„Durchgängig am Limit“ – Kindermediziner schlagen Alarm
Führende Kindermediziner schlagen angesichts der Lage an deutschen Kinderkliniken Alarm. „Inzwischen ist das System das gesamte Jahr durchgängig am Limit, nicht mehr nur während der Infektwellen im Winter“, sagte Florian Hoffmann, der neu gewählte Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), dem „Stern“. „Die Stationen sind oft überbelegt.“ In allen Kinderkliniken herrsche Überlastung, sagte Hoffmann, der selbst Kinderintensivmediziner an der LMU München ist.
Kritik an geplanter Krankenhausreform
Zugleich kritisierte Hoffmann die Bundesregierung. „Die Kinder sind die Verlierer“, sagte er über den Entwurf der neuen Krankenhausreform, der gerade vom Bundeskabinett beschlossen wurde. „Ich hatte mir erhofft, dass der Schutz der Kinder mit der neuen Reform an erster Stelle gesetzt wird.“Finanzielle Anreize für Pflegekräfte gefordert
Jörg Dötsch, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ), forderte finanzielle Anreize, „damit Pflegekräfte jetzt aus der Rente oder der Berufspause zurück in den Beruf kommen und Teilzeitkräfte ihre Stunden aufstocken“.Lesen Sie mehr zu diesem Thema:
Notstand in den Kinderkliniken: Warum freie Betten oft Mangelware sind
Erschienen am 10.03.2024 • In Deutschland gibt es immer mehr Kinder mit chronischen Krankheiten. Doch den Kliniken mangelt es an Geld und Personal. Täglich müssen Ärzte deswegen schwierige Entscheidungen treffen.
Erschienen am 10.03.2024 • In Deutschland gibt es immer mehr Kinder mit chronischen Krankheiten. Doch den Kliniken mangelt es an Geld...
dpa