Donnerstag, 14. November 2024
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Medizin

Welt-Diabetes-Tag am 14. November: Aufklärung und Früherkennung von Diabetes im Fokus

Welt-Diabetes-Tag am 14. November: Aufklärung und Früherkennung von Diabetes im Fokus
© zakalinka - stock.adobe.com
Weltweit leben fast 9 Millionen Menschen mit Typ-1-Diabetes. Obwohl diese Krankheit lebensbedrohlich sein kann, bleibt sie oft unbemerkt und wird zu spät diagnostiziert. Das muss jedoch nicht so sein! Forscher:innen der TU Dresden laden am 14. November 2024 zum Welt-Diabetes-Tag in das Uniklinikum Dresden ein und informieren über Typ-1- und Typ-2-Diabetes sowie den aktuellen Stand der Forschung und klinischer Studien.
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Diagnose des Typ-1-Diabetes oft erst bei schwerer Symptomatik

Bei Typ-1-Diabetes greift das körpereigene Immunsystem fälschlicherweise die insulinproduzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse an. Ohne das Hormon Insulin, das den Blutzuckerspiegel reguliert, kann der Körper den Blutzuckerspiegel nicht stabil halten, und es kann zu lebensgefährlichen Blutzuckeranstiegen kommen. Menschen mit Typ-1-Diabetes müssen lebenslang Insulin spritzen. Typ-1-Diabetes wird oft erst diagnostiziert, wenn im Kindes- oder jungen Erwachsenenalter schwere Symptome auftreten. Dabei kann Typ-1-Diabetes frühzeitig, lange vor dem Auftreten von Symptomen, durch einen einfachen Bluttest bei Kindern diagnostiziert werden.

Früherkennung von Typ-1-Diabetes: Das Fr1da-Plex-Netzwerk

Nach dem Erfolg der Fr1da-Studie, die 2015 in Bayern begann, führen auch Forschende unter der Leitung von Prof. Ezio Bonifacio am Zentrum für Regenerative Therapien Dresden (CRTD) der TU Dresden in Sachsen eine Früherkennungsuntersuchung durch. Die Früherkennungsuntersuchung „Fr1da Screening“ hilft bei der frühzeitigen Diagnose von Typ-1-Diabetes. So können Kinder mit Typ-1-Diabetes zusammen mit ihren Eltern in einem frühen Stadium an Schulungen teilnehmen und sich auf das Leben mit Typ-1-Diabetes einstellen.

Das sächsische Fr1da-Screeningprogramm wird in Zusammenarbeit mit mehreren deutschen Zentren durchgeführt. Zusammen sind die Programme bekannt als Fr1da-Plex:
 
  • Bayern: Fr1da unter der Leitung von Prof. Anette Ziegler am Helmholtz Munich Institut für Diabetesforschung.
  • Niedersachsen/Hamburg: Fr1da im Norden unter der Leitung von Prof. Olga Kordonouri am Kinder- und Jugendkrankenhaus AUF DER BULT.
  • Sachsen: Fr1da in Sachsen unter der Leitung von Prof. Dr. Ezio Bonifacio am CRTD und Prof. Reinhard Berner am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden.
Alle Programme, verfolgen ein gemeinsames Ziel: die Entwicklung eines einheitlichen Ansatzes für die Diagnose und Behandlung von Kindern mit Typ-1-Diabetes im Stadium 1 und 2. „Häufig wird Typ-1-Diabetes erst zu spät entdeckt, wenn bereits klinische Symptome vorhanden sind. Dies führt zu potentiell lebensbedrohlichen Komplikationen wie der diabetischen Ketoazidose (DKA), die das Risiko für diabetische Folgeerkrankungen erhöht und sogar zu kognitiven Beeinträchtigungen führen kann“, sagt Dr. Gita Gemulla, Kinderdiabetologin und Studienärztin der klinischen Studiengruppe von Prof. Bonifacio am CRTD. Das Fr1da-Früherkennungsprogramm testet Kinder im Alter von 2 bis 10 Jahren auf Typ-1-Diabetes im Frühstadium. Das Screening findet in Zusammenarbeit mit Kinderarztpraxen statt und kann im Rahmen der regelmäßigen Vorsorgeuntersuchung durchgeführt werden. Nur wenige Tropfen Blut reichen aus, um ein Kind auf diabetesspezifische Antikörper zu testen.
 
 

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Informationsstände im Uniklinikum Dresden am 14. November

Expertinnen und Experten des CRTD stehen am Weltdiabetestag, dem 14. November, an zwei speziellen Informationsständen im Uniklinikum Dresden für Gespräche zur Verfügung. Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen vom Paul-Langerhans-Institut Dresden (PLID), der Medizinischen Fakultät und dem Uniklinikum informieren sie über Typ-1- und Typ-2-Diabetes sowie den aktuellen Stand der Forschung und klinischen Studien.

Wer nicht vor Ort dabei sein kann, kann sich beim virtuellen Welt-Diabetes-Tag informieren. Unter https://www.weltdiabetestag.de/ finden sich online zahlreiche Informationen.

Quelle: Technische Universität Dresden


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