Journal MED

Hypoglykämie

Forschungsarbeiten am insulinhemmenden Rezeptor, bekannt als Inceptor, geben Hoffnung für den Schutz von Betazellen und auf eine kausale Therapie für Diabetes. Eine neue Studie an Mäusen mit ernährungsbedingter Adipositas zeigt, dass das Ausschalten von Inceptor die Regulierung des Blutzuckerspiegels verbessert (1). Dies rückt Inceptor für die Behandlung von Typ-2-Diabetes weiter in den Fokus. Die Ergebnisse, erarbeitet in Kooperation zwischen Helmholtz Munich, dem Deutschen Zentrum für Diabetesforschung, der Technischen Universität München und der Ludwig-Maximilians-Universität München, tragen maßgeblich zur Weiterentwicklung der Diabetesforschung bei.
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Medizin

Digitales und analoges Diabetes-Management: Smartpens und glykämische Kontrolle

Sanofi engagiert sich für Menschen mit Diabetes: Bereits vor 100 Jahren begann die Insulinproduktion des Unternehmens und noch heute wird am Standort Frankfurt Insulin für die weltweite Versorgung von Menschen mit Diabetes hergestellt. „Die Insuline von Sanofi wurden kontinuierlich immer weiter optimiert. Letzter Meilenstein war die Einführung von Insulin glargin 300 E/ml im Jahr 2015 – dem Basalinsulinanalogon der zweiten Generation“, unterstrich Tvrtko Karuza, Medizinscher Leiter Diabetes bei Sanofi, im Rahmen der Highlights-Pressekonferenz 2023*. Er ergänzte: „Insulin glargin 300 E/ml verfügt über ein glattes Wirkprofil, welches sich in eine längere Wirkdauer als bei Insulin glargin 100 E/ml und weniger Variabilität als bei Insulin glargin 100 E/ml und Insulin degludec 100 E/ml übersetzt“ (3, 4). Außerdem zeigte sich eine geringere Rate an Hypoglykämien im Vergleich zu Insulin glargin 100 E/ml (5-9).
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Medizin

Typ-2-Diabetes: Umstellung auf iGlarLixi nach gescheiterter BOT senkt Blutzucker

Patient:innen mit Typ-2-Diabetes, die mit einer basal-unterstützten oralen Therapie (BOT) keine ausreichende Blutzuckerkontrolle mehr erreichten, profitierten in einer Beobachtungsstudie von der Umstellung auf iGlarLixi. Die Therapieintensivierung mit der Fixkombination iGlarLixi aus Insulin glargin 100 E/ml und dem GLP1-Rezeptoragonisten Lixisenatid 33 µg/ml führte bei den Teilnehmenden der prospektiven multizentrischen Beobachtungsstudie CHANCE in der Primärversorgung zur Verbesserung des HbA1c- und des Nüchternblutzuckerwertes über 24 Wochen. Zugleich konnte bei vielen Teilnehmenden das Therapieregime vereinfacht werden: Nach der Umstellung waren weniger begleitende orale Antidiabetika (OAD) notwendig. Das Hypoglykämierisiko wurde nicht erhöht und das Körpergewicht wurde günstig beeinflusst.
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Medizin

Ultraschnelles Mahlzeiteninsulin: Mehr Flexibilität und Kontrolle beim Diabetesmanagement

Das ultraschnelle Mahlzeiteninsulin, eine weiterentwickelte Formulierung von Insulin lispro ist seit 3 Jahren verfügbar und hat Einzug in die Therapie des Diabetes mellitus gehalten. Bei einer Veranstaltung gab Prof. Dr. Oliver Schnell, München, ein Update zum Einsatz des Mahlzeiteninsulins. Er erläuterte, dass es im Vergleich zum herkömmlichen Insulin lispro eine verbesserte postprandiale Glukosekontrolle (2, 3) ermöglicht und Patient:innen praktische Vorteile wie eine höhere Flexibilität bei den Mahlzeiten bietet, da kein Spritz-Ess-Abstand eingehalten werden muss (1).
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Medizin

Rolle von Immunzellen beim diabetischen Katarakt

Neue Erkenntnisse von Forscher:innen des Brigham and Women's Hospital und der Harvard Medical School in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitscampus Göttingen widersprechen bisherigen Vorstellungen über die Rolle von Zucker bei der Entstehung des diabetischen Grauen Stars. Das Forscher:innenteam unter der Leitung von Prof. Dr. Ali Hafezi-Moghadam, Direktor des Molecular Biomarkers Nano-Imaging Laboratory (MBNI), hat in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Christoph Rußmann, Dekan des Gesundheitscampus Göttingen, und Visiting-Professor am MBNI, frühe Anzeichen von Schäden im Auge vor dem Ausbruch von Typ-2-Diabetes gefunden. Das deutet darauf hin, dass diabetische Komplikationen bereits im prädiabetischen Zustand beginnen können. Die Ergebnisse hat das Team im renommierten Journal of Biomedical Science veröffentlicht (1).
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Medizin

Diabetes: Nasales Glukagon bei schwerer Hypoglykämie

Seit 3 Jahren steht Glukagon für den Notfall einer schweren Hypoglykämie bei Menschen mit Diabetes mellitus ab 4 Jahren in einer nasalen Applikationsform zur Verfügung (1). Dank seiner einfachen Anwendung können Hilfeleistende den Wirkstoff leicht und erfolgreich verabreichen (1, 2). Zahlreiche Patient:innen haben inzwischen ein nasales Glukagon zur Notfall-Vorsorge erhalten. Bei manchen von ihnen könnte es Zeit für eine Nachverordnung sein.
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Medizin

InRange-Studie zu Typ-1-Diabetes: Zeit im Zielbereich als primärer Endpunkt

„Die Zahl der Menschen, die von einem Typ-1-Diabetes betroffen sind, steigt seit Jahren stetig an – dies unterstreicht den Bedarf an evidenzbasierten und wirksamen Therapieoptionen“, erklärte Prof. Dr. Thomas Danne, Hannover, im Rahmen einer virtuellen Pressekonferenz. Eine breite Evidenz aus der klinischen Forschung sowie aus Real-World-Studien liegt für das Basalanaloginsulin der 2. Generation Insulin glargin 300 Einheiten (E)/ml vor. „InRange war die 1. randomisierte kontrollierte Studie, die Insulin glargin 300 E/ml und Insulin degludec 100 E/ml bei Menschen mit Typ-1-Diabetes verglich und dabei die Zeit im Zielbereich als primären Endpunkt nutzte“, so Danne über die im Oktober 2022 publizierte InRange-Studie (1).
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Gesundheitspolitik

Klassifikationen: Endgültige Fassung der ICD-10-GM 2023 veröffentlicht

Das BfArM hat die endgültige Fassung der ICD-10-GM Version 2023 (Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, 10. Revision, German Modification) veröffentlicht. Die ICD-10-GM bildet zusammen mit dem Operationen- und Prozedurenschlüssel (OPS) die Basis für die Entgeltsysteme in der ambulanten und stationären Versorgung sowie weiteren Anwendungsbereichen.
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Medizin

Diabetes: nasales Glukagon auch bei sehr niedrigen Temperaturen stabil

Für Menschen, die ihren Diabetes mit Insulin behandeln, ist es wichtig, Vorkehrungen für mögliche Hypoglykämie-Notfälle zu treffen. Das gilt auch im Urlaub und insbesondere, wenn sportliche Aktivitäten geplant sind. Ein Glukagon-Notfallpräparat im Gepäck ermöglicht es Begleitpersonen, im Falle einer schweren Hypoglykämie gezielt Hilfe zu leisten. Besonders gut geeignet ist hierfür nasales Glukagon. Eine aktuelle Analyse ergab, dass dieses Medikament bei einer großen Bandbreite von Temperaturen stabil bleibt und daher bei fast jedem Wetter mitgenommen werden kann (1).
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Medizin

Typ-1-Diabetes: Zeit im Zielbereich unter Insulin degludec

InRange ist die erste randomisierte kontrollierte Studie, die Insulin glargin 300 E/ml und Insulin degludec 100 E/ml bei Menschen mit Typ-1-Diabetes verglich und dabei die Zeit im Zielbereich (TIR) mithilfe kontinuierlicher Glukosemessung (CGM) als primären Endpunkt untersuchte (1). TIR ist ein Parameter zur Beurteilung der Blutzuckerkontrolle und beschreibt den Anteil an Zeit, die ein Mensch mit Diabetes im Zielbereich zwischen 70 und 180 mg/dl (3,9 bis 10 mmol/l) verbringt (2). TIR und Glukosevariabilität sind von den internationalen Guidelines der ATTD, der ADA und der European Association for the Study of Diabetes (EASD) als Schlüsselparameter, die ein effektives Diabetesmanagement unterstützen, anerkannt (2-4).
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Medizin

Technologische Unterstützung für verbesserte Blutzuckereinstellung

Digitale Lösungen halten als unterstützende Technologie immer stärker Einzug in die Diabetestherapie: Durch gewonnene Daten aus CGM-Systemen (Continuous glucose monitoring, kontinuierliche Glucosemessung) können die täglichen Schwankungen des Blutzuckers umfassend aufgedeckt werden. Der Einsatz von digitalen Lösungen in Kombination mit Basalinsulinen wie Insulin degludec kann die Blutzuckereinstellung von Menschen mit Typ 2 Diabetes positiv beeinflussen: So zeigte sich in einer open-label Studie, dass unter Insulin degludec in Kombination mit einem CGM-System die Zeit im Glucosezielbereich (mittlere Time in Range, TIR) im Vergleich zu Insulin glargin 100 E/ml verlängert werden konnte (1). Smartpens können CGM-Daten um Injektionszeitpunkte und die jeweilige Dosis erweitern.
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Medizin

Typ-2-Diabetes: Schneller im Zielbereich mit iGlarLixi

Die einzige in Deutschland verfügbare Fixkombination aus Basalinsulin und einem GLP-1-Rezeptoragonisten, iGlarLixi, Insulin glargin 100 Einheiten (E)/ml und Lixisenatid), wird bei Erwachsenen mit unzureichend kontrolliertem Typ-2-Diabetes zur Verbesserung der Blutzuckerkontrolle, ergänzend zu Diät und Bewegung sowie zusätzlich zu Metformin ± SGLT-2-(Sodium-Glucose Cotransporter 2)-Inhibitoren, eingesetzt (1). In Deutschland verfügbar ist der (30-60)-Pen, der eine Dosierung von 30 bis 60 Dosisschritten iGlarLixi erlaubt, das entspricht 10 bis 20 Mikrogramm Lixisenatid und 30 bis 60 Einheiten Insulin glargin 100 E/ml. „iGlarLixi kann eine optimale Intensivierung der Therapie bei Personen erleichtern, deren Typ-2-Diabetes mit einer basalunterstützten oralen Therapie (BOT) unzureichend eingestellt ist, indem es eine bessere glykämische Kontrolle mit Gewichtsvorteil und weniger Hypoglykämien bietet als das Mischinsulinanalogon BIAsp 30 (biphasisches Insulin aspart 30)“, erklärte Dr. Thorsten Siegmund, München.
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Medizin

Mit künstlicher Bauchspeicheldrüse zu mehr Lebensqualität

Die Behandlung von Typ-1-Diabetes bei Kleinkindern ist aufwendig und raubt Eltern im wahrsten Sinn des Worts den Schlaf. Nicht nur untertags muss der Blutzucker mehrmals gemessen und je nach Kohlenhydrataufnahme die entsprechende Insulindosis berechnet und verabreicht werden. Auch während der Nacht bedarf es mehrmaliger Blutzucker-Kontrollen und gegebenenfalls einer Insulin- oder Kohlenhydratzufuhr. Kleinkinder haben ausgeprägte Blutzuckerschwankungen, einen sehr geringen Insulinbedarf und ein unvorhersehbares Ess- und Bewegungsverhalten und sind somit gefährdet, gefährlich niedrige Blutzuckerspiegel (Hypoglykämie) und hohe Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie) zu haben. Sinkt der Blutzucker zu stark und plötzlich, kann das zu Bewusstlosigkeit und Krampfanfällen führen, ein zu lange anhaltender hoher Blutzuckerspiegel erhöht die Gefahr der akuten schweren Stoffwechselentgleisung und Entwicklung der lebensbedrohlichen diabetischen Ketoazidose. Moderne Technologien wie die sensorunterstützte Insulinpumpentherapie haben sich bei Kindern bereits bewährt. Bei den bisherigen Systemen ist jedoch die Unterstützung der Eltern, die den Glukosespiegel ihres Kindes laufend überprüfen und dann die von der Pumpe verabreichte Insulinmenge manuell anpassen müssen, notwendig.
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Medizin

Typ-2-Diabetes: Metformin nur noch 1x täglich?

Metformin ist die First-Line-Therapie bei Patient:innen mit Typ-2-Diabetes nach Ausschöpfung der nicht-medikamentösen Basistherapie (1). Mit einer neuen Retardformulierung ist es nun möglich, die erforderliche Metformindosis bis 2.000 mg nur einmal täglich, abends einzunehmen (2). Dank der Retardformel wird der Wirkstoff mit dem stark blutzuckersenkenden Effekt über einen längeren Zeitraum als bei den bisher schnell freisetzenden Metformin-Präparaten abgegeben (2). Im direkten Vergleich zur Therapie mit einem schnellfreisetzenden Metformin kann die Adhärenz mit der Retardformel signifikant verbessert werden (3). Das neue Präparat ist in den Wirkstärken 500 mg, 750 mg und 1.000 mg erhältlich.
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Typ-2-Diabetes

Sanofis „General Medicines – Highlights“ 2021

Sanofi blickt alljährlich auf seine „General Medicines – Highlights“ zurück. 2021 waren das vor allem die Wiederverfügbarkeit des PCSK9-Inhibitors Alirocumab in Deutschland, die Einführung der Fixkombination aus Basalinsulin und GLP-1-Rezeptoragonisten iGlarLixi, Insulin glargin 100 Einheiten (E)/ml und Lixisenatid in das Diabetesportfolio, aber auch die Erweiterung des L-Thyroxin Henning® um 4 Zwischenstufen-Dosierungen.
 
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Medizin

Typ-2-Diabetes: Orale Therapie intensivieren – mit Insulin glargin

„Bei Menschen mit Typ-2-Diabetes spielt Basalinsulin nach wie vor eine wichtige Rolle für die Zielwerterreichung“ (1), erklärte Prof. Dr. Martin Pfohl, Duisburg, im Rahmen der DDG-Herbsttagung 2021 und ergänzte: „Bei der Initiierung einer Basalinsulin-Therapie können insulin-naive Patient:innen in der Titrationsphase (Woche 0 bis 12) von Insulin glargin 300 Einheiten pro Milliliter im Vergleich zu Insulin degludec mit einem geringeren Hypoglykämierisiko profitieren – bei vergleichbarer Senkung des HbA1c-Wertes“ (2).
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Medizin

Kinder mit Diabetes: mehr Unterstützung im Alltag gefordert

Die Zahl von Kindern und Jugendlichen mit Typ-1-Diabetes, die eine sehr schlechte Stoffwechsellage haben, sinkt seit etwa 10 Jahren. Auch die Zahl der schweren Hypoglykämien (Unterzuckerungen) ist dank technischer Hilfsmittel wie Insulinpumpen oder Glukosesensoren zurückgegangen (1). Doch nicht alle jungen Patientinnen und Patienten erreichen die in nationalen und internationalen Leitlinien gesetzten Therapieziele. Denn moderne Technologien stellen hohe Ansprüche an einen strukturierten Alltag, die von den Heranwachsenden, ihren Familien und Betreuerinnen und Betreuern in Kita und Schule viel abverlangen. Welche Herausforderungen es gibt und was es braucht, um die Versorgung von Kindern und Jugendlichen in Deutschland weiter zu verbessern, erläutern Expertinnen und Experten der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) bei der Kongress-Pressekonferenz der Diabetes Herbsttagung am 5. November 2021.
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