Journal MED

Pandemie | Beiträge ab Seite 4

Gesundheitspolitik

Warnfunktion der Corona-App ausgelaufen

Bei der millionenfach genutzten Corona-App des Bundes ist die Funktion für gegenseitige Warnungen ausgelaufen. Seit Montag ist es nicht mehr möglich, andere nach einem positiven Test zu warnen und eine rote Warnanzeige nach „Risikobegegnungen“ zu erhalten. Angesichts der entspannteren Corona-Lage soll die App dann zum 1. Juni in einen „Schlafmodus“ gehen und vorerst nicht mehr aktualisiert werden. Man kann sie aber auf dem Handy behalten, um damit weiter elektronische Impfzertifikate zu nutzen.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Studie untersucht Palliativversorgung in Pandemiezeiten

Die Begleitung von schwerkranken und sterbenden Menschen war insbesondere in der 1. Welle der COVID-19-Pandemie herausfordernd. Infektionsschutz und Besuchsverbote erschwerten die Versorgung der Patient:innen und die Zuwendung durch Angehörige. Wissenschaftler:innen der PallPan-Forschungsgruppe haben unter Leitung der Würzburger Professorin Dr. Birgitt van Oorschot patientennah tätige Klinikmitarbeitende zu ihren Erfahrungen in dieser Zeit befragt. Demnach verschlechterte sich die Versorgungsqualität der Patient:innen in der Pandemie deutlich. Insbesondere die Vereinsamung der Betroffenen wurde als belastend empfunden. Ihre Ergebnisse sowie darauf basierende Empfehlungen für die Zukunft sind 2022 in der Fachzeitschrift „DMW Deutsche Medizinische Wochenschrift“ erschienen. Die Originalarbeit erhält den diesjährigen DMW Walter Siegenthaler Preis. Die Auszeichnung wurde am 24. April 2023 im Rahmen des 129. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e. V. (DGIM) verliehen.
Lesen Sie mehr 
Gesundheitspolitik

Corona treibt Gesundheitsausgaben auf Rekordhoch

Tests, Impfungen, Ausgleichszahlungen: Die Corona-Pandemie hat die Gesundheitsausgaben in Deutschland auf ein Rekordhoch getrieben. Laut Statistischem Bundesamt stiegen die Gesundheitsausgaben 2021 auf 474,1 Milliarden Euro. Das waren 5.699 Euro je Einwohnerin und Einwohner. „Die Gesundheitsausgaben pro Kopf und die Gesundheitsausgaben insgesamt stiegen gegenüber dem Vorjahr um 7,5% und damit am stärksten seit Beginn der Berechnungen im Jahr 1992“, teilte das Amt mit. Insgesamt lagen die Gesundheitsausgaben 2021 um 33,1 Milliarden Euro höher als 2020, dem ersten Jahr der Pandemie. Sie stellten 13,2% am Bruttoinlandsprodukt. Mehr als die Hälfte dieser Ausgaben trug die gesetzliche Krankenversicherung.
Lesen Sie mehr 
Gesundheitspolitik

Hilfsorganisation sieht Anwerbung von Gesundheitsfachkräften kritisch

Die Hilfsorganisation Brot für die Welt hat vor den Konsequenzen der Anwerbung von Gesundheitsfachkräften für die ärmeren Herkunftsländer gewarnt. „Die Corona-Pandemie hat den weltweiten Mangel an Gesundheitspersonal schonungslos offengelegt. Infolgedessen wird der Wettbewerb um Fachkräfte im Gesundheitswesen zusätzlich angeheizt – auch von deutscher Seite“, teilte die Organisation in Berlin mit. Die Länder des globalen Südens seien „Verlierer in diesem Wettstreit“.
Lesen Sie mehr 
Gesundheitspolitik

PwC Impulspapier: Warum sich Nachhaltigkeit für Krankenhäuser lohnt

Krankenhäuser stehen von intern und extern unter Druck: Fachkräfte sind rar, Strukturvoraussetzungen sind zu erfüllen, die Kosten steigen, Ambulantisierung und Digitalisierung schreiten voran und der Markt konsolidiert sich weiter. Dazu kommen unsichere Zukunftsperspektiven durch die geplante Krankenhausreform. Somit drängt sich die Frage auf, wie Maßnahmen mit dem Fokus Nachhaltigkeit parallel angegangen und finanziert werden können.
Lesen Sie mehr 
Gesundheitspolitik

Letzte Corona-Einreiseregeln laufen zu Ostern aus

Die schon weitgehend gelockerten Corona-Regeln für Urlaubsrückkehrer bei der Einreise nach Deutschland fallen zu Ostern weg. Die entsprechende Verordnung läuft angesichts der entspannteren Pandemielage am 7. April aus, wie das Bundesgesundheitsministerium auf Anfrage mitteilte. Zuletzt hatte zu Jahresbeginn wegen einer Infektionswelle in China vorübergehend eine Testpflicht für Reisende von dort gegolten. Dazu wurde in der Verordnung eine neue Kategorie von Gebieten geschaffen, in denen nach Einstufung der Bundesregierung „eine besorgniserregende Virusvariante aufzutreten droht“.
Lesen Sie mehr 
Gesundheitspolitik

Möglichkeit zu Krankschreibungen per Telefon endet

Die Möglichkeit zu telefonischen Krankschreibungen bei leichten Erkältungsbeschwerden auch ohne Praxisbesuch geht zu Ende. Die in der Corona-Krise eingeführte Sonderregelung des Gemeinsamen Bundesausschusses von Ärzten, Kliniken und Krankenkassen gilt nur noch bis zum 31. März. Der Vorsitzende Josef Hecken sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Krankschreibung per Telefon habe ihre Funktion während der Pandemie erfüllt – als „einfach umsetzbare Möglichkeit, leichte und schwere Krankheitsfälle voneinander abzugrenzen und volle Wartezimmer zu vermeiden“.
Lesen Sie mehr 
Gesundheitspolitik

Krankheitswellen treiben Umsatz mit rezeptfreien Arzneien hoch

Angesichts von Krankheitswellen ist der Markt für rezeptfreie Arzneien in Deutschland kräftig gewachsen. In Apotheken und dem Versandhandel wuchs der Umsatz mit Arzneimitteln zur Selbstmedikation (OTC) 2022 um knapp 10% auf insgesamt gut 10,5 Milliarden Euro. Das zeigen veröffentlichte Daten des Bundesverbands der Pharmazeutischen Industrie (BPI). Der Absatz kletterte demnach um 12% auf knapp eine Milliarde Packungen. Zum ersten Mal seit Ausbruch der Corona-Pandemie habe sich der OTC-Markt wieder erholt, erklärte der BPI. Dazu zählen rezeptfreie Arzneien, aber auch Nahrungsergänzungs- und Desinfektionsmittel.
Lesen Sie mehr 
Medizin

Computermodellierung zur schnelleren Entwicklung antiviraler Medikamente

Wirksame Medikamente gegen virale Erkrankungen wie COVID-19 werden jetzt und zukünftig dringend benötigt. Dies umso mehr, als das Aufkommen von Virusmutanten und neu auftretenden Viren die Impfstoffe an ihre Grenzen bringen könnte. Der DZIF (Deutsches Zentrum für Infektionsforschung)-Wissenschaftler Andreas Dräger arbeitet an der Universität Tübingen an einem computerbasierten Verfahren, das die zeitaufwändige Identifizierung und Entwicklung antiviraler Wirkstoffe beschleunigen kann. Mit einer auf beliebige Viren und Wirtszellen übertragbaren neuartigen Analysetechnik konnten die Wissenschaftler:innen ein Modell erstellen und damit weitere Angriffspunkte für SARS-CoV-2 aufspüren.
Lesen Sie mehr 
Gesundheitspolitik

Lauterbach offen für Enquete-Kommission zur Corona-Politik

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich offen für eine von der FDP und Union geforderte Enquete-Kommission zur Aufarbeitung der Corona-Politik gezeigt. „Ich bin da wirklich mit jeder Entscheidung komplett einverstanden. Und käme es zu einer solchen Kommission, würden wir auch mitmachen“, sagte Lauterbach im Podcast des Nachrichtenportals „The Pioneer“. Als Minister stehe es ihm aber nicht zu, über die Einrichtung einer solchen Kommission zu entscheiden. Daher wolle er abwarten, wie sich der Bundestag entscheidet, sagte er demnach.
Lesen Sie mehr 
Gesundheitspolitik

WHO warnt vor Personalkrise im europäischen Gesundheitssektor

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat vor einer Personalkrise im europäischen Gesundheitssektor gewarnt. „Während unser viertes Jahr mit der Pandemie beginnt, ist unser Gesundheitspersonal müde, überlastet und oft unterbezahlt“, sagte der Direktor des WHO-Regionalbüros Europa, Hans Kluge, laut einer Mitteilung. „Unsere Gesundheitssysteme haben Schwierigkeiten, Mitarbeiter zu halten, und die nächste Generation von Mitarbeitern im Gesundheitswesen anzuziehen.“
Lesen Sie mehr 
Gesundheitspolitik

Apothekerverband kritisiert Ministerium wegen Arzneimittelengpässen

Im Streit um die Bewältigung von Engpässen bei Arzneimitteln hat die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) das Bundesgesundheitsministerium scharf kritisiert. Dass sich die Lage in den Lieferketten wie von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) behauptet entspannt habe, sei schlicht falsch, sagte ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening. „Auf neudeutsch sind das Fake News.“ Mit Blick auf einen Entwurf aus dem Gesundheitsministerium sagte Overwiening, dieser gehe an der Versorgungsrealität in den Apotheken vorbei.
Lesen Sie mehr 
COVID-19

SARS-CoV-2-PrEP bald nicht mehr erstattungsfähig – eine Fehlentscheidung?

Die Erstattungsfähigkeit der Präexpositionsprophylaxe (PrEP) bei SARS-CoV-2 mit Tixagevimab und Cilgavimab läuft zum 07. April 2023 aus. Auch die Ständige Impfkommission (STIKO) hat ihre Empfehlung für den Einsatz der Antikörpertherapie eingeschränkt. Im Interview gibt Prof. Dr. med. Frederik Trinkmann, geschäftsführender Oberarzt der Pneumologie und Beatmungsmedizin der Thoraxklinik und Leiter der Asthma Ambulanz an der Thoraxklinik Heidelberg, seine Einschätzung zu diesen Entscheidungen ab, kommentiert die COVRIIN-Empfehlung des Robert-Koch-Instituts (RKI) und erläutert die Wirksamkeit der Antikörper bei neuen SARS-CoV-2-Varianten.
Lesen Sie mehr