Faire Bezahlung von Pflegekräften
Verbandschefin Doris Pfeiffer sagte: „Die höheren Durchschnittslöhne in der Altenpflege zeigen, dass sich Pflegekräfte insgesamt auf eine faire Bezahlung verlassen können.“ Grund für den Anstieg sei die Anbindung der durchschnittlichen Entlohnung an die Entwicklung der Tariflöhne. Die Kehrseite der Medaille sei aber, dass sich höhere Löhne oftmals auf die Eigenanteile der Pflegebedürftigen auswirkten. „Die Politik muss hier endlich Wege aufzeigen, um die steigende Belastung der Pflegebedürftigen wirksam zu begrenzen.“
Lohnerhöhungen bei zahlreichen Tarifverträgen
Seit September 2022 darf es Versorgungsverträge der Pflegekassen nur noch mit Heimen geben, die nach Tarif oder ähnlich zahlen. Wie der Verband mitteilte, enthielten zahlreiche Tarifverträge zwischen 2023 und 2024 Lohnerhöhungen, die über Steigerungen der Vorjahre hinausgehen. Für Pflegehilfskräfte ohne Ausbildung liege der Durchschnittslohn künftig bei 19,26 Euro pro Stunde. Der Durchschnittslohn für Pflegefachkräfte steige um 9,2% auf 25,93 Euro. Ausgewertet wurden 11.000 Meldungen tarifgebundener Pflegeeinrichtungen.
Entlastungen bei den Pflegezuzahlungen angemahnt
Die Deutsche Stiftung Patientenschutz mahnte ebenfalls Entlastungen bei den Zuzahlungen aus eigener Tasche für Pflegebedürftige an. „Es ist wichtig und richtig, die Pflegekräfte angemessen zu entlohnen“, sagte Vorstand Eugen Brysch. Schon jetzt seien immer mehr Pflegebedürftige aber nicht mehr in der Lage, die Zeche dafür zu zahlen. Er forderte die Bundesregierung auf, ein angekündigtes zukunftsfähiges Pflegegesetz in wenigen Wochen zu liefern.
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