Verbraucherschützer kritisieren Kassen-Infos zur ePA
Die Verbraucherzentralen kritisieren teils unzureichende Informationen in Krankenkassen-Anschreiben zum Start elektronischer Patientenakten für alle Versicherten Anfang 2025. Die E-Akte biete eine große Chance für eine bessere Versorgung, sagte der Gesundheitsexperte des Verbraucherzentrale Bundesverbands Thomas Moormann. Deshalb müssten die Kassen umfassend und neutral aufklären. „Das ist bislang nicht immer der Fall. Vertrauen ist aber wichtig für den Erfolg der elektronischen Patientenakte.“
Das soll die elektronische Patientenakte leisten
Nach einem Gesetz der Ampel-Koalition sollen alle gesetzlich Versicherten Anfang 2025 eine elektronische Patientenakte (ePA) von ihrer Kasse angelegt bekommen – es sei denn, man lehnt es für sich ab. Sie soll ein digitaler Speicher etwa für Angaben zu Medikamenten, für Befunde und Laborwerte sein und Patienten ein Leben lang begleiten. Vorab müssen die gesetzlichen Kassen allen Versicherten umfassendes Informationsmaterial zur Verfügung stellen.Lesen Sie mehr zu diesem Thema:
Massive Kritik an elektronischer Patientenakte (ePA) von Datenschützer, Forschungsexperte und Ärzteschaft
Erschienen am 03.12.2024 • Auf dem Jahreskongress der Freien Ärzteschaft wurden schwere Bedenken gegen die "ePA für alle" in der jetzt vorgestellten Form geäußert. Lesen Sie hier mehr!
Erschienen am 03.12.2024 • Auf dem Jahreskongress der Freien Ärzteschaft wurden schwere Bedenken gegen die "ePA für alle" in der...
Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherungen erklärte auf Anfrage, es sei bedauerlich, dass Informationsmaterialien, die Schreiben beigefügt waren, nicht in die Untersuchung einbezogen worden seien. Dies gelte auch für Informationen in Service-Apps, Mitgliedermagazinen und auf Internetseiten. Möglicherweise wäre die Einschätzung positiver ausgefallen, wenn das umfassende Informationsangebot in Gänze betrachtet worden wäre.Quelle:
dpa