Volkskrankheit COPD: Weit verbreitet, doch oft unbekannt
Obwohl
COPD zu den weit verbreiteten Volkskrankheiten gehört, ist sie vielen nicht bekannt. Eine Diagnose wirft daher viele Fragen und Unsicherheiten auf. Besonders drängend ist für viele Menschen mit COPD häufig die Frage, welche Symptome auftreten können und ab wann man diese ärztlich abklären lassen sollte.
Exazerbation bei COPD muss rechtzeitig erkannt werden
Grundsätzlich gilt: Starke Luftnot sollte nicht normal sein. Ebenso wenig wie ständiger Husten oder plötzliche infektartige Symptome (zum Beispiel Müdigkeit und Fieber). Dies könnten alles Hinweise auf eine
Exazerbation sein. Da eine Exazerbation eine COPD auch dauerhaft verschlechtern kann, ist es wichtig, dass diese rechtzeitig von dem:der behandelnden Ärzt:in erkannt wird. Dementsprechend ist es wichtig, dass Betroffene ihre Symptome immer genau schildern.
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COPD: Update Diagnostik, Therapie und Prophylaxe
Erschienen am 01.07.2022 • In den letzten Jahren hat sich bei der Diagnostik und Therapie der COPD viel getan. Was sich geändert hat, erfahren Sie bei uns!
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Exazerbation: MEP-Fragebogen hilft dabei die Dringlichkeit eines Arztbesuchs abzuschätzen
Unterstützung beim Erkennen einer Exazerbation kann ein spezieller MEP-Fragebogen bieten, der nur aus wenigen Fragen besteht, wobei die Abkürzung MEP für „Monitoring of Exacerbation Probability“ steht. Dabei können 5 Fragen dabei helfen, die Dringlichkeit eines Arztbesuchs abzuschätzen. Sollte man 2 oder mehr der Fragen mit „Ja“ beantworten, ist der baldiger Besuch bei dem oder der behandelnden Ärzt:in ratsam.
Disease-Management-Programme (DMP): individueller Behandlungsplan für chronisch Kranke
Um Menschen mit COPD und anderen chronischen Krankheiten zu helfen, ihre Erkrankung besser in den Griff zu bekommen und ihre Lebensqualität zu verbessern, gibt es sogenannte Disease-Management-Programme (DMP). Sie beinhalten einen langfristig angelegten und individuell anpassbaren Behandlungsplan. Dieser umfasst unter anderem die medikamentöse Therapie und andere therapeutische Maßnahmen, Schulungstermine und regelmäßige Kontrolluntersuchungen. Patient:innen, die sich von Ärzt:innen für ein DMP einschreiben lassen, erklären sich dazu bereit, aktiv an der eigenen Behandlung mitzuarbeiten.
DMP bei COPD-Patient:innen größtenteils unbekannt
Dass es DMP gibt, ist offenbar einer Mehrheit der Betroffenen nicht bekannt. Bei einer Umfrage im Auftrag von AstraZeneca unter mehr als 200 Menschen mit COPD, wussten 78% der Befragten nicht, dass es solche Programme gibt.