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Pneumologie | Beiträge ab Seite 2

Beiträge zum Thema Pneumologie

Venenthrombosen sind ein erhebliches Gesundheitsrisiko. Bei etwa der Hälfte der Patient:innen löst sich das Blutgerinnsel von der Venenwand und gelangt in die Lunge, wo es eine Lungenembolie auslösen kann. Etwa 25% der Menschen, die eine Lungenembolie erleiden, versterben an den Folgen. Damit ist die Lungenembolie weltweit die dritthäufigste kardiovaskuläre Todesursache nach Schlaganfall und Herzinfarkt. Bei bis zu 2 Dritteln aller Thrombosefälle zeigen die Personen keinerlei Symptome. Dies macht die Früherkennung zu einer großen Herausforderung. Im EU-Projekt „ThrombUS+“ haben sich 18 europäische Partner zusammengeschlossen, um ein tragbares Diagnostikgerät zu entwickeln.
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Medizin

Neue Studie zeigt: Jeder zehnte Deutsche stirbt beatmet im Krankenhaus

Deutschland beatmet weitaus mehr Patient:innen als andere Länder mit ähnlich entwickeltem Gesundheitssystem. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie, die in „The Lancet“ veröffentlicht wurde (1). Dabei ist jedoch die Krankenhaussterblichkeit mit 43,3% sehr hoch, wie auch die Kosten mit insgesamt 6 Milliarden Euro jährlich. „Friedlich zuhause sterben ist für viele Menschen nicht mehr die Realität – sie liegen oftmals in den Kliniken“, sagt Prof. Wolfram Windisch, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP). „Jeder zehnte Deutsche stirbt sogar beatmet im Krankenhaus“.
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Medizin
Zum Weltnichtrauchertag 2024

Bunt und gefährlich: Auch E-Zigaretten sind gesundheitsschädlich

Vape-Produkte sind gefährlicher, als sie erscheinen. Die harmlose Aufmachung täuscht häufig darüber hinweg, dass ihr Konsum mit hohen Risiken für das Herz-Kreislauf-System verbunden ist. Zum Weltnichtrauchertag, der am 31. Mai stattgefunden hat, warnt die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) als Teil des Aktionsbündnis Nichtrauchen e. V. (ABNR) deshalb vor E-Zigaretten und Co.
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Medizin

ATS 2024: BUD/GLY/FORM bietet höhere Lungendeposition im Vergleich zu BDP/GLY/FORM

Aktuelle Daten vom Kongress der American Thoracic Society (ATS) zeigen: Mit der Triple-Therapie Trixeo Aerosphere (Budesonid/Glycopyrronium/Formoterol, BUD/GLY/FORM) konnte im Vergleich zu Beclomethason/Glycopyrronium/Formoterol (BDP/GLY/FORM) und Fluticasonfuroat/Umeclidinium/Vilanterol (FF/UMEC/VI) eine höhere Deposition in der gesamten Lunge und den großen Atemwegen erreicht werden. Auch die Lungendeposition des inhalativen Corticosteroides (ICS) in den kleinen Atemwegen war im Rahmen der Studie unter BUD/GLY/FORM am höchsten (1). Diese Daten untermauern die einzigartige Evidenz zur Wirksamkeit der Triple-Therapie BUD/GLY/FORM. So hatte die ETHOS-Studie erstmalig für ein Dosieraerosol gezeigt, dass BUD/GLY/FORM das hohe Gesamtmortalitätsrisiko von Patient:innen mit COPD senken konnte (2).# Aufgrund der hohen Gesamtmortalität bei COPD ist deren Reduktion erklärtes Therapieziel in der aktuellen GOLD-Empfehlung. Die Daten der ETHOS-Studie hatten hier einen Hinweis erbracht, dass Mortalitätssenkung möglich ist (3).
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Pneumokokken-Gefahr häufig unterschätzt: Nur 25% der Erwachsenen STIKO-konform geimpft

In Deutschland leben ca. 25 Millionen Menschen, die 60 Jahre oder älter sind (1). Hinzu kommen weitere 10-15 Millionen Menschen zwischen 18 und 59 Jahren mit chronischen Krankheiten wie Diabetes mellitus und Asthma, rheumatischen Erkrankungen, chronischen Herz- und Lungenerkrankungen oder Immundefizienz bzw. einer Behandlung mit immunsupprimierenden Medikamenten – um nur einige zu nennen (1–3). Diese Menschen haben eines gemeinsam: Sie haben ein erhöhtes Risiko, schwer an Pneumokokken zu erkranken, weshalb die Ständige Impfkommission (STIKO) für sie die Impfung gegen Pneumokokken empfiehlt (4). Jedoch wird die Impfung in der Bevölkerung kaum in Anspruch genommen: Nur etwa 25% der Erwachsenen, für die die Impfung empfohlen ist, sind tatsächlich gegen Pneumokokken geimpft (5). Im Umkehrschluss heißt dies, dass viele Betroffene nicht angemessen durch eine Impfung geschützt sind.
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Asthma bei Kindern: Forschung an neuem Medikament soll Krankheitsrisiko mindern

Wissenschaftler:innen haben einen Meilenstein in der Erforschung von kindlichem Asthma erzielt. Ihre Studie zeigt, wie ein bestimmter Gendefekt bei Kindern zunächst zu häufigen Virusinfektionen und später zu Asthma führt. Die Ergebnisse, die im American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine veröffentlicht wurden, bieten einen neuen Ansatz für Therapien. Die Forschungsgruppe ist ein Zusammenschluss aus Helmholtz Munich, der Technischen Universität München (TUM), dem Zentrum für Allergie und Umwelt (ZAUM) und dem Deutschen Zentrum für Lungenforschung (DZL).
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Krankenhaus-Pneumonie: Update der S3-Leitlinie

Lungenentzündungen zählen zu den häufigsten im Krankenhaus erworbenen Infektionen und sind mit einer erhöhten Sterblichkeit verbunden. Um die Erkrankung bei Betroffenen schneller zu erkennen und wesentlich besser behandeln zu können, gibt die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) jetzt ein rund 100 Seiten umfassendes Update der S3-Leitlinie „Epidemiologie, Diagnostik und Therapie erwachsener Patienten mit nosokomialer Pneumonie“ heraus.
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Neue Leitlinie zur klimabewussten Verordnung von Inhalativa

Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) hat in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) die S2k-Leitlinie „Klimabewusste Verordnung von Inhalativa“ verabschiedet – ein Update der vorherigen S1-Leitlinie, die sich erstmalig mit dem Thema befasst hat. Die neue Leitlinie richtet sich vor allem an Ärzt:innen sowie ihre Praxisteams, Apotheker:innen als auch Mitarbeitende anderer Gesundheitsfachberufe, um passende Wege zu weniger CO2-Emissionen aufzuzeigen.
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Pneumokokken-Meningitis: TLR-Blockade als Ergänzung der Antibiotikatherapie

Meningitis kann durch nichtinfektiöse Reize oder eine Infektion mit verschiedenen mikrobiellen Erregern, wie z.B. Pneumokokken ausgelöst werden. Obwohl wirksame Antibiotika zur Verfügung stehen, können die entzündlichen Prozesse im Hirn zu neurologischen Folgeerscheinungen oder sogar zum Tod führen. Wissenschaftler:innen haben nun untersucht, wie die Antibiotikatherapie bei einer solchen Infektion sinnvoll ergänzt werden kann. Ihre Laborversuche zeigen, dass die Blockade der Rezeptoren TLR2 und TLR8 dabei helfen kann, die schädlichen Entzündungsprozesse auszubremsen.
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Tezepelumab bei schwerem allergischem Asthma

Ein zentrales Thema beim diesjährigen Treffen der Academy of Allergy, Asthma & Immunology (AAAAI) war die Versorgung von Patient:innen mit (schwerem) allergischem Asthma. Wann man von (schwerem) allergischem Asthma spricht, welche Rolle das Atemwegsepithel in seiner Entstehung spielt und welche Vorteile die Therapie mit Tezepelumab direkt am Ursprung der Entzündungsreaktion hat, diskutierten Expert:innen auf dem AAAAI-Meeting.
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Benralizumab: Erstmalig Evidenz für konsistente Asthmakontrolle bei gleichzeitiger Reduktion von Hochdosis-ICS bei SEA

Gemäß der S2k-Leitlinie 2023 sollte HD-ICS in der Therapie von schwerem Asthma bei gut eingestellten Biologikapatient:innen genauer geprüft und – wo möglich – unter ärztlicher Kontrolle reduziert werden (1). Eine DocCheck-Umfrage untersuchte nun die Umsetzung dieser Leitlinienempfehlung zum HD-ICS im Praxisalltag. Das Ergebnis: Das Therapiekonzept ICS-Reduktion findet breite Zustimmung unter den befragten Pneumolog:innen. Dass die Verringerung der Hintergrundmedikation ein realistisches Therapieziel ist, zeigte die kürzlich publizierte SHAMAL-Studie. Unter Benralizumab konnte hier bei Patient:innen mit schwerem eosinophilem Asthma (SEA) die Begleitmedikation mit HD-ICS bei gleichbleibender Asthmakontrolle um durchschnittlich 1.000 μg täglich reduziert werden (2). Dies ist ein weiterer Schritt zur Verringerung der Kortikosteroidbelastung von Patient:innen mit schwerem unkontrolliertem Asthma.

 
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Welche Bedeutung hat die Schlafqualität bei der COPD-Therapie?

Die multizentrische, prospektive Beobachtungsstudie TRITRIAL untersucht den Einfluss der Kombination aus Beclometasondipropionat (BDP), Formoterolfumarat (FF) und Glycopyrronium (G) auf Gesundheitszustand, Lebensqualität und Adhärenz bei Patient:innen mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD). Im Rahmen eines wissenschaftlichen Pressegesprächs wurden aktuelle Daten der Studie präsentiert. Ergänzt wurden die Daten mit Erfahrungen aus der allgemeinmedizinischen und klinischen Praxis. Die Referierenden Frau Dr. Petra Sandow und Prof. Dr. Christoph Schöbel stellten dabei heraus, dass Schlafprobleme bei COPD ein häufig unterschätztes und selten angesprochenes Symptom darstellen.
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20-valenter Pneumokokken-Konjugatimpfstoff: Pflichtleistung der GKV

Mit Veröffentlichung im Bundesanzeiger ist die neue Schutzimpfungsrichtlinie (SI-RL) am 13. Januar 2024 in Kraft getreten (1, 2). Diese enthält unter anderem die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) Ende September 2023 empfohlenen Änderungen in Bezug auf die Pneumokokken-Impfung bei Erwachsenen: Mit sofortiger Wirkung wird die Impfung mit dem 20-valenten Pneumokokken-Konjugatimpfstoff (PCV20) bei Erwachsenen ab 60 Jahren sowie ab 18 Jahren mit relevanten Grunderkrankungena bzw. beruflicher Indikation zur Pflichtleistung der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) (1-3).
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