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Gesundheitspolitik

RKI: Anteil von Omikron-Subtyp BA.5 wächst auf niedrigem Niveau

RKI: Anteil von Omikron-Subtyp BA.5 wächst auf niedrigem Niveau
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In Portugal sind die Corona-Zahlen wieder deutlich gestiegen. Und die dort verbreitete Omikron-Subvariante BA.5 dürfte sich Fachleuten zufolge auch hierzulande weiter ausbreiten. Wie ist der Stand?
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Bei der Omikron-Sublinie BA.5, die unter anderem in Portugal die Corona-Fallzahlen steigen ließ, zeigt sich auch in Deutschland immer klarer ein Wachstum. Ihr Anteil in Stichproben verdoppelte sich zuletzt im Wochentakt – bisher aber noch auf recht niedrigem Niveau, wie aus dem COVID-19-Wochenbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) von Donnerstagabend hervorgeht.

Die Entwicklung im Detail: Machte BA.5 Ende April noch 0,6% der auf Varianten untersuchten positiven Proben aus, so waren es in den Folgewochen 1,2 und 2,5%. Der aktuellste verfügbare Wert für vorvergangene Woche liegt bereits bei 5,2%. Sollte sich der Trend fortgesetzt haben, wäre aktuell von einem noch höheren Anteil auszugehen.

Rückgang der 7-Tage-Inzidenz stagniert

Darüber hinaus scheint laut Bericht der stetige Rückgang der bundesweiten 7-Tage-Inzidenz gestoppt zu sein. In der Woche bis zum 29. Mai sei die Kennzahl zwar im Vergleich zur Vorwoche weiter um 37% gesunken, schreiben die Fachleute. In der aktuellen Woche stagniere der Inzidenzrückgang jedoch. Das RKI ruft weiter dazu auf, Empfehlungen zum Vermeiden von Ansteckungen einzuhalten. Insbesondere an Risikogruppen und Menschen ab 70 appelliert es erneut, sich mit einem 2. Booster vor einer schweren Erkrankung zu schützen.

Vor allem steigende Corona-Zahlen in Portugal haben in Deutschland jüngst für Aufmerksamkeit in Sachen BA.5 gesorgt. Trotz der hohen Impfquote von 87% stiegen in dem beliebten Urlaubsland zuletzt auch die Zahl der Krankenhauspatienten und die Sterblichkeit im Zusammenhang mit COVID-19. Corona-Beschränkungen gibt es in dem Land mit gut 10 Millionen Einwohnern kaum noch.
 
 

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Omikron-Sublinie BA.2 dominiert aktuell

Wo steht Deutschland im Vergleich? Bei den Virusvarianten wird hier unverändert noch mehrheitlich die Omikron-Sublinie BA.2 gefunden, mit klar über 90%. Zuvor hatten sich in der Omikron-Welle viele Menschen mit BA.1 angesteckt. Bei den Krankenhaus-Zahlen berichtet das RKI weiter von Rückgängen.

BA.4 und BA.5 sind grundsätzlich schon seit einigen Wochen bekannt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft beide als Teil von Omikron als besorgniserregend ein. Der Anteil von BA.4 wächst hierzulande ebenfalls, bisher aber nur leicht und im Bereich von unter 1%.

Die Virologin Sandra Ciesek vom Universitätsklinikum Frankfurt schrieb kürzlich auf Twitter über die erstmals in Südafrika beschriebenen Subvarianten: „Ich denke, BA.4/BA.5 werden sich auch hier durchsetzen.“ Nach ersten Erkenntnissen entkämen sie durch Erbgutveränderungen noch stärker den Antikörpern von Geimpften und Genesenen. Erste Daten von Menschen, die mit BA.1 infiziert waren, ließen keinen sicheren Schutz vor Infektion mit den beiden anderen Subtypen erwarten. Ansteckungen drohten insbesondere dann, wenn die vorige Infektion oder Impfung schon länger zurückliege.
 
 

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Corona-Impfstoffe müssen schneller angepasst werden

Bisher gebe es keine Beweise, dass sich die Krankheitsschwere mit den beiden Subtypen wesentlich verändert hat, schrieb Ciesek. Dies müsse man weiter beobachten. In Hinblick auf die seit einiger Zeit laufende Anpassung von Corona-Impfstoffen an Omikron hielt sie fest: „Leider wird einem auch bewusst, dass wir mit einem BA.1 angepassten Impfstoff wohl wieder hinterherlaufen werden. Hier müssten wir besser und schneller werden.“ Die bisher verfügbaren Impfstoffe sind noch auf das Virus von 2020 ausgerichtet. Veränderte Eigenschaften seitdem durch Mutationen hatten auch Experten überrascht.

Wer Wellen durch BA.4 und BA.5 stoppen wolle, müsse mehr impfen – auch Genesene, hatte der südafrikanische Experte Tulio de Olivera vor einigen Wochen getwittert. Bei sogenannter hybrider Immunität – gemeint ist die Kombination aus Infektion und Impfung – komme es den dortigen Erfahrungen zufolge seltener zu Durchbruchinfektionen.

Quelle: dpa


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