Journal MED

Medizinethik

Dr. Jung Yul Park ist neuer Vorstandsvorsitzender des Weltärztebundes (World Medical Association, WMA). Der Südkoreaner wurde auf der WMA-Vorstandssitzung in Nairobi gewählt. Es gab keinen Gegenkandidaten. Sein Vorgänger, Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery, war nicht mehr zur Wahl angetreten. Neuer Stellvertretender Vorstandssitzender ist Dr. Tohru Kakuta vom japanischen Ärzteverband. Zum neuen Schatzmeister des Weltärztebundes wurde Rudolf Henke gewählt. Der Facharzt für Innere Medizin setzte sich in geheimer Wahl gegen Dr. Philippe Cathala von der französischen Ärztekammer durch. Henke ist Vorstandsmitglied der Bundesärztekammer (BÄK) und Präsident der Ärztekammer Nordrhein.
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Gesundheitspolitik

Warnungen vor Übernahme von Arztpraxen durch Finanzinvestoren

Politiker und Experten warnen vor der Übernahme von Arztpraxen durch Finanzinvestoren. „Es ist schon auffallend, dass gerade bestimmte Fachärzte wie Augenärzte, Nephrologen, aber auch Radiologen offenbar besonders interessant für Finanzinvestoren sind“, sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek der „Augsburger Allgemeinen“. Er habe das Bundesgesundheitsministerium eindrücklich gebeten, sich des Themas anzunehmen und so schnell wie möglich eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe einzurichten. Geschehen sei bisher nichts, kritisierte der CSU-Politiker.
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COVID-19

Priorisierung und Triage bei COVID-19: DIVI-Empfehlungen aktualisiert

Aus aktuellem Anlass wurden die klinisch-ethischen Empfehlungen zur Entscheidung über die Zuteilung intensivmedizinischer Ressourcen im Kontext der COVID-19-Pandemie überarbeitet. Die wesentlichen Neuerungen der mit den Fachgesellschaften abgestimmten Vorabfassung der aktualisierten AWMF S1-Leitlinie 040-013 vom 23.11.2021 sind, dass der Impfstatus einer/eines intensivpflichtigen Patientin/Patienten bei der Priorisierung keine Rolle spielen darf und die Betonung der Gleichbehandlung von COVID- und Nicht-COVID-Patient:innen.
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Medizin

Medscape Ethik-Report 2020: Ärzte über Behandlungsfehler, Alkohol, Impfpflicht, Sterbehilfe und COVID-19

Fast ein Drittel aller Ärzte und Ärztinnen (32%) vertuschte laut dem aktuellen Medscape Ethik-Report 2020 schon einmal einen Fehler. Die große Mehrheit der Befragten (68%) zeigt jedoch moralische Größe und steht zu ihren Fehlleistungen im Praxisalltag. Fast 9 von 10 Medizinern geben an, sich bei ihren Patienten dafür entschuldigt zu haben. Solche moralischen Prinzipien sollten Mediziner grundsätzlich bei ihrer Arbeit leiten. Aber wie weit klaffen Erwartungshaltung und Realität auseinander – vor allem in besonderen Zeiten wie der „Corona-Krise“?
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Medizin

Impfstoff gegen SARS-CoV-2: Ärzteinitiative MEZIS sehr besorgt über beschleunigtes Zulassungsverfahren

Weltweit besteht ein großes Interesse, möglichst schnell eine wirksame Therapie und einen Impfstoff gegen den Erreger SARS-CoV-2 zur Verfügung zu haben. „Das ist nachvollziehbar!“, meint Manja Dannenberg, Vorstandsmitglied der Ärzteinitiative „MEZIS – Mein Essen zahl ich selbst“. „Dennoch darf die Sicherheit unserer Patientinnen und Patienten bei der Arzneimittelversorgung nicht leiden.“
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Medizin

Coffin-Siris-Syndrom: Hinweise auf strukturelle Gehirnveränderungen

Das Coffin-Siris-Syndrom ist eine wenig bekannte und vermutlich viel zu selten diagnostizierte Entwicklungsstörung beim Menschen. Prof. Ulrike Nuber, Darmstadt, hat anhand eines Mausmodells gezeigt, welche strukturellen Veränderungen bei dieser Entwicklungsstörung im Gehirn möglich sind und zusammen mit klinischen Kollegen nachgewiesen, dass solche Veränderungen auch tatsächlich bei den Betroffenen vorhanden sind, und zwar in unterschiedlichem Ausmaß. Das von dem Forschungsteam erarbeitete Wissen wird helfen, die klinische Diagnosestellung zu verbessern  und liefert möglicherweise Ansatzpunkte für eine Behandlung.
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