Neurologie/Psychiatrie | Beiträge ab Seite 2
Medizin
HERCULES-Studie: Weniger Behinderungsprogression bei nrSPMS unter Tolebrutinib
Für Menschen mit nicht-schubförmiger sekundär progredienter Multipler Sklerose (nrSPMS) gibt es derzeit noch keine zugelassenen Therapien. Die Phase-III-Studie HERCULES untersuchte die Wirksamkeit und Sicherheit von Tolebrutinib gegenüber Placebo. In der Studie konnte mit Tolebrutinib erstmalig die Behinderungsprogression bei nrSPMS signifikant reduziert werden.
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Medizin
Neue Hinweise auf Langzeitwirkung von Prasinezumab bei Parkinson
Bei Morbus Parkinson kommt es zu Aggregationen und Ablagerungen von alpha-Synuclein im Gehirn – deren Reduktion ist ein wichtiger Ansatzpunkt für mögliche Therapien. Anfang 2024 hat eine Subgruppenanalyse der PASADENA-Studie angedeutet, dass Patient:innen mit einem schnelleren Krankheitsverlauf in der Frühphase der Erkrankung innerhalb eines Jahres von einer Therapie mit dem Alpha-Synuclein-Antikörper Prasinezumab profitieren könnten (1). Nun wurde eine weitere Post-hoc-Analyse veröffentlicht, die darauf hindeutet, dass eine längere Gabe von Prasinezumab das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen könnte (2, 3). Mit bisherigen Therapien lässt sich Parkinson nur symptomatisch behandeln. Sollten weitere Studien die langfristige Wirksamkeit und Sicherheit von Prasinezumab bestätigen, wäre dies ein Durchbruch für die Parkinson-Therapie und die Lebensqualität der Betroffenen.
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Medizin
Multiple Sklerose: Ocrelizumab als Einstiegstherapie bestätigt
Neue Daten zu Ocrelizumab belegen eindrücklich, wie wirksam und sicher der Anti-CD20-Antikörper nicht nur im Langzeitverlauf, sondern insbesondere auch als Einstiegstherapie bei schubförmiger Multipler Sklerose (RMS) und früher primär progredienter MS (PPMS) ist. Diese Daten wurden jüngst bei der Jahrestagung des European Committee for Treatment and Research in Multiple Sclerosis (ECTRIMS) vorgestellt und umfassen neben klinischen Studienresultaten auch Registerdaten mit einem breiten Patientenkollektiv (1-5, 7-10).
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Medizin
Alzheimer: Neuer Proteinwirkstoff zeigt vielversprechende Ergebnisse im Mausmodell
Im Kampf gegen Alzheimer haben Forschende der Technischen Universität München (TUM) einen erfolgversprechenden, vorbeugenden Therapieansatz entwickelt. Sie nahmen sich gezielt das Amyloid-Beta Biomolekül vor, das die für die Hirnerkrankung im Anfangsstadium typische Hyperaktivität von Nervenzellen der Betroffenen auslöst. Es gelang dem Team um Dr. Benedikt Zott und Prof. Arthur Konnerth von der TUM School of Medicine and Health sowie Prof. Arne Skerra von der TUM School of Life Sciences, einen Proteinwirkstoff zu entwickeln und einzusetzen, der die Folgen des schädlichen Moleküls unterdrücken kann.
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Medizin
Mit DiGAs gegen Depressionen
Eine Psychotherapie über Internet oder App? Einige digitale Gesundheitsanwendungen, DiGAs genannt, haben sich als wirksame Therapiebegleitung bei Depressionen erwiesen. Das Angebot dieser Internet- oder mobilbasierten Interventionen wächst. „DiGAs können eine Psychotherapie in Präsenz gut ergänzen“, sagt Britta Marquardt vom Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) e.V. „Die Studienlage zu den DiGAs wird immer besser und die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen nach einer Verordnung die Kosten.“
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Medizin
Bluttest auf sogenannte MicroRNAs kann Demenz erkennen
Eine Alzheimer-Demenz und auch ihre Vorstufe lassen sich durch Messung sogenannter MicroRNAs im Blut erkennen. Darüber berichten Forschende des DZNE in Göttingen – gemeinsam mit US-amerikanischen Fachleuten der Boston University und der Indiana University School of Medicine – im Wissenschaftsjournal „Alzheimer’s & Dementia: The Journal of the Alzheimer’s Association“ (1, 2). Ihre Einschätzung beruht auf Daten von rund 800 Erwachsenen, die an einer Langzeitstudie über die Alzheimer’sche Erkrankung teilnehmen. Das angewandte Verfahren ist noch nicht bereit für die klinische Routine, doch die aktuellen Ergebnisse könnten den Weg für bessere Früherkennung bereiten.
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Medizin
Neue Methode zur Unterscheidung von Alzheimer und primärer 4-Repeat-Tauopathie
Tauopathien sind neurodegenerative Erkrankungen, bei denen es zu einer Aggregation des Tau-Proteins im Gehirn kommt. Als bekannteste Tauopathie gilt die Alzheimer-Krankheit. Primäre 4-Repeat-Tauopathien sind seltene Erkrankungen, die in erster Linie mit Bewegungsstörungen einhergehen, oft aber auch dem klinischen Bild einer Alzheimer-Krankheit ähneln. Das erschwert die genaue Diagnose. Nun haben Forschende eine Methode gefunden, die eine sichere Unterscheidung beider Krankheitsbilder ermöglicht.
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Medizin
Entscheidungskriterien für die Therapieanpassung bei Multipler Sklerose
Eine neue Multicenterstudie liefert klare, evidenzbasierte Kriterien zur Anpassung der Therapie bei Multipler Sklerose (MS). Forschende konnten belegen, dass 2 oder mehr neue MRT-Läsionen im Gehirn innerhalb eines Jahres eine Therapieintensivierung rechtfertigen. Diese Erkenntnisse könnten die Behandlung von MS entscheidend verbessern.
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Medizin
Positive Phase-III-Ergebnisse: Tolebrutinib erreicht primären Endpunkt bei nichtschubförmiger MS
Positive Ergebnisse aus der Phase-III-Studie HERCULES zeigen, dass Tolebrutinib, ein oraler gehirngängiger BTK-Inhibitor, den primären Endpunkt – Verbesserung in der Reduktion der Zeit bis zum Einsetzen einer bestätigten Behinderungsprogression (CDP) gegenüber Placebo – bei Teilnehmer:innen mit nichtschubförmiger sekundär progredienter Multipler Sklerose (nrSPMS) erreichte.
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Medizin
Autopsie-Studie zeigt: Bei Kontaktsportarten können wiederholte Kopftraumata zu Hirnschäden und Parkinsonismus führen
Rezidivierende Schädelprellungen, z.B. bei Kontaktsport, können zu einer chronischen traumatischen Enzephalopathie (CTE) führen. Dabei können auch Parkinson-ähnliche Symptome auftreten (Parkinsonismus). In einer aktuellen Autopsie-Studie wurden fast 500 Gehirne von Kontaktsportlern mit CTE untersucht, von denen etwa ein Viertel Parkinsonismus hatte. Die histopathologischen Ergebnisse deuten darauf hin, dass regelmäßige Kopfprellungen mit dem Auftreten von Parkinsonismus in Zusammenhang stehen.
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Medizin
Wie sich Demenz vorbeugen lässt
Hohe Cholesterinwerte und Sehverlust werden vom Lancet-Report als neue Demenzrisiken genannt - wer solche Risiken minimiert, kann vorbeugen. Doch Prävention ist keine reine Privataufgabe, so Experten.
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Medizin
Warum kommt es zu wiederkehrenden Schlaganfällen?
Wiederkehrende Schlaganfälle in den Tagen und Wochen nach dem ersten Ereignis sind ein häufiges Problem unter Patient:innen, bei denen eine Arteriosklerose die Ursache war. Ein internationales Team von Wissenschaftlern unter Federführung des LMU Klinikums hat nun detailliert erforscht, warum es dazu kommt.
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Medizin
Sind Antidepressiva bei depressiven Demenzpatient:innen wirkungslos?
Depressionen und Demenz sind für Ältere und deren Betreuungspersonen eine große gesundheitliche Herausforderung. Obwohl Antidepressiva empfohlen werden, ist deren Wirkung bei depressiven Menschen mit Demenz nach wie vor unklar. In einer Übersichtsarbeit konnten Forschende keinen Nachweis für einen klinischen Effekt von Antidepressiva finden (1). Ursachen könnten die Strukturveränderungen im Gehirn sein, die mit Demenz einhergehen.
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Multiple Sklerose
Epstein-Barr-Virus als Ursprung und Treiber der Multiplen Sklerose
Der Verdacht, dass die Multiple Sklerose (MS) viralen Ursprungs sein könnte, ist nicht neu. Er ist aber in jüngster Zeit durch zahlreiche Beobachtungen untermauert und konkretisiert worden. Diese haben auch dazu beigetragen, dass der Zusammenhang zwischen einer Epstein-Barr-Virus (EBV)-Infektion und MS in seinen dynamischen Entstehungsprozessen immer besser verstanden wird. Allein die Tatsache, dass mit 95% nahezu die gesamte Bevölkerung mit EBV durchseucht ist, macht nämlich deutlich, dass die Virusinfektion allein nicht der Grund für die Entstehung einer MS sein kann. Zugleich aber scheinen ältere und neuere epidemiologische Daten darauf hinzudeuten, dass eine EBV-Infektion wahrscheinlich eine Conditio sine qua non für die Manifestierung einer MS darstellt.
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Medizin
Frexalimab bei schubförmiger MS: Reduktion eines Biomarkers für Nervenzellschädigung
Neue Phase-II-Ergebnisse zu Frexalimab bei schubförmiger Multipler Sklerose (MS) zeigen nach einjähriger Behandlung eine signifikante Reduktion der Plasmakonzentration von Neurofilament-Light-Chain (NfL), einem Biomarker für Nervenzellschädigung, der bei Menschen mit MS typischerweise erhöht ist. Die Daten wurden auf dem 10. Kongress der European Academy of Neurology (EAN) in Helsinki, Finnland, präsentiert.
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Neurologie/Psychiatrie
Schlaf gut! Klappt leider oftmals nicht…
Probleme mit der Nachtruhe nehmen zu. Selbst die Kleinsten haben bereits Schlafstörungen. Im Alter kommt es dazu bekanntlich noch häufiger. Bei den Geschlechtern gibt es ebenfalls Unterschiede. Schäfchenzählen? Es gibt effektivere Maßnahmen.
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Gesundheitspolitik
Karlsruhe verhandelt zu ärztlichen Zwangsmaßnahmen
Das Bundesverfassungsgericht befasst sich mit einer speziellen Problematik bei ärztlichen Zwangsmaßnahmen. Es geht um eine gesetzliche Vorgabe, nach der ärztliche Zwangsmaßnahmen gegenüber betreuten Menschen nur im Rahmen eines stationären Aufenthalts in einem Krankenhaus durchgeführt werden dürfen. Aus Sicht des Bundesgerichtshofs (BGH) ist diese Regelung nicht mit dem Grundgesetz vereinbar, das soll das höchste deutsche Gericht in Karlsruhe nun prüfen. Ein Urteil wird erst in einigen Monaten erwartet. (Az. 1 BvL 1/24)
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Medizin
FDA genehmigt Phase-II-Studie für neues ALS-Medikament SPG302
Menschen, die an Amyotropher Lateralsklerose (ALS) leiden, können auf Linderung hoffen: ein biopharmazeutisches Unternehmen hat SPG302 entwickelt. Dabei handelt es sich um eine täglich einzunehmende Pille, die Motoneuronen wiederherstellt. Jetzt dürfen erstmals Menschen in einer Phase-II-Studie mit dem Medikament behandelt werden. Bis zu 8 von 100.000 Personen sind von der verheerenden Krankheit betroffen, die zu Muskellähmung führt.
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Medizin
Spinale Muskelatrophie: 5 Jahres-Daten zu Risdiplam
Auf dem diesjährigen Cure SMA Research & Clinical Care Meeting wurden die 5-Jahresdaten der FIREFISH-Studie vorgestellt. In der offenen Verlängerung der Zulassungsstudie wird die Langzeitwirksamkeit und Sicherheit des Small Molecules Risdiplam bei symptomatischen Kindern mit spinaler Muskelatrophie (SMA) Typ 1 untersucht. Risdiplam ist seit August 2023 zur Behandlung der 5q-assoziierten SMA bei Patient:innen mit einer klinisch diagnostizierten Typ 1-, Typ 2- oder Typ 3-SMA oder mit einer bis 4 Kopien des SMN2-Gens für alle Altersgruppen ab der Geburt zugelassen.
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Medizin
Donanemab erhält FDA-Zulassung zur Behandlung der frühen symptomatischen Alzheimer-Krankheit
Die U.S. Food and Drug Administration (FDA) hat Donanemab in den USA zur Behandlung der frühen symptomatischen Alzheimer-Krankheit bei Erwachsenen, die eine leichte kognitive Störung (mild cognitive impairment, MCI) oder eine leichte Alzheimer-Demenz sowie eine nachgewiesene Amyloid-Pathologie aufweisen, zugelassen (1, 2). Donanemab ist der bislang erste und einzige gegen Amyloid-Plaques gerichtete Antikörper, zu dem Daten vorliegen, die ein Therapieende nach Entfernung der Amyloid-Plaques unterstützen (3-6).
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