COVID-19-Impfung für Kinder bis 4 Jahren mit Vorerkrankungen oder ungeimpften Kontaktpersonen
Die STIKO empfiehlt eine COVID-19-Impfung bei Kindern im Alter von 6 Monaten bis 4 Jahren mit Vorerkrankungen aufgrund eines annehmbar erhöhten Risikos für einen schweren COVID-19-Verlauf. Weiterhin kann – so die STIKO – im Rahmen einer individuellen Risikoabschätzung eine Immunisierung empfohlen werden, wenn sich in deren Umfeld Kontaktpersonen mit hohem Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf befinden, die selbst nicht geimpft werden können oder bei denen der begründete Verdacht besteht, dass die Impfung nicht zu einem ausreichenden Schutz führt.
Impfempfehlung auch für Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren unabhängig von durchgemachten SARS-CoV-2-Infektionen
Auch für die Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren wird die Empfehlung entsprechend relativiert. Bisher war für sie eine vollständige Impfung zum Fremdschutz von Personen mit erhöhtem Risiko im Umfeld empfohlen. Die STIKO rät weiterhin in dieser Altersgruppe zu einer Impfstoffdosis unabhängig von durchgemachten SARS-CoV-2-Infektionen zum Aufbau einer Basisimmunität. Auch hier sollte nach individueller Abwägung entschieden werden, ob eine vollständige Impfung durchgeführt werden sollte. Begründet wird dies damit, dass der Schutz vor Weitergabe des Virus zeitlich sehr begrenzt ist.
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Keine allgemeine Impfempfehlung für Kinder im Alter von 6 Monaten bis 4 Jahren
Eine allgemeine Impfempfehlung einer vollständigen Impfung bei gesunden Kindern im Alter von 6 Monaten bis 4 Jahren wird nicht ausgesprochen.
DGKJ, DGPI und BVKJ unterstützen die Impfempfehlungen der STIKO
Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ), die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI) und der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) unterstützen die aktualisierten Empfehlungen der STIKO mit allem Nachdruck.
DGKJ: Risikofaktor Frühgeburtlichkeit zu weit gefasst
Die DGKJ weist in der Bewertung der relevanten Vorerkrankungen daraufhin, dass der Risikofaktor „Frühgeburtlichkeit bei Kindern im Alter < 2 Jahren“ zu weit gefasst erscheint. Etwa 10% aller Kinder in Deutschland werden „zu früh“, d.h. vor Vollendung von 37 Schwangerschaftswochen geboren. Ein relevant erhöhtes Risiko ergäbe sich in Ergänzung zu den weiteren, von der STIKO beschriebenen Risikofaktoren allerdings annehmbar nur für sehr unreife Frühgeborene (< 32. Schwangerschaftswoche) und Frühgeborene mit schweren Lungenerkrankungen.