Journal MED

Infektiologie | Beiträge ab Seite 21

Bei einem von Roche veranstalteten Livestream thematisierte die niedergelassene Neurologin Dr. med. Daniela Rau, Ulm, das Management von Impfungen, spezifisch zu COVID-19, bei Patient:innen, welche eine immunmodulierende Medikation im Rahmen ihrer Multiplen-Sklerose-Erkrankung erhalten. Gerade bei einer Therapie mit CD20-Antikörpern sei zumindest eine Booster-Impfung – und wahrscheinlich eine 4. Imfung – sinnvoll, wobei ein bestimmtes Zeitfenster zu beachten ist. Dann jedoch kann ein normaler Impfschutz erreicht werden.
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Medizin

COVID-Impfung unter Ocrelizumab-Therapie?

Verschiedene Studien zur Immunantwort nach einer COVID-19-Impfung zeigen, dass trotz verminderter Antikörper-Antwort unter einer Ocrelizumab-Therapie, robuste T-Zell-Antworten nachgewiesen werden können (1-5). Für die B-Zell-gerichtete MS-Therapie mit Ocrelizumab ist ein studiengeprüftes Impffenster von mindestens 12 Wochen nach der letzten und mindestens 6 Wochen vor der nächsten Ocrelizumab-Infusion gegeben (6, 7). Untersuchungen der Risikofaktoren für einen schweren COVID-19-Verlauf bei mit Ocrelizumab behandelten Patient:innen stimmten mit allgemeinen und in MS-Registern untersuchten Patient:innenpopulationen überein (8-10).
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Medizin

Medikamentöse Therapien bei COVID-19: S3-Leitlinie aktualisiert

Expert:innen der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin e.V. (DGIIN) und der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie e.V. (DGI) haben die Leitlinie zur stationären Therapie von COVID-19-Patienten aktualisiert. Federführend beteiligt waren außerdem die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin e.V. (DIVI) und die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. (DGP), weitere 13 Fachgesellschaften haben mitgewirkt. Die Leitlinie enthält Empfehlungen zu allen derzeit verfügbaren und wirksamen COVID-19-Medikamenten.
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Medizin

Systematische Überwachung von SARS-CoV-2 im Abwasser

Mehrere Tage bevor die ersten Krankheitssymptome auftreten, sind Coronaviren bereits im Abwasser nachweisbar. Dies bietet die Möglichkeit, die Fallzahlen schneller erheben, das Infektionsgeschehen präziser abbilden sowie neue COVID-19-Varianten und deren Verbreitung früher erkennen zu können. Der am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) koordinierte Projektverbund „Systematische Überwachung von SARS-CoV-2 im Abwasser“ will diese Potenziale heben und prüfen, ob und gegebenenfalls wie in Deutschland ein abwasserbasiertes COVID-19-Frühwarnsystem umgesetzt werden kann. Die Europäische Union fördert das Vorhaben mit rund 3,7 Millionen Euro.
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Medizin

Präexpositions-Prophylaxe von COVID-19 Ende Februar 2022 verfügbar

Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) hat bei AstraZeneca ein Kontingent von AZD7442 (Tixagevimab + Cilgavimab), eine langwirksame Antikörperkombination zur Prävention von COVID-19 bei bestimmten Personengruppen, bestellt. Das Arzneimittel befindet sich noch im Zulassungsverfahren bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur. Das Medikament wird voraussichtlich ab Ende Februar auf ärztliche Anforderung bestellbar sein. Die Verteilung soll zentral über vom Bundesministerium für Gesundheit beauftragte Krankenhausapotheken erfolgen.
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Medizin

Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf

Einem internationalen Forschungsteam ist es gelungen, unterschiedliche Immunantworten von Tuberkulosepatient:innen zu charakterisieren und Gruppen an Erkrankten zu identifizieren, die eine sehr geringe oder eine sehr starke Immunantwort auf den bakteriellen Erreger zeigten. Durch diese Eingruppierung könnte die personalisierte Therapie in Zukunft maßgeblich verbessert werden. An der groß angelegten Analyse waren DZIF-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler maßgeblich beteiligt.
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Gesundheitspolitik

Lieferengpass Tamoxifen: Patient:innen brauchen Versorgungssicherheit bei unverzichtbaren Medikamenten

Der Berufsverband der Frauenärzte e.V. (BVF) und die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. (DGGG) fordern zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Senologie e.V. (DGS) am aktuellen Beispiel des nur noch schwer verfügbaren Brustkrebsmedikaments Tamoxifen eine transparentere Kommunikation und Informationen bei Lieferengpässen. Für eine nachhaltige Versorgungssicherheit braucht es eine Neuausrichtung, die nicht länger durch die Mechanismen von Preis- und Rabattdruck gefährdet ist, sondern eine Skalierbarkeit gewährleistet, die Schaden von den Patient:innen abwendet.
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COVID-19

Wirkt Remdesivir auch gegen Mutationen von SARS-CoV-2?

Neue Daten belegen die In-vitro-Aktivität von Remdesivir gegen 10 SARS-CoV-2-Varianten, einschließlich Omikron. Die Daten stimmen mit anderen In-vitro-Studien überein, die unabhängig voneinander von Forschenden aus Institutionen in anderen Ländern durchgeführt wurden, darunter Belgien, die Tschechische Republik, Deutschland, Polen und die Vereinigten Staaten, die die antivirale Aktivität von Remdesivir gegen mehrere zuvor identifizierte Varianten von SARS-CoV-2 bestätigten, darunter Alpha, Beta, Gamma, Delta und Omikron.
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Medizin

Neuer Influenza-Impfstoff auf mRNA-Basis?

CureVac, das in klinischen Studien eine neue Klasse von transformativen Medikamenten auf der Basis von Messenger-Ribonukleinsäure (mRNA) entwickelt, hat bekanntgegeben, dass der erste Proband einer Phase-1-Studie mit dem saisonalen Grippeimpfstoff-Kandidaten CVSQIV basierend auf dem mRNA-Rückgrat der zweiten Generation geimpft wurde. Der multivalente Impfstoffkandidat beinhaltet mehrere chemisch nicht-modifizierte mRNA-Konstrukte, die eine Immunantwort gegen relevante Bereiche von 4 unterschiedlichen Grippe-Stämmen hervorrufen sollen.
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Medizin

COVID-Impfung zeigt Schutzeffekt bei saisonalen Coronaviren

Alle in der Europäischen Union zugelassenen Corona-Impfstoffe schützen effizient vor schweren COVID-Verläufen. Darüber hinaus könnten diese Impfstoffe Erkältungs-Coronaviren hemmen, die mit dem Pandemie-Auslöser SARS-CoV-2 verwandt sind. Anhand einer kleinen Kohorte haben Forschende der Ulmer Universitätsmedizin nun nachgewiesen, dass COVID-19-Impfungen die neutralisierende Aktivität gegen Erkältungs-Coronaviren erhöhen. Die Studie ist im Journal Clinical Infectious Diseases erschienen.
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Medizin

SARS-CoV-2: Mono-Wirkstoff 1,8-Cineol verhindert Replikation

Der reine Mono-Wirkstoff 1,8-Cineol wirkt möglicherweise inhibitorisch auf die Hauptprotease von SARS-CoV-2. Darauf deuten neuere In-silico-Bindungsassays, nach denen der pflanzenbasierte Wirkstoff Cineol die Replikation des Virus vermindern könnte (1, 2). Eine In-vitro-Untersuchung, in der die antiinflammatorische und indirekt antivirale Wirkung von 1,8-Cineol im Poly(I:C)-Infektionsmodell (imitierte Infektion mit RNA-Viren), gezeigt wurde, lässt auf die Möglichkeit einer Anwendung von Cineol bei Infektionen durch Viren schließen (3).
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Medizin

„Booster“-Impfung gegen COVID bei Krebs?

Menschen, die an einer Krebserkrankung leiden, erhalten oft immunsupprimierende Therapien, die die eigenen Abwehrkräfte schwächen. Das macht sie für einen schweren Krankheitsverlauf im Falle einer Corona-Infektion besonders gefährdet. Eine Studie der MedUni Wien konnte nun zeigen, dass viele dieser Betroffenen nach der dritten Impfung („Booster“) gegen das SARS-CoV-2-Virus eine ausreichende Immunität aufbauen können. Die Ergebnisse wurden aktuell im international renommierten Fachjournal „European Journal of Cancer“ veröffentlicht.
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Medizin

Immunsuppression: Was leistet der COVID-Booster?

Patient:innen, bei denen das Immunsystem durch immunsuppressive Therapien abgeschwächt ist, haben oft auch nach 2-maliger Impfung ein erhöhtes Risiko für einen schweren COVID-19-Krankheitsverlauf. Bis jetzt war nicht klar, ob Betroffene durch eine Drittimpfung besser geschützt werden können. Aktuelle Forschungsergebnisse der MedUni Wien zeigen: Für jene Patient:innen, die initial keine Antikörper bilden konnten, ist eine Boosterimpfung sicher und effektiv. Die Studie wurde vor kurzem im renommierten Journal „Annals of the Rheumatic Diseases“ veröffentlicht.
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