18. Oktober 2024
Der Bekanntheitsgrad des Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) kann mit seiner Verbreitung überhaupt nicht Schritt halten. Allenfalls in der Pädiatrie wusste man etwas mit RSV anzufangen, weil das Virus bei den Allerkleinsten zu den heftigsten Symptomen akuter respiratorischer Erkrankungen (ARE) führen kann. Davon aber, dass ein großer Teil der jährlich wiederkehrenden sogenannten grippalen Infekte auf diesen ARE-Erreger zurückzuführen ist, hatte jahrelang kaum jemand Notiz genommen. Inzwischen aber ist RSV ein Paradebeispiel dafür, wie der medizinische Fortschritt die Sicht auf die tatsächlichen Verhältnisse grundlegend verändert. Denn erst jetzt, mit der Einführung der Möglichkeit, gegen RSV zu impfen, wurde das Bewusstsein dafür geweckt, dass dieses Virus insbesondere für ältere Menschen und Personen mit Grunderkrankungen schon immer ein hohes Morbiditäts- und Mortalitätsrisiko in sich birgt.
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