psychiatrische Erkrankungen
Medizin
Psychotherapie ohne Wartezeit: Neue DiGA bei unipolarer Depression
Die digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) edupression.com® ermöglicht erwachsenen Patient:innen mit einer leichten bis mittelschweren unipolaren Depression eine evidenzbasierte, leitliniengerechte und voll erstattungsfähige Therapie (1). Das Online-Psychotherapieprogramm wurde dauerhaft in das DiGA-Verzeichnis beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) aufgenommen (1).
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Medizin
Internationale Studie identifiziert neue Gene für Depressionen
Ein internationales Forschungsteam hat in einer weltweiten Studie neue genetische Risikofaktoren für Depressionen über alle ethnischen Gruppen hinweg identifiziert. Die bislang größte genetische Untersuchung dieser Art entdeckte rund 300 bisher unbekannte genetische Zusammenhänge mit der Erkrankung, was neue Perspektiven für Diagnose und Behandlung eröffnet. Die Daten von mehr als 5 Millionen Menschen aus 29 Ländern bildeten die Grundlage für die Ergebnisse, die nun in der Fachzeitschrift Cell veröffentlicht wurden (1).
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Medizin
Frühzeitige Therapien schützen vor Depressionen
Menschen, deren Symptome noch nicht die Kriterien für eine depressive Störung erfüllen, profitieren trotzdem von therapeutischen Interventionen. Zu diesem Schluss kommt ein Team um Forschende aus München und Magdeburg, das Daten aus 30 Studien analysiert hat. Betroffene, die Angebote wahrgenommen hatten, erkrankten innerhalb des ersten Jahres nach der Maßnahme deutlich seltener an depressiven Störungen.
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Medizin
Angststörungen vor allem bei Jüngeren auf dem Vormarsch
Ob die Furcht vor Dunkelheit, engen Räumen oder dem Fliegen: Wir alle kennen Ängste. Sie gehören wie Freude, Wut, Ekel oder Überraschung zu den Basisemotionen des Menschen. Ängste haben ihren evolutionären Nutzen, indem sie die Ausschüttung von Stresshormonen wie Adrenalin und Cortisol anregen, die Konzentration erhöhen und uns in Alarm- und Fluchtbereitschaft versetzen.
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Medizin
Mit DiGAs gegen Depressionen
Eine Psychotherapie über Internet oder App? Einige digitale Gesundheitsanwendungen, DiGAs genannt, haben sich als wirksame Therapiebegleitung bei Depressionen erwiesen. Das Angebot dieser Internet- oder mobilbasierten Interventionen wächst. „DiGAs können eine Psychotherapie in Präsenz gut ergänzen“, sagt Britta Marquardt vom Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) e.V. „Die Studienlage zu den DiGAs wird immer besser und die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen nach einer Verordnung die Kosten.“
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Medizin
Sind Antidepressiva bei depressiven Demenzpatient:innen wirkungslos?
Depressionen und Demenz sind für Ältere und deren Betreuungspersonen eine große gesundheitliche Herausforderung. Obwohl Antidepressiva empfohlen werden, ist deren Wirkung bei depressiven Menschen mit Demenz nach wie vor unklar. In einer Übersichtsarbeit konnten Forschende keinen Nachweis für einen klinischen Effekt von Antidepressiva finden (1). Ursachen könnten die Strukturveränderungen im Gehirn sein, die mit Demenz einhergehen.
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Gesundheitspolitik
Karlsruhe verhandelt zu ärztlichen Zwangsmaßnahmen
Das Bundesverfassungsgericht befasst sich mit einer speziellen Problematik bei ärztlichen Zwangsmaßnahmen. Es geht um eine gesetzliche Vorgabe, nach der ärztliche Zwangsmaßnahmen gegenüber betreuten Menschen nur im Rahmen eines stationären Aufenthalts in einem Krankenhaus durchgeführt werden dürfen. Aus Sicht des Bundesgerichtshofs (BGH) ist diese Regelung nicht mit dem Grundgesetz vereinbar, das soll das höchste deutsche Gericht in Karlsruhe nun prüfen. Ein Urteil wird erst in einigen Monaten erwartet. (Az. 1 BvL 1/24)
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psychiatrische Erkrankungen
Schizophrenietherapie mit Aripiprazol: Verbesserte Langzeitkontinuität mit 2-Monatsdepot
Das atypische Antipsychotikum Aripiprazol steht nun erstmals als Therapieoption in Deutschland zur Verfügung, die nur noch alle 2 Monate appliziert wird. Mit dem 2-Monatsdepot soll der Therapieoutcome durch eine verbesserte Langzeitkontinuität der Medikation weiter optimiert werden. Prof. Bernhard Baune, Universitätsklinik Münster: „In der klinischen Praxis sind die Patient:innen langfristig stabiler. Und mit einer länger dauernden Therapie können wir mit den Patient:innen mehr über lebensnahe Ziele sprechen und die Erfolge stufenweise aufbauen“, unterstrich der Psychiater auf einer virtuellen Pressekonferenz.
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Medizin
Therapieresistente Depressionen: Kombinationstherapie aus Ketamin und Psychotherapie
Das seit Ende 2023 in Deutschland auch zur ambulanten Behandlung von Depressionen zugelassene Ketamin bietet neue Möglichkeiten für die Therapie. In einer Studie, die vom Universitätsklinikum Jena initiiert wurde, soll die Ketaminbehandlung nun in Kombination mit einer begleitenden Psychotherapie getestet werden.
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Medizin
Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas
Der Weltadipositastag, der jährlich am 4. März stattfindet, soll Wissen und Verständnis hinsichtlich Adipositas verbessern und damit auch die Bereiche Prävention, Behandlung und Pflege stärken (1). Eine kürzlich veröffentlichte Übersichtsarbeit zeigte erneut, dass die Stigmatisierung ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen ist, die mit der chronischen Erkrankung Adipositas leben (2). Im Vergleich zu Menschen ohne Adipositas haben sie etwa ein um 32% höheres Risiko, eine Depression zu entwickeln. Außerdem kann die Internalisierung von Gewichtsvorurteilen mit ähnlichen negativen Auswirkungen auf die psychische Gesundheit einhergehen wie die Stigmatisierung von außen. Neben einem stigmatisierungsfreien Leben bedürfen Menschen mit Adipositas einer nachhaltigen Therapie, die von Lebensstil- und chirurgischen Interventionen bis zu einer pharmakologischen Behandlung reichen kann (3, 4).
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Medizin
„Behaupte-Dich-gegen-Mobbing-Tag" am 22. Februar 2024: Prävention hilft nachweislich
Beschimpfen, Beleidigen, Bloßstellen: Auch nach der Corona-Pandemie gehören Gewaltformen, wie Mobbing und Cybermobbing zum Schulalltag. Dies ergab eine aktuelle Befragung im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK). Demnach ist bundesweit etwa jedes 6. Schulkind (15,7%) von Mobbing betroffen. Jedes 10. (10,1%) gab an, sogar selbst schon Andere gemobbt zu haben. Da Mobbing und Cybermobbing weitreichende Folgen für betroffene Jugendliche haben können, wie Depressionen, Angst- und Schlafstörungen, sind Präventionsprogramme von wesentlicher Bedeutung. Darauf soll der „Behaupte-dich-gegen Mobbing-Tag“ am 22. Februar aufmerksam machen.
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Medizin
Adipositas: Operation kann psychische Erkrankungen verbessern
Eine Adipositas-OP kann laut den Ergebnissen eines Umbrella-Reviews psychische Erkrankungen wie Angstzustände, Depressionen und Essstörungen verbessern. Allerdings wurde in Assoziation mit bariatrischer Chirurgie auch ein höheres Risiko für Suizid und Alkoholmissbrauch festgestellt.
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Patienteninfos
Kinder-Depression durch Körper-Unzufriedenheit
Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper im Alter von 11 Jahren steht mit einem erhöhten Risiko einer Depression mit 14 Jahren in Zusammenhang. Das zeigt eine Längsschnittstudie unter der Leitung des University College London. Die Forscher:innen schreiben in „The Lancet Psychiatry“, dass Probleme mit dem Körperbild einen großen Anteil der Verbindung von BMI und Depressionen bei Kindern erklären.
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Medizin
Therapieresistente Depressionen: Tranylcypromin zeigt hohe Responderrate
Auch auf dem diesjährigen größten europäischen Kongress für psychische Gesundheit, organisiert von der „Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e.V.“ (DGPPN) in Berlin, stand die Therapie von Depressionen im Fokus. Als besonders herausfordernd gelten therapieresistente Depressionen (TRD), für welche die langjährig bewährte Therapieoption Tranylcypromin mit überzeugender Responderrate von 58% zur Verfügung steht (1, 2). Trotz hoher Wirksamkeit bestehen bei vielen Ärzt:innen Unsicherheiten bezüglich der Anwendung und der erforderlichen tyraminarmen Ernährung. Ein „Meet the Expert“ mit Prof. Dr. Anghelescu klärte Missverständnisse auf.
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Medizin
Internetbasierte Interventionen bei Depressionen
Menschen mit Depressionen oder Angststörungen benötigen rasche psychotherapeutische Hilfe. Doch nur wenige Betroffene erhalten eine zeitnahe leitliniengerechte Therapie. Seit 3 Jahren können digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) auf Rezept verordnet werden. Mit dem interaktiven Online-Therapieprogramm deprexis®, das über eine überzeugende Datenlage verfügt und dauerhaft im DiGA-Verzeichnis des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gelistet ist, kann Erwachsenen mit einer Depression unterschiedlicher Schweregrade eine effektive und niederschwellige Behandlung angeboten werden. Inwieweit DiGA sowohl Patient:innen als auch Therapeut:innen unterstützen können, was bei der Verordnung zu beachten ist und wie die digitale Therapieunterstützung im klinischen Alltag optimal eingesetzt werden kann, beleuchtete ein Symposium im Rahmen des diesjährigen DGPPN-Kongresses unter wissenschaftlicher Leitung von Prof. Dr. Dieter Braus, Eltville.
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Medizin
Depressionen bei jungen Menschen: Chatbot-App soll Versorgungslücke schließen
Das neuentwickelte, 3-monatige Programm iCAN (intelligente, Chatbot-assistierte ambulante Nachsorge) soll 13- bis 25-jährigen Menschen mit Depressionen helfen, nach einer Klinikbehandlung gut in den Alltag zurückzukehren. iCAN besteht aus einer Chatbot-App und Telefongesprächen mit Psycholog:innen. Die Wirksamkeit des iCAN-Programms wird seit Oktober 2023 in einer deutschlandweiten Studie überprüft. Es werden weiterhin Studienteilnehmende gesucht.
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psychiatrische Erkrankungen
Burnout bei Ärzten: Ursachen, Folgen, Maßnahmen
Dokumentation von Behandlungsschritten, Terminorganisation, Zusammentragen von Vorbefunden – ökonomische, rechtliche und bürokratische Vorgaben nehmen im Alltag von Ärzten in Kliniken und Praxen eine immer größere Rolle ein. Für die eigentliche Patientenversorgung bleibt trotz steigender Patientenzahlen immer weniger Zeit. Auf einer Konferenz des Berufsverbandes für Gastroenterologie Deutschland (BVGD) sprachen Ärzte über den Einsatz der BVGD für bessere Bedingungen im Gesundheitssystem, die besondere Gefährdung von Klinikärzten und jungen Medizinern, das Potential junger Ärzte und Pfleger und wie Zeit- und Kostendruck sowie überbordende Bürokratie abgebaut werden können. Journalmed.de hat für Sie die wichtigsten Erkenntnisse zusammengefasst.
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Gesundheitspolitik
Kinderärzte warnen vor Gesundheitsgefahren durch Klimawandel
Fachgesellschaften der Kinder- und Jugendmedizin haben zu einem stärkeren Klimaschutz und besseren Klimaanpassungsmaßnahmen aufgerufen. Gerade Kinder und Ungeborene seien durch die zunehmende Erderwärmung gefährdet, warnten etwa der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte oder die Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie am Montag in Berlin.
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Patienteninfos
Mehr Menschen mit Depressionen
Sind es die zahlreichen Krisen, zunehmender Stress und Druck in einer dauerbeschleunigten Leistungsgesellschaft, traumatische Erlebnisse, genetische Faktoren – oder alles zusammen? Fakt ist: Immer mehr Menschen leiden an Depressionen. Laut Daten der KKH Kaufmännische Krankenkasse sind bundesweit mittlerweile 14,5% der Versicherten an einer depressiven Episode und/oder einer wiederkehrenden Depression erkrankt, also rund jede:r Siebte.
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Patienteninfos
Die Psyche leidet: Wo bekomme ich Hilfe?
Erschöpfung, Ängste oder Niedergeschlagenheit sind ins Leben eingezogen? Dahinter kann eine psychische Erkrankung stecken, etwa eine Depression. Was nicht dagegen hilft sind Ratschläge wie „Geh doch an die frische Luft„ oder „Denk doch nicht so negativ“. Was hingegen hilft ist eine professionelle Behandlung. Doch wie bekommen Betroffene sie?
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