COPSY-Studie wird mit dem Quality-of-Life-Preis 2022 ausgezeichnet
Das geht aus Befragungen der bundesweiten COPSY-Studie (
Corona und Psyche) des Uniklinikums Eppendorf (UKE) hervor, die jetzt in Bad Homburg neben 3 weiteren Forschungsarbeiten mit dem von der Lilly Deutschland Stiftung verliehenen Quality-of-Life-Preis 2022 ausgezeichnet wurde. „Mit Blick auf die Studienergebnisse benötigen wir dringend niedrigschwellige Betreuungsangebote für besonders gefährdete Familien“, forderte bei der Preisverleihung Dr. Anne Kaman vom UKE, die die COPSY-Studie zusammen mit einem Forschungsteam initiiert hat.
Der Preis würdigt Projekte zur Integration der gesundheitsbezogenen Lebensqualität in die Praxis
Die Lilly Deutschland Stiftung würdigt mit dem Quality of Life Preis 2022 zum inzwischen 26. Mal wissenschaftliche Projekte, die einen besonderen Beitrag zur Integration der gesundheitsbezogenen Lebensqualität (Health-related Quality of Life, HRQoL) in die therapeutische Praxis leisten. Die Auszeichnung ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert. Für den Lilly-Preis 2022 waren 26 Bewerbungen eingereicht worden. Neben dem UKE-Forschungsteam wurden 3 weitere Forschungsgruppen ausgezeichnet.
Therapiekonzepte zur Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit CED
Ein Team mit Prof. Jost Langhorst von der Universität Duisburg-Essen/Klinikum Bamberg erhielt den Preis für eine Untersuchung zum Einfluss von multimodalen nicht-pharmakologischen Therapiekonzepten auf die gesundheitsbezogenen Lebensqualität von Menschen mit
chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED). Verschiedene der von der Arbeitsgruppe entwickelten Verfahren wurden mittlerweile in die S3-Therapie-Leitlinien für
Colitis ulcerosa und für
Morbus Crohn aufgenommen.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema:
Auswirkungen chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen auf die psychische Gesundheit
Erschienen am 24.01.2023 • Bowel Urgency ist ein Symptom der Colitis ulcerosa, das sowohl körperlich als auch psychisch stark belastet. Mehr dazu lesen Sie hier!
Erschienen am 24.01.2023 • Bowel Urgency ist ein Symptom der Colitis ulcerosa, das sowohl körperlich als auch psychisch stark...
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Eingeschränkte Belastbarkeit und Stress erhöhen das Risiko für OP-Komplikationen bei gynäkologischen Tumoren
Prof. Jalid Sehouli von der Charité Berlin wurde mit seinem Team ausgezeichnet für eine Untersuchung zur Frage, welche Auswirkungen die Lebensqualität von Frauen mit bösartigen
gynäkologischen Tumoren vor einer Operation auf die Rate an schweren Komplikationen nach dem Eingriff hat. Die Arbeit zeigte, dass vor allem eine eingeschränkte körperliche Belastbarkeit, aber auch ein erhöhter Stresslevel dieses Risiko deutlich erhöhen.
Lebensqualität beeinflusst das Überleben von Menschen mit Sarkomen
Dr. phil. Martin Eichler vom Universitätsklinikum Dresden schließlich erforschte mit seinem Team den Zusammenhang zwischen der HRQoL und dem Ein-Jahres-Überleben von Menschen mit
Sarkomen, seltenen bösartigen Tumoren von Bindegewebe, Muskeln oder Knochen. Hierbei konnte das Forschungsteam zeigen, dass mit einer besseren allgemeinen Lebensqualität und physischen Funktionsfähigkeit das Risiko, in diesem Zeitraum zu sterben, deutlich sank, während Fatigue, Appetitlosigkeit und Schmerzen dieses Risiko signifikant erhöhten.
Quelle: Preisverleihung „Quality-of-Life-Preis 2022“, 12.5.2023, Bad Homburg; Veranstalter: Lilly Deutschland-Stiftung