sind integrierte Notfallzentren in den Kliniken, in denen Krankenhäuser und niedergelassene Ärzte in Portalpraxen und Notfallambulanzen kooperativ die Notfallversorgung übernehmen. Mittelfristig gilt es, den Krankenhäusern die Möglichkeit zu geben, ihre ambulanten Möglichkeiten Potentiale für die Patientinnen und Patienten nutzbar zu machen. Nur so können wir medizinische Versorgung angesichts des vor allem in der Fläche wegbrechenden niedergelassenen Sektors flächendeckend und rund um die Uhr sichern“, sagt Gaß. Die DKG hat bereits 2022 ein umfassendes Konzept zu einer Reform der Notfallversorgung ausgearbeitet und zur Diskussion vorgelegt.

Quelle: Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG)


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