Samstag, 21. Dezember 2024
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Medizin

COVID und Influenza: Impfung für Personen über 60 Jahre dringend empfohlen

COVID und Influenza: Impfung für Personen über 60 Jahre dringend empfohlen
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COVID ist für viele Senior:innen und vor allem hochaltrige Patient:innen gerade wieder ein Problem. Kombiniert mit saisonalen Infekten wie Grippe, Pneumokokken oder auch Keuchhusten werden derzeit viele Ü60-Jährige stationär in den Kliniken behandelt. Auch die sehr schweren Verläufe sehen Mediziner:innen derzeit vor allem bei älteren Menschen – der durchschnittliche COVID-19-Patient auf der Intensivstation ist 75 Jahre und älter, denn 85% der Patient:innen sind hochbetagt.
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Grippe-Impfung für Senioren ab 60 Jahren von STIKO dringend empfohlen

„Der Schutz dieser vulnerablen Gruppe durch Impfungen bedarf deshalb noch größerer Aufmerksamkeit“, fordert Dr. med. Anja Kwetkat, Chefärztin der Klinik für Geriatrie und Palliativmedizin am Klinikum Osnabrück und Leiterin der Arbeitsgruppe Impfen der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG). Und weist darauf hin, dass es auch jetzt für den wichtigen Piks noch nicht zu spät ist. Generell sollte die jährliche Grippe-Impfung für Senioren ab 60 Jahren zur Routine werden, wie das Reifen-Wechseln zur Saison am eigenen Auto – so empfiehlt es auch die STIKO. „Der quadrivalente (4-fache) Hochdosis-Impfstoff, der vor gut 2 Jahren eingeführt wurde, hat sich gut etabliert und zeichnet sich durch einen stärkeren Wirkschutz aus als der Standard-Impfstoff“, erklärt Dr. Anja Kwetkat. „Verlangen Sie mit über 60 Jahren unbedingt diesen Impfstoff, um eine gute Immunantwort zu erhalten.“

Besonders älteren Menschen mit Vorerkrankungen wird Grippe-Impfung empfohlen

Insbesondere älteren Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen rät sie deshalb unbedingt zur jährlichen Grippe-Impfung. Zu relevanten Vorerkrankungen zählen die koronare Herzkrankheit (KHK), eine Herz- oder Niereninsuffizienz, Schlaganfall oder Diabetes. „Insbesondere bei den Herz-Kreislauf-Erkrankten besteht bei einer Grippeinfektion ein erhöhtes Risiko für das Auftreten kardiovaskulärer Komplikationen – und das auch noch nach überstandener Grippeinfektion“, so Kwetkat. Geimpfte Menschen sind gegenüber solch schweren Folgeerkrankungen deutlich besser geschützt.
 
 

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Neu: Doppelimpfung gegen Grippe und COVID möglich

Wichtig zu wissen: Aufgrund der aktualisierten Datenlage wird die Influenza-Impfung jetzt gleichzeitig mit der COVID-19-Impfung empfohlen – vor allem für Ü60-Jährige, so die STIKO. „Für Senioren mit Basisimmunität wird eine Auffrischungsimpfung empfohlen. Im Moment geht man davon aus, dass diese jährlich benötigt wird und bevorzugt im Herbst verabreicht werden soll. Der Abstand zur letzten Auffrischungsimpfung sollte dann mindestens 12 Monate her sein und zur letzten Infektion mindestens sechs Monate“, erklärt Impfexpertin Kwetkat. Eine Basisimmunität besteht bei Personen, die 3 Impfungen bekommen haben oder 2 Impfungen und eine COVID-Infektion durchgemacht haben.

Ü60-Jährige: Empfehlung für Pneumokokken-Impfung

Alle Ü60-Jährigen sollten sich zudem mit dem 20-valenten Konjugatimpfstoff gegen Pneumokokken impfen lassen – egal ob mit Vorerkrankungen oder ohne Vorerkrankungen. Für Seniore:innen mit Vorerkrankungen, die vor mindestens 6 Jahren mit dem älteren Polysaccharidimpfstoff geimpft wurden, wird eine einmalige Auffrischung mit dem neuen 20-valenten Konjugatimpftstoff empfohlen.
 
 

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© Dr_Microbe – stock.adobe.com

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG)


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