Adipositas-Prävalenz in den USA besonders hoch – Deutschland unter OECD-Durchschnitt
In den meisten Ländern der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung), in denen per Selbstauskunft Daten über das eigene Körpergewicht erhoben werden, war fast jeder oder jede 5. im Jahr 2021 fettleibig (aktuellste verfügbare Daten). Besonders hoch war die
Adipositas-Prävalenz in den USA, wo die Angaben zeigten, dass etwas mehr als ein Drittel der Befragten (33,8%) stark übergewichtig sind. In Chile und im Vereinigten Königreich lag der Anteil der von Fettleibigkeit betroffenen bei knapp über einem Viertel, während Korea mit nur 4,3% den niedrigsten Anteil an adipösen Menschen unter den untersuchten Ländern aufwies. Deutschland liegt mit einem Anteil von etwa 16,7% unter dem OECD-Durchschnitt. Männer waren in allen untersuchten Ländern häufiger übergewichtig oder fettleibig.
Adipositas steht mit Gesundheitsproblemen wie Diabetes und Krebs in Verbindung
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation gilt ein Body-Mass-Index (BMI) von über 25 als übergewichtig und von über 30 als adipös. Fettleibigkeit wird mit einer Reihe von Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht, zum Beispiel mit Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und verschiedenen Krebsarten. Obwohl das Bewusstsein für das Thema zunimmt,
wird Adipositas immer noch oft missverstanden, weil man glaubt, sie sei ausschließlich auf einen schlechten Lebensstil zurückzuführen. Dabei spielen neben der Ernährung auch Faktoren wie genetische Veranlagung und Umwelteinflüsse ebenfalls eine wichtige Rolle.
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Erschienen am 06.11.2024 • Bei der Umsetzung des Disease-Management-Programms zu Adipositas bestehen noch große Mängel. Lesen Sie hier mehr zu diesem Thema!
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Hohe volkswirtschaftliche Folgekosten bis 2035
Aufgrund der hohen Prävalenz und den damit verbundenen Folgeerkrankungen entstehen beträchtliche Kosten für Gesundheits- und Sozialsysteme. Wenn nicht energisch gegengesteuert wird, könnte im Jahr 2035 jeder 2. Mensch übergewichtig und jeder 4. adipös sein. Die volkswirtschaftlichen Folgekosten könnten von knapp 2 Billionen US-Dollar im Jahr 2020 auf über 4,3 Billionen 2035 ansteigen.