Hausärzteverband kritisiert Reformvorschläge zur Notfallversorgung
Der Hausärzteverband hat die Reformvorschläge zur Notfallversorgung in Deutschland kritisiert. „Ein sehr großer Teil der Notfallversorgung findet in den Hausarztpraxen statt, gleichzeitig spielen diese in dem Gutachten de facto keine Rolle“, sagte der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Markus Beier, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Es dränge sich der Eindruck auf, dass die Pläne aus der Sicht der Krankenhäuser und nicht aus Sicht der Patientinnen und Patienten geschrieben worden seien.
Integrierte Notfallzentren sollen Notaufnahmen entlasten
Eine Expertenkommission der Bundesregierung hat Empfehlungen für eine Reform von Notaufnahmen und Rettungsdiensten vorgelegt – unter anderem sollen den Vorschlägen zufolge sogenannte integrierte Notfallzentren geschaffen werden. Sie sollen aus einer Notaufnahme eines Krankenhauses sowie einer Notfallpraxis niedergelassener Ärztinnen und Ärzte bestehen. Vergangenes Jahr hatten viele Notaufnahmen und Rettungsdienste über Überlastung geklagt. Beier forderte, die hausärztliche Versorgung zu stärken.Lesen Sie mehr zu diesem Thema:
Neue Leitstellen und Notfallzentren für Patienten in Not geplant
Erschienen am 14.02.2023 • Patient:innen sollen im Notfall künftig durch neue integrierte Leitstellen eine erste telefonische oder telemedizinische Einschätzung bekommen.
Erschienen am 14.02.2023 • Patient:innen sollen im Notfall künftig durch neue integrierte Leitstellen eine erste telefonische oder...
Koalitionsvertrag sieht umfassende Krankenhausreform vor
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte angekündigt, mit einer Reform die Struktur und Finanzierung der Krankenhäuser neu zu ordnen. Der Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP sieht vor, „die nötigen Reformen für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung“ auf den Weg zu bringen. Versorgung solle dort stattfinden, wo sie medizinisch sinnvoll sei, hatte er gesagt. „Das Krankenhaus muss im Notfall nicht immer die erste Adresse sein.“Quelle:
dpa