Praxisärzte werben für bessere Bedingungen
Die Kassenärzte warnen vor Verschlechterungen im Praxisnetz vor Ort. „Der Gesundheitsversorgung in Deutschland droht es, dass sie selbst zum Patienten wird“, sagte der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, am 22. April in Berlin. Sie leide an Unterfinanzierung und politischer Überregulierung. Nötig seien ein Abbau von Bürokratie und Verbesserungen bei nicht funktionierenden digitalen Anwendungen.
Kampagne macht auf schwierige Lage der Praxen aufmerksam
Die KBV startet dazu eine Kampagne mit Anzeigen und Spots mit dem Motto: „Wir sind für Sie nah.“ KBV-Vize Stephan Hofmeister sagte, die Nähe zur Ärztin und zum Arzt sei ein Mehrwert in der Behandlung. Aktuell seien mehr als 5.000 Hausarztsitze unbesetzt. Wenn Mediziner in den Ruhestand gehen, drohe vor allem im Westen Deutschlands ein Hausarztmangel. Bundesweit seien mehr als 30% aller Ärzte und Psychotherapeuten über 60 Jahre alt – bei Hausärzten seien es 37%.KBV-Vorständin Sibylle Steiner mahnte Verbesserungen an, wenn eine eigene Praxis auch für angehende Ärztinnen und Ärzte eine erstrebenswerte Option bleiben solle.
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Erschienen am 15.04.2024 • Der Bundesgesundheitsminister stimmt die Bevölkerung auf große Lücken in der medizinischen Versorgung ein. Wie soll die Versorgung vor Ort stärker abgesichert werden?
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dpa