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Infektiologie | Beiträge ab Seite 29

Ein körpereigenes Enzym könnte den Verlauf von Covid-19-Infektionen positiv beeinflussen und als Grundlage für neue Behandlungsmethoden dienen. Eine Forschungsgruppe um die Wiener Mediziner Manfred Hecking und Roman Reindl-Schwaighofer fand nun Anzeichen dafür, dass der Körper die Konzentration des Enzyms bei schweren Verläufen der Infektion von selbst erhöht. Das könnte Auswirkungen auf ein bereits in Erprobung befindliches Medikament haben.
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Medizin

COVID-19-Impfung nach Herzinfarkt oder Rhythmusstörungen

Herz-Kreislauf-Patienten gelten als besonders gefährdet für einen schweren Krankheitsverlauf nach einer Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus. Eine Impfung gegen COVID-19 trägt ohne Zweifel zum individuellen Schutz und zur Pandemieeindämmung bei. Deshalb rät die Herzstiftung Herz-Kreislauf-Patienten entschieden zur COVID-19-Impfung mit den Wirkstoffen auf mRNA-Basis (Biontech/Pfizer, Moderna) als auch auf Basis des neu zugelassenen Vektor-Impfstoffs.
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COVID-19: Fehlen eines Rezeptors im Immunsystem mit schweren Verläufen assoziiert

Die Interaktion zwischen dem Coronavirus SARS-CoV-2 und dem menschlichen Immunsystem beeinflusst maßgeblich den Verlauf und die Schwere der COVID-19-Erkrankung bei einzelnen PatientInnen. Die antivirale Immunantwort durch natürliche Killerzellen (NK-Zellen) ist im Normalfall ein wichtiger Schritt, um die Virusvermehrung bereits in der Anfangsphase der Infektion zu bekämpfen. Diese Killerzellen weisen auf ihrer Oberfläche spezielle, aktivierende Rezeptoren auf, unter anderem den NKG2C Rezeptor, der mit einer infizierten Zelle über eine ihrer spezifischen Oberflächenstrukturen, das HLA-E, kommuniziert. Diese Interaktion führt zur Zerstörung der virusinfizierten Zellen. Allerdings fehlt bei etwa 4% der Bevölkerung natürlicherweise aufgrund einer Gen-Variation der aktivierende Rezeptor NKG2C, bei ca. 30% der Population ist der Rezeptor nur teilweise vorhanden.
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In-vitro-Wirksamkeit von Iota-Carrageen gegen SARS-CoV-2

Im renommierten Fachjournal PLOS ONE wurden nach einem Peer Review neue Daten zur Wirksamkeit des sulfatierten Polymer Iota-Carrageen (Carragelose®) zur Prävention von Infektionen mit SARS-CoV-2 in vitro veröffentlicht. Die Studie wurde von Prof. Dr. Schubert und seinem Team am Institut für Virologie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und der Marinomed Biotech AG in Wien durchgeführt. Die Ergebnisse bestätigen frühere Studien, die ebenfalls die effektive Hemmung der SARS-CoV-2-Replikation durch Carragelose® in vitro gezeigt hatten.
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Medizin

SARS-CoV-2-Testung: cPass-Test ermöglicht schnellen Nachweis von Antikörpern

Für eine erfolgreiche Eindämmung der COVID-19-Pandemie hat der Schutz von Risikogruppen eine hohe Priorität. Social Distancing und Impfungen sind dabei entscheidende Maßnahmen. Die Risikogruppe der Schwangeren und Stillende stehen hier jedoch vor einer großen Herausforderung: Von Routineimpfungen raten Fachgesellschaften derzeit ab (1) und eine konstante und persönliche Betreuung durch Ärzte wie Hebammen ist gerade in der Geburtshilfe wichtig. Auch die engen Kontaktpersonen sind entscheidend für die Begleitung und Unterstützung gerade nach der Geburt.
Hier kann der cPass-Test von GenScript Biotech durch die Bestimmung der Wirkung von neutralisierenden Antikörpern zu einem Stück mehr Klarheit beitragen. Er gibt Auskunft über eine eventuell bereits erworbene körpereigene Schutzfunktion gegen COVID-19.
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SARS-CoV-2-Mutation: Neue Variante B.1.258 im Großraum Kdyne – Frankfurt – München

Im Zuge der aufgetretenen SARS-CoV-2 Mutationen aus Großbritannien und Südafrika hat CENTOGENE 262 Vollgenom-Virus-Sequenzierungen bei Proben von Menschen vorgenommen, die im Zeitraum von Juli bis Anfang Oktober 2020 in Deutschland positiv getestet worden waren. Bei 10,7% der 262 untersuchten Proben wurde eine Mutation von N439K im Spike Protein gefunden; 25 dieser 28 Proben wiesen neben N439K zusätzlich eine Deletion im Spike auf, die relevant für die Pathogenität der britischen Variante B.1.1.7. ist. 93% der B.1.258 Isolate wurde im Dreieck zwischen Kdyne, Frankfurt und München gefunden.
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Medizin

Herpes Zoster: STIKO empfiehlt Impfung auch während der Pandemie

Corona-Pandemie und -Impfung bestimmen aktuell die öffentliche Wahrnehmung. Andere Gesundheitsgefahren treten nicht selten in den Hintergrund. Mit jährlich über 300.000 Betroffenen gehört Herpes Zoster zu den weit verbreiteten Virus-Erkrankungen in Deutschland. Die Mehrheit der Erkrankten gehört zur Risikogruppe über 60 Jahre. Gerade die ältere Generation ist besonders gefährdet, da nahezu jeder Erwachsene ab 50 Jahren das auslösende Varizella-Zoster-Virus aufgrund einer früheren Windpocken-Erkrankung in sich trägt. Nach Abklingen der Windpocken verbleibt der Erreger inaktiv im Körper und kann im Alter reaktiviert werden. Das Ergebnis: ein schmerzhafter und belastender Herpes Zoster. Dies gilt es angesichts von Corona zu vermeiden: Die Ständige Impfkommission (STIKO) weist darauf hin, dass auch und gerade während der COVID-19-Pandemie auf einen altersgerechten Impfschutz geachtet werden sollte – einschließlich der Impfempfehlung für Herpes Zoster.
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Patienteninfos

Mediziner als Meinungsbilder: Den Fakten verpflichtet – gerade in Coronazeiten

Ärztinnen und Ärzte tragen eine besondere Verantwortung – vor allem aktuell während der Coronapandemie: Sie müssen Verschwörungsmythen um das Coronavirus und die COVID-19-Impfung mit evidenzbasierten Fakten begegnen. Im Patientengespräch in der Praxis, erst recht aber bei öffentlichen Äußerungen kommt den Worten von Medizinern auch eine politische Dimension zu. Welche Verpflichtung ihnen daraus erwächst, diskutieren Experten auf der Jahrespressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM). Die Pressekonferenz findet am Donnerstag, den 4. Februar 2021, online statt. Außerdem sprechen die Experten über mögliche Gründe, warum Teile der Bevölkerung die Gefahren und Folgen einer COVID-19-Erkrankung nicht erkennen können oder wollen.
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Medizin

COVID-19: Impfstoff-Priorisierung für Diabetes-Patienten

Eine Impfverordnung des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) aus dem Dezember 2020 regelt, wer in Deutschland wann ein Anrecht auf eine COVID-Impfung hat. Aufgrund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse soll nun die Priorisierung verändert werden und Menschen mit Diabetes (unabhängig vom jeweiligen Typ) oder bestimmten anderen Vorerkrankungen sollen früher als bislang vorgesehen gegen COVID geimpft werden können. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) und die gemeinnützige Organisation diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe begrüßen diese Änderung, da Menschen mit der chronischen Stoffwechselerkrankung bei einer Ansteckung mit SARS-CoV-2 häufiger als Stoffwechselgesunde einen schwereren Verlauf der Erkrankung COVID-19 erleiden.
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Medizin

Krebs und COVID-19: Klare Impfempfehlung durch Experten der Medizinischen Universität Innsbruck

Menschen mit Krebs haben aufgrund ihrer Erkrankung oder ihrer Tumortherapie ein geschwächtes Immunsystem und tragen deshalb ein hohes Risiko, schwer an COVID-19 zu erkranken. Wie es KrebspatientInnen in der Pandemie ergangen ist und ob die neuen COVID-19- Schutzimpfungen auch bei Krebs wirksam und sicher sind, haben wir kurz vor dem Weltkrebstag am 4. Februar unsere Experten Dominik Wolf und Christian Marth gefragt.
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Medizin

Präklinische Studien: Der in einigen Mundspüllösungen enthaltene Wirkstoff CPC reduziert Infektiosität von SARS-CoV-2

Das virologische IrsiCaixa Forschungsinstitut zeigte in Kooperation mit dem DENTAID Research Center Spanien, dass die in einigen Mundspüllösungen enthaltene Substanz Cetylpyridiniumchlorid (CPC) die Infektiosität von SARS-CoV-2 in Zellversuchen um das 1.000-Fache reduzieren konnte. Die antivirale Wirkung wurde zunächst in diesen präklinischen Studien nachgewiesen, sodass der nächste Schritt eine Wirksamkeitsstudie am Menschen sein wird, die von der Stiftung Fight AIDS and Infectious Diseases (FLS) geleitet wird.
 
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Patienteninfos

Zweite Corona-Welle: Ein Schlaganfall ist auch in Krisenzeiten ein medizinischer Notfall

Während des ersten Corona-Lockdowns im Frühjahr 2020 haben Patienten mit Schlaganfallsymptomen viel seltener ärztliche Hilfe in Anspruch genommen als in normalen Zeiten, das belegen aktuelle Zahlen. Da jedoch auch ein leichter Schlaganfall sofort behandelt werden muss, ist dies im Hinblick auf Langzeitschäden riskant und gefährlich. Die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) betont deshalb, wie wichtig es ist, sich auch während der aktuellen Lockdown-Phase bei Anzeichen eines Schlaganfalls – auch wenn es sich nur um leichte Symptome handelt – umgehend medizinisch behandeln zu lassen.
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Medizin

HIV-1-Infektion: Neue Daten zu Islatravir + Doravirin und MK-8507

Auf dem virtuellen International Congress on Drug Therapy in HIV Infection „HIV Glasgow 2020“ wurden neue Daten zu 2 experimentellen HIV-Substanzen vorgestellt – zu Islatravir, einem oralen nukleosidischen Reverse-Transkriptase-Translokations-Inhibitor (NRTTI) und zu MK-8507, einem oralen nicht-nukleosidischen Reverse-Transkriptase-Inhibitor (NNRTI), der einmal wöchentlich als Tablette eingenommen wird (1, 2).
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Medizin

COVID-19: Studie zur Rolle zytotoxischer T-Zellen

Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) untersuchen, welche Rolle zytotoxische T-Zellen im Kampf gegen SARS-CoV-2 übernehmen und warum einige von ihnen länger durchhalten als andere. Ihre Erkenntnisse könnten vor allem für die Behandlung und Impfung der Bevölkerung gegen COVID-19 Bedeutung erlangen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Vorhaben durch ein COVID-19-Sofortprogramm für ein Jahr mit 38.000 €.
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Medizin

Surrogat Virus Neutralisationstest: Nachweis der inhibitorischen Wirkung neutralisierender Antikörper auf SARS-CoV-2

Um die Pandemie zu bekämpfen und Risikogruppen zu schützen, besteht nicht nur die Notwendigkeit nach einem sicheren Impfstoff, sondern auch die Frage nach dessen Verteilung und ob durch eine durchgestandene SARS-CoV-2-Infektion oder nach Impfstoffgabe neutralisierende Antikörper gebildet wurden. Der Nachweis der inhibitorischen Wirkung dieser neutralisierenden Antikörper auf SARS-CoV-2 ist nun durch einen ELISA-Test, den sog. Surrogat Virus Neutralisationstest (sVNT) cPass, möglich.
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Patienteninfos

Preisgekrönte App „Rootd" gegen Angst und Panikattacken jetzt auf Deutsch verfügbar

Rootd, eine führende App gegen Angstzustände und Panikattacken, wird von Hunderttausenden zufriedenen Nutzer:innen auf der ganzen Welt verwendet und hilft ihnen in den Momenten, in denen sie es am dringendsten benötigen, mit interaktiven Übungen und auf kognitiver Verhaltenstherapie basierenden Lehrplänen. Ania Wysocka, die Rootd aufgrund direkter Erfahrungen mit Angstzuständen gründete, sagt, dass diese Übersetzung eine direkte Reaktion auf die Nachfrage der Benutzer:innen in Deutschland ist, verbunden mit der weltweit erhöhten Angst und Unsicherheit, die durch die COVID-19-Pandemie verursacht wird.
 
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COVID-19

COVID-19: Innerdeutsche Verlegung nach dem Kleeblattkonzept

Die Situation auf den deutschen Intensivstationen mit über 5.200 COVID-19-Patienten hat sich verschärft. Prof. Dr. Uwe Janssens, Sprecher der DIVI, ging in einer Pressekonferenz auf die weiterhin nicht gegebene Rechtssicherheit für den Triage-Fall ein. "Wir halten es für eine unbefriedigende Situation, wenn Strafrechtler uns einen Prozess in Aussicht stellen, weil wir Ärzte darüber entscheiden müssen, wer das letzte Beatmungsgerät auf der Intensivstation bekommt." Er erwarte da Unterstützung von der Gesetzgebung. Gleichzeitig betonte er, dass Deutschland von der Triage-Problematik noch weit entfernt  und im internationalen Vergleich sehr gut aufgestellt sei – sowohl, was die Anzahl der Intensivbetten angehe, als auch die Vernetzung mittels Intensivregister.
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